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Südengland 2024 - Tag 11
Ladies und Gentlemen!
Hier ist er auch schon: Der letzte Tag unserer Reise auf die Isle of Wight.

Leider müssen wir heute die schöne Isle of Wight wieder verlassen. Auch dieses Mal hat uns die Isle of Wight total begeistert.

Nach dem Frühstück folgt das übliche Ritual packen, Kühlschrank ausräumen, Auto einräumen und los geht es, quer über die Insel, zum Fährhafen von Yarmouth.

In Yarmouth haben wir die Mittagsfähre, rüber nach Lymington, gebucht. Von hier verkehren mehrmals täglich drei Fähren, die zum Lymington Pier, an der östlichen Seite des Hafen, fährt.

Die Isle of Wight, die einfach nur als “die Insel” bezeichnet wird, ist von Lymington aus mit der Fähre in 40 Minuten zu erreichen - und umgekehrt.

Mit gerade einmal 885 Einwohnern ist Yarmouth der kleinste Ort Englands, der sich Town nennen darf. Dieses Recht wurde dem Örtchen 1135 verliehen.

Eine wirkliche glückliche Geschichte hat dieser Ort nicht zu bieten: Wegen seiner Lage als “Hüter” der Isle of Wight wurde er immer wieder von den Franzosen überfallen und niedergebrannt.

Dennoch sind viele historische Häuser erhalten geblieben und werden liebevoll gepflegt, was zu dem besonderen Flair des Örtchens beiträgt.

Heute ist in Yarmouth jede Menge los, die Sommersaison hat begonnen. Im Hafenbereich tanzt und spielt eine Folkloregruppe, misstrauisch beäugt von den Zeugen Jehovas, die dem Spektakel eher kritisch gegenüber stehen bzw. sitzen.

Die Wightlink Fähren auf der Strecke Yarmouth-Lymington sind doch deutlich kleiner, als die auf der Strecke zwischen der Fishbourne nach Portmouth.

Nachdem die Autos auf dem Autodeck geparkt wurden, müssen alle Passagiere ihre Fahrzeuge verlassen. Leider schalten nicht alle Fahrzeugbesitzer ihre Alarmanlage aus und so jault und hupt es fröhlich, während der gesamten Überfahrt, aus dem Parkdeck.

Mit dem Aufzug geht es hoch auf die Passagierdecks, die mit Restaurant, Panoramafenstern und Aussichtsplattform ausgestattet sind. Bei diesem Traumwetter stürmen natürlich alle auf das Sonnendeck.

Das andere Ufer kommt schnell in Reichweite und bei der Einfahrt in den Hafen begeben sich alle wieder nach unten, zu ihren Autos. Die Ausfahrt erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zur Einfahrt.

Für uns geht es nun wieder, wie im letzten Jahr, einmal quer durch den New Forrest National Park. Allerdings halten wir uns heute nirgendwo auf, denn wir werden auf dem Rückweg hier noch ein paar Tage ein Quartier beziehen und von dort aus die Gegend intensiver erkunden.

Unser heutiges Zwischeziel ist das Langham Wine Estate in der Grafschaft Dorset. Hier haben wir für 14.30 Uhr online einen Tisch reserviert.

Das Weingut von Langham ist in einer hübschen alten Scheune untergebracht, nur wenige Meter vom Weinberg entfernt. Alter Heckenbestand bietet natürlichen Windschutz und Lebensraum für eine Vielzahl nützlicher Organismen.

Der Weinberg von Langham wurde ursprünglich von Senior John Langham in sehr kleinem Rahmen angelegt. Im Jahr 2009 beschloss Johns Sohn, Justin Langham, den einfachen Weinberg seines Vaters in ein kommerzielles Unternehmen umzuwandeln, und bepflanzte auf seiner Crawthorne-Farm 30 Hektar Land mit Trauben.

Langham ist der größte Einzelweinberg im Südwesten Englands. Alle 30 Hektar sind mit den klassischen Rebsorten der Champagne bepflanzt: Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier.

Der Wein wird direkt im Weingut vor Ort hergestellt und nicht irgendwo in einer Genossenschaft oder einem der Big Player weiter verarbeitet. Langhams Winzer Tommy ist mit seinem gerade einmal 25 Jahren Englands jüngster Winzer und gilt weithin als aufstrebender Stern in der Weinbranche.

Ein Hauptgrund für den Standort ist der Kreideboden – Dorset und die umliegenden Grafschaften werden von Kreide- und einigen Kalksteinböden dominiert, wodurch die Region in der Lage ist, hochwertige Trauben für Schaumwein zu produzieren (ähnlich wie in der berühmten Gegend der Champagne in Frankreich).

Langham stellt Weine nur nach der traditionellen Methode her (wie beim Champagner), mit einer zweiten Gärung in der Flasche, um den Schaum zu erzeugen. Anschließend reift jede Flasche mindestens 18 Monate lang auf Hefe, bevor sie degorgiert und unter Korken weiter gereift wird.

Es sind unterschiedliche Touren, ab 15 £ pro Person, buchbar. Picknicks kosten 19,50 £ pro Person. Dazu gibt es eine große Lunch Karte und für den kleinen Hunger eine kleine Tapas Karte.

Eine restaurierte Scheune bietet einen rustikalen, aber praktischen Verkostungsraum. An einem Ende befindet sich eine Bar, an der man direkt von der Kellertür aus probieren und kaufen kann.

Auf der anderen Seite befindet sich ein Café mit leckeren, lokalen Produkten. Dies macht es für uns zum perfekten Zwischenstopp, um vorbeizuschauen, etwas zu essen und zu probieren.

Der Service ist super flott, trotz der gut gefüllten Tische. Bei dem schönen Wetter nutzen die Leute den Tag anscheinend zu einem Weingutbesuch.

Der Fahrer musste sich allerdings zurück halten, denn wir müssen noch eine 3/4 Stunde bis zu unserem endgültigen Ziel, der Wayland Farm fahren.

Die Farm liegt abseits in einem Tal und ist eine echte "Working Farm" mit genau einer Gästeunterkunft. Unsere Nachbarn sind Rinder und Esel.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (Hasenbär)

Isabella's Window, Carisbrooke Castle, Isle of Wight