Shingwedzi River - Tumblr Posts
Südafrika 2021/22 - Tag 14/1
Happy New Year!!!!!!
Herrschaften und Oukies!
Heute haben wir schon die Hälfte unseres Urlaubs um - unglaublich wie die Zeit weg rennt!

Beim Frühstück auf unserer Bungalow-Terrasse sehen wir heute Morgen, wie wichtig die Warnhinweise wegen der Affen sind.

Es schlendern unbeeindruckt ganze Meerkatzenfamilien über das Grundstück und versuchen, die Mülleimerdeckel zu öffnen und Küchen zu plündern.

Da diese wegen der Affen extra schwer und auch über einen extra komplizierten Mechanismus verfügen, haben sie wenig Erfolg.

So kümmern sich die Meerkatzen stattdessen um andere Dinge, beispielsweise Türen und Fenster. Man kann ja mal gucken, ob versehentlich was offen steht. Clever!

Das gilt auch für die Glanzstare, die uns beim Frühstück beobachten und fast schon bettelnd neben dem Tisch sitzen. Als wir beim Aufräumen sind beobachten sie uns ganz genau, ob es vielleicht etwas zu holen gibt.

Die überdachte Terrasse ist gleichzeitig eine komplett ausgestattete Außenküche.

Es gibt neben Herdplatten und Spüle einen verschiedene Schränke. Wichtig ist, dass immer alles tiersicher verstaut ist. In den Abfalleimer kommen nur Sachen, die für Affen uninteressant sind.

Affen, Hörnchen, Mangusten und freche Tokos (flying Banana) suchen die außen liegenden offenen Küchen systematisch nach Fressbaren ab.

Während ich in unserer Außenküche abspüle, kommt die Roommaid von gegenüber angeschlurft, als sie mich sieht.
“Aha, die will was von mir”, denke ich so.

Sie beginnt das Gespräch mit “Happy New Year” und erzählt mir dann, wie viel Arbeit sie jetzt zur Hochsaison hätte. Ich erkläre ihr darauf hin, sie bräuchte unser Zimmer heute nicht machen, da wir gestern erst gekommen wären. Freudestrahlend zieht sie ab.
Micha hört den Wortwechsel von drinnen und meint. “Das war besser als jedes Trinkgeld.”

Im Zentrum des Camps gibt es einen einen provisorischen Shop, in dem man Souvenirs und die Grundausstattung an Lebensmitteln kaufen kann. Das alte Originalgebäude ist im vergangenen Jahr abgebrannt.

Von den Rangern im Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.

Auf dem leicht hügeligen Land wachsen vorwiegend Mopane, natürlich diverse Akazienarten und die schönen Makalani Palmen.

Wir überlegen gerade, ob wir in das Nüsschen-Schnitzer-Business einsteigen sollen? Hello my friend! What´s your name? Und zack hat das Opfer eine, mit Namen personalisierte, Nuss an der Backe!
I love Germany! (England, France, Italy - die Länder sind je nach Kundennationalität austauschbar).

Diese Region wurde Ende des 19. Jahrhunderts überjagt, das Großwild dezimiert und die Elefantenpopulation vollständig ausgerottet.

Während des 19. Jahrhunderts hatte das Gebiet nur eine geringe Bevölkerungsdichte, da die Anwesenheit von Raubtieren und der Tsetsefliege die Viehhaltung verhinderte. Die Rinderpest-Epidemie von 1896 dezimierte jedoch die Büffelpopulation der Region und mit ihr auch die Tsetsefliege, die Überträgerin der Schlafkrankheit ist.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war dieser abgelegene nordöstliche Teil Südafrikas der Wohnsitz von Wilderern, illegalen Holzfällern, illegalen Prospektoren und illegalen Anwerbern schwarzer Arbeitskräfte von jenseits der Grenze.

Leonard Ledeboer schlug im Dezember 1902 Sir Godfrey Lagden, vom Department of Native Affairs, die Einrichtung eines Naturreservates vor. Die Verwaltungsproklamation Nr. 19 vom Mai 1903 beendete die gesetzlose Ausbeutung der Region.

Major James Stevenson-Hamilton wurde 1902 Wächter des Sabi. Während seiner Inspektionstour im September und Oktober 1903 stellte Stevenson-Hamilton fest, dass Wild knapp war. Dennoch war er von der Region begeistert und fand sie „schützenswert“.

Neben den Relikten von Jagdlagern gab es zahlreiche kleine afrikanische Gehöfte, deren Bewohner vom Fallenstellen und der Jagd mit Pfeil und Bogen lebten. Die Wildknappheit führte er jedoch auf die systematische Jagd der Burenjäger zurück, die seiner Meinung nach in einer Woche mehr Schaden anrichteten als die Afrikaner in einem Jahr. Sie hatten während des Krieges offenbar alle Elefanten, Nashörner und Elenantilopen ausgerottet und betrachteten Wildgesetze und -verordnungen als "Altpapier".

Von 1904 bis 1919 war Major A. A. Fraser sein einziger Ranger dort. Der exzentrische, rotbärtige Fraser wurde aus Schottland als Ranger für das kleine Pongola-Reservat (1921 aufgelöst) rekrutiert, bevor er nach Malunzane (auch Malundzane) und später nach Singwitsi verlegt wurde.

Fraser war jedoch ein schlechter Verwalter und noch dazu war er ein schlechter Manager seiner einheimischen Mitarbeiter. Er verschlechterte auch die Beziehungen zu Regierungsbeamten des Bezirks.

Als Stevenson-Hamilton 1920 aus dem Sudan nach Südafrika zurückkehrte, stellte er fest, dass im Reservat ein deprimierender Rückschritt in Bezug auf Disziplin, Management und Tierschutz eingetreten war.

Deneys Reitz, Minister für Land von 1921 bis 1924, und sein Nachfolger Piet Grobler setzten sich für die Erfüllung von „Paul Krugers Traum“ ein, und 1926 wurde der Krüger-Nationalpark gegründet.

1932 verband zum ersten Mal eine gute Schotterstraße Letaba, Shingwedzi und Punda Maria, aber diese Straße war nur während der Wintermonate für Touristen zugänglich.

Dennoch eine gute Gegend, um große Herden afrikanischer Elefanten zu beobachten, wobei große Familienverbände von 50 bis 60 Mitgliedern in seinem Becken häufig vorkommen sollen.

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär