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Jersey 2019 - Teil 8 A
Herrschaften!
Der Sommer ist da! Was hatten wir zu Beginn der Woche schon für ein Mist-Wetter - so haben wir es heute, für britische Verhältnisse, geradezu brüllend heiß.
Unsere neuen irischen Freunde aus Belfast, die hier schon bereits 30 Jahre ihren Urlaub verbringen, erzählten uns heute Morgen folgende Begebenheit:
da sagt der Rezeptionist zu einem Urlauberpaar:
It´s very hot today!
No, it´s not!
Yes, it is 26 degrees.
We are from Australia......
Da sieht man es wieder: es ist alles eine Frage des persönlichen Standpunktes. Für den einen ist es sommerlich heiß, für den anderen ist es ein frühlingshafter Tag.
Heute machten wir uns auf den Weg nach St. Helier, in die Hauptstadt der Insel Jersey. Wir wollten ein wenig bummeln, ein bisschen shoppen und außerdem mussten ja noch einige dieser Paycards, dieser Park-Tickets, verbraten werden.
Jersey, insbesondere die Hauptstadt St. Helier, gilt auf den Kanalinseln als erste Adresse für Shopping-Begeisterte. Die breiten Flaniermeilen sind reine Fußgängerzonen und bieten einen bunten Mix aus internationalen Markenboutiquen und einheimischen Läden.
Die Haupteinkaufszone erstreckt sich über vier Fußgängerstraßen: King Street, Queen Street, Bath und Halkett Street. In diesem Viertel gibt es erstklassige Einkaufsmöglichkeiten.
Sicherlich fährt kaum jemand nur zum Shoppen auf die Kanalinsel Jersey, aber etwas Zeit sollte man sich für einen Bummel durch die Einkaufsstraßen der Hauptstadt St. Hélier schon nehmen. Denn dort finden sich exklusive Geschäfte, Läden mit maritimen Accessoires und natürlich auch kleinere Läden mit typisch britischer Mode.
Das Zentrum von Saint Helier lässt sich bequem zu Fuß erkunden. Unser Weg führt uns durch die Fußgängerzone der "Queen Street" und "King Street". In der Mitte dieses Weges befindet sich ein, mit weißen Steinen eingerahmtes, anderes Pflaster. Das sind Markierungen für blinde Menschen.
Die Gebäude rechts und links sind mit wunderschön blühenden Blumengondeln geschmückt. Wer die wohl regelmäßig begießt? Wie wir erfahren, ist das nicht nötig, denn sie sind über dünne Schläuche an eine zentrale Wasserversorgungsanlage angeschlossen. Man muss schon sehr genau hinsehen, um diese Schläuche zu erkennen.
Nördlich der Broad Street beginnt die King Street, Saint Heliers Haupt-Einkaufsstraße. Sie hieß ursprünglich „La Rue de Derrière” und wurde zu Ehren von König George II.umbenannt. In der nett angelegten Fußgängerzone finden sich zahlreiche Schmuck- und Bekleidungsgeschäfte sowie einige Warenhäuser.
Von den Geschäften im viktorianischen und Regency-Stil sind noch einige erhalten. Man pflegt durchaus die ungezwungene, französische Lebensart auf der Insel, die nur 22 Kilometer von der Normandie-Küste entfernt ist.
Ein Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art bietet ein Besuch der Märkte: Central Markt und Beresford (Fischmarkt) vor wunderschöner viktorianischer Kulisse, die schon seit 200 Jahren bestehen und zum historischen Erbe der Stadt gehören.
Hier werden frisches Obst und Gemüse sowie köstliche einheimische Snacks feilgeboten. Ein Highlight, das bei keinem Besuch fehlen darf, ist das altehrwürdige Geschäft namens „Red Triangle“, das sich am Ende des Central Market befindet.
Ein buntes Allerlei drängt sich malerisch in diesem kleinen Geschäft, in dem noch immer die Original-Holzregale zu bestaunen sind. Das Produktangebot reicht von Gepäckstücken und Modellbausätzen bis hin zu einem Sammelsurium an Haushaltsartikeln.
Im Mai 1800 wurden die öffentlichen Märkte vom zentralen Royal Square zum Halkett Place verlegt. Von 1803 bis 1806 wurde hier der erste Markt errichtet, dessen Vorbild der Markt von Bath war: kein Gebäude, sondern einzelne Stände mit Pultdächern unter freiem Himmel. Der heutige Central Market wurde 1881 von Thomas W. Helliwell erbaut.
In der viktorianischen Halle gibt es etwa 50 Verkaufsstände für Blumen, Obst, Gemüse, Fleisch, Geflügel, sonstige Lebensmittel und Feinkost. Natürlich dürfen ein paar Imbißstände nicht fehlen.
Der Springbrunnen am zentralen Platz unter der Glaskuppel ist 4,5 Meter hoch und hat drei Ebenen, über die das Wasser in das unterste Becken kaskadiert. Jährlich werden hier Münzen für etwa 5000 Pfund hineingeworfen.
Beachtenswert ist auch die Eisenkonstruktion des Daches. Zierliche Säulen mit kleinen korinthischen Kapitellen tragen rot angestrichene Eisenträger mit filigranen Verzierungen sowie dem Jersey-Wappen mit drei goldenen Löwen und der Krone.
Moderne Leichtbaupanele ersetzen nun die 80 Tonnen Glas des Glasdaches. Sieben Tore bilden den Zugang aus allen Richtungen der Stadt. Viele Einheimische trifft man und natürlich auch Touristen, vornehmlich aus Frankreich und Deutschland. Überhaupt sind wir doch über die hohe Anzahl an deutschen Urlaubern sehr erstaunt.
Öffnungszeiten für den Central Market, Halkett Place:
Montag bis Samstag 7:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Do bis 14 Uhr
In der Beresford Street an der Nordseite des Central Market befindet sich der wesentlich kleinere, 1841 erbaute, Beresford Fish Market. Eindrucksvoll ist das Angebot an fangfrischem Fisch und an Krustentieren.
Überraschenderweise riecht man den Fisch schon von weitem. Es mag heute der Windrichtung geschuldet gewesen sein, dass wir uns in der Nähe des Fischmarktes wähnten, ohne es genau zu wissen.
Öffnungszeiten für den Beresford Fish Market Market: Montag bis Samstag von 7:30 Uhr -17:30 Uhr
Den 2. Teil des heutigen Tages gibt es heute Abend!
Good Day!
Angie, Micha und der Hasenbär