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Advents-Drabble - Nr. 1

Es war weit nach Mitternacht, als sie von der Feier nach Hause kamen.

Ein bisschen beschwipst, aber wesentlich nüchterner als in vielen Jahren zuvor.

Joko hatte noch ein letztes Plätzchen vom weihnachtlichen Büro-Gabenteller stibitzt, brach es jetzt entzwei, um mit Klaas teilen zu können.

In der Wohnung leuchteten schon die bunten Lichter, die er überall verteilt hatte.

„Weißt du noch, die MTV-Feier?“

„‘Du hast die Beatles auseinandergebracht‘ – das war so doof.“

„Ich bin froh, dass du’s gesagt hast.“

Er gab Klaas einen Kuss und streichelte beiläufig über den Ring an dessen Hand, bevor er flüsterte:

„Frohe Weihnachten, Herr Winterscheidt.“


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Advents-Drabble Nr. 2

Er wünschte sich nichts sehnlicher als einen Platz, an den er nach Hause kommen könnte.

Nicht nur eine Stadt.

Nicht nur ein Haus.

Einen Ort, wo jemand auf ihn wartete.

Nicht jemand.

Der eine Mensch, bei dem er sich zuhause fühlte.

Den er vermisste, selbst dann, wenn er alles hatte.

Weil es nie stimmte, solange er ihn nicht an seiner Seite hatte.

Der Schnee fiel auf die Bäume in seinem Garten.

Aber es bedeutete nichts.

Es gab keinen Grund, hier zu sein.

Keinen Grund zu bleiben.

Vielleicht blieb ihm nur, loszufahren.

Sich auf den Weg zu machen.

Zu ihm.

Vielen Dank für Eure Reaktionen zum ersten Drabble, das hat mich sehr gefreut <3

Ich weiß, Nr. 2 ist ziemlich melancholisch, aber irgendwie gehört das für mich auch zu Weihnachten dazu.

Ich kann aber versprechen, dass Nr. 3 und Nr 4 wieder fluffig sind.

Habt einen schönen Sonntag!


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Advents-Drabble Nr.3

„Fick dich, ganz ehrlich, dass du nicht ein Mal “-

Klaas ließ die Tür fast aus den Angeln fallen, als er den Raum verließ.

Joko konnte so ein Vollidiot sein.

Und das ausgerechnet heute. Heiligabend.

Er ließ sich auf die Couch fallen, warf dabei zwei Kissen herunter. Egal.

Scrollte frustriert durch sein Handy. 10 Minuten. 20 Minuten. Dann hörte er Schritte.

„Alabama“, sagte Joko, sobald er in seinem Blickfeld auftauchte, eine Hand wie ein frisch ertappter Verbrecher nach oben haltend.

In der anderen das Geschenk seiner Schwester.

Zusammengeklebt. Schief und verkehrt herum, aber geklebt.

„Weihnachtsfriede?“

Dieser Mann.

Klaas war machtlos.

„Okay.“


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Advents-Drabble Nr. 4

Der Kinderchor sang noch, als sie sich auf den Rückweg machten.

Ganz klar schallte es über den Platz.

Da war noch ein Rest Glühwein in der Tasse, aber er blieb unbeachtet.

Es war ein langer Tag gewesen.

„Klaas?“

„Hmm?“

„Kommst du noch mit zu mir? Weil Weihnachten ist?“

Er sah in seinem roten Anzug einfach zu süß aus, als dass Joko ihn gehenlassen konnte.

Es war klar, was er wollte.

„Joko, ich glaube nicht, dass…es ist spät, ich…“

Noch immer so vernünftig.

Joko senkte die Stimme, kam näher, flüsterte: „Nur kuscheln.“

Ein Lächeln.

  „Ok. Nur kuscheln.“

Ein weihnachtliches Unentschieden.


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