Kruger National Park - Tumblr Posts
Südafrika 2021/22 - Tag 10
Herrschaften und Oukies!
Nach der gestrigen frühen Pirschfahrt ließen wir es heute Morgen etwas gemütlicher angehen.

Dachte man es hätte es hätte sich über Nacht etwas abgekühlt, so hatten wir falsch gedacht. Es ist schwül-heiß. Total unangenehm.

Wir setzen uns nach dem Frühstück ins klimatisierte Auto und fahren die River Front des Crocodile Rivers ab.

Der Crocodile River entspringt nördlich von Dullstroom in den Steenkampsbergen. Stromabwärts des Kwena Dam windet sich der Crocodile River durch den Schoemanskloof und die Montrose Falls hinab.

Er fließt dann ostwärts an Nelspruit vorbei und mündet bei Komatipoort in den Komati River. Der Fluß hat ein Einzugsgebiet von 10.446 qkm. Stromaufwärts ist er ein beliebter Ort zum Forellen angeln.

Der niedrige Wasserstand des Flusses ist auf Wasserentnahmen für den bewässerten Obst- und Zuckerrohranbau zurückzuführen.

Der Crocodile River bildet die komplette südliche Grenze des Krüger-Nationalparks.

Man merkt, dass es kräftig geregnet hat, denn der Fluß führt heute deutlich mehr Wasser und ist teilweise rötlich gefärbt.

Besonders viel gab es nicht zu sehen. Sehr gefreut haben wir uns über die Sichtung eines Wollhalsstorchen Paares. Die haben wir auch noch nie in freier Wildbahn gesehen.

Gegen 12 Uhr fahren wir noch einmal zum General Dealer. Wir wollen noch ein paar Vorräte einkaufen, bevor es ab morgen in den Kruger Nationalpark geht.

Besonders die Fleischqualität hat uns hier sehr überzeugt. Micha meint: “Wenn der Laden es hier wagt schlechte Produkte zu verkaufen, wird der Inhaber sofort erschossen.”

In den nächsten Tagen wird sich alles um den Kruger Nationalpark drehen. Immerhin ist das der Hauptgrund unserer diesjährigen Reise. Man könnte auch sagen KNP total!

Der Kruger Nationalpark ist der wohl bekannteste und flächenmäßig größte Nationalpark des Landes. Gegründet wurde der Park im Jahre 1898 unter Präsident Paul Krüger als Sabie Game Reserve, um das Wildleben im sogenannten Lowveld zu schützen.

Erst im Jahre 1926 wurde der Park als Nationalpark deklariert und erhielt seinen heutigen Namen. Der Park erstreckt sich vom Crocodile River im Süden bis zum Limpopo, an der Nordgrenze zu Botswana und Simbabwe.

Mit einer Größe von insgesamt 36.800 Quadratkilomtern Fläche erstreckt er sich über die Ländergrenzen Südafrikas, Zimbabwes und Mozambiques. Seine Fläche entspricht etwa der Größe von Rheinland-Pfalz mit etwa 380 km Länge und ungefähr 60 km Breite.

Der Kruger ist Teil des Peace Parks "Greater Limpopo Transfrontier Conservation Areas", der im Dezember 2002 ins Leben gerufen wurde. Die zahlreichen privaten Wildreservate des "Greater Kruger Park", die besonders im Süden und Südwesten an den Kruger National Park angrenzen, sind hierbei nicht mitgerechnet.

Der Nationalpark ist mit seiner Vielfalt an Lebensformen unangefochten die Nummer Eins auf der Liste der südafrikanischen Nationalparks. Zudem sind das Wildlife- und Umweltmanagement der Parkverantwortlichen weltweit führend.

Allein 336 Baumarten, 49 Fisch- und 34 Amphibienspezies, 114 Reptilienarten, 507 Vogel- und 147 Säugetierarten sind in diesem Nationalpark ansässig. Darunter natürlich auch die 'Big Five': Nashörner, Elefant, Leopard, Löwe und Büffel.

Neben dem Überfluss an Flora und Fauna finden sich hier auch historische Attraktionen von unschätzbarem archäologischen Wert wie z. B. die prähistorischen Siedlungen von Masorini und Thulamela.

Der Kruger Park liegt im flachen Lowveld, der zentrale Teil auf einer durchschnittlichen Höhe von 250 m über dem Meeresspiegel. Nur wenige Hügel ragen aus den Ebenen heraus. Höchste Erhebung ist der Khandzalive bei Malelane im Süden mit einer Höhe von 840 m.

Mehrere Flüsse winden sich durch den Krüger Park. Zum Teil bilden sie mächtige Einschnitte wie der Sabie River, dessen Schlucht auf einer Höhe von 122 m liegt. Auch die Flüsse Oliphants und Nwanetsi bilden tiefe Schluchten.

Der nördliche Teil des Kruger National Parks liegt im tropischen Klimagürtel, der südliche Teil in der subtropischen Zone und der zentrale Teil in der Übergangszone.

Man findet aus diesem Grunde eine grosse Vielfalt an Landschaftsformen im Park und - damit verbunden - mehrere Vegetationszonen mit einer grossen Artenvielfalt an Pflanzen.

Rund 2000 tropische und subtropische Pflanzenarten wurden bislang registriert, darunter über 200 verschiedene Gräser und 500 verschiedene Busch- und Baumarten.

Im nördlichen Teil des Parks ist die Vegetation, bedingt durch höhere Niederschläge, dichter als im Süden. Hier findet man auch die charakteristischen Baobabs, die afrikanischen Affenbrotbäume.

Wildtierbeobachtung steht im Kruger Park natürlich an erster Stelle. Ob im eigenen Pkw oder im Pirschwagen, in Gesellschaft geschulter Ranger zu Fuß, bei Tag oder bei Nacht – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Insgesamt führt ein Straßennetz von 1863 km Länge durch das Gebiet, davon sind 697 km asphaltiert. Innerhalb des Parkgeländes darf man sich nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bewegen. Ansonsten muss man den Park verlassen oder sich in die umzäunten Camps begeben.

Im Westen grenzen viele Privat-Schutzgebiete an den Kruger Nationalpark, und die Zäune wurden nach und nach entfernt, um den Tieren ungehinderte Bewegungen in den geschützten Arealen zu ermöglichen.

Im Nord-Osten wurden neuerdings die Zäune an der Grenze zu Mosambik entfernt, um Wildbewegungen in den angrenzenden Limpopo-Nationalpark in Mosambik zu ermöglichen.

Es fanden bereits etliche Großwildumsiedlungen in den Limpopo Nationalpark statt, und Elefanten, Giraffen, Zebras und Büffel wurden bereits erfolgreich umgesiedelt.

Einige der Elefantenherden sind aber wieder nach Südafrika zurückgewandert, und es wird noch viele Jahre dauern, bis sich der Wildbestand auf der Mosambik-Seite erholen wird.

Der Kruger National Park ist für viele nationale und internationale Besucher das Reiseziel in Südafrika schlechthin. Entsprechend groß ist der Andrang. Jedes Jahr werden mehr als eine Million Besucher registriert.

Heute haben wir schon einmal die Einreiseformulare für den Kruger, die wir neulich haben mitgehen lassen, ausgefüllt, damit es morgen früh schneller geht.

Auf dem Rückweg vom Einkauf mäanderten wir noch bisschen durch den Marloth Park und bewunderten die mehr oder weniger geschmackvollen Häuser.

Wir haben auch etwas für uns gefunden. Offenbar handelt es sich um einen Bausatz:

Sieht doch gar nicht so schlecht aus, wenn es mal fertig ist:

Den heutigen, brüllend heißen, Nachmittag verbrachten wir schön in unserem kleinen Pool und schauten den anderen Bewohnern beim Gamedriven an der River Front zu.

Die Hippos grunzten heute den ganzen Tag über. Während Micha den Braai anwarf, ging er noch einmal runter zum Flussufer.

Die Hippos dümpeln genau gegenüber von uns im Fluss herum.

So aktiv an Land, wie in den letzten Tagen waren sie heute aber nicht. Die Hitze bzw. die Sonne ist einfach kein Wetter für Flusspferde.

Dafür hat es heute mit dem Braai hervorragend geklappt. Es gab “adeliges Essen”: von gestern!

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 11 / 1
Herrschaften und Oukies!
Heute verlassen wir das Foxy Crocodile Bush Retreat im Marloth Park und es geht tatsächlich “richtig” in den Kruger Nationalpark.

Es hat uns super gut gefallen und wir sind froh, dass wir hier den Aufenthalt verlängert haben und dafür auf eine Übernachtung im Skukuza Restcamp verzichteten.

Wir können diese Unterkunft zu 100 Prozent weiter empfehlen und haben uns fest vorgenommen noch einmal wieder zu kommen.

Für Sparfüchse gibt es aktuell 20 Prozent Rabatt bei Direktbuchung, denn auch diese Unterkunft ist von den ganzen übereilten Stornierungen der Auslandsgäste stark betroffen.

Jetzt, wo die Feiertage vorbei sind, werden es immer weniger Gäste. Ab dem 8. Januar ist für die nächsten Wochen gar kein Tag mehr vermietet. Es ist ein Elend.

Bis jetzt haben wir es nicht bereut diese Reise angetreten zu haben.

Unser Auto ist wieder beladen, die zusätzliche Übernachtung bezahlt, wir haben uns bei Gail & Mark verabschiedet - auf geht es in den Kruger Nationalpark.

Zuvor müssen wir aber noch am Security Gate des Marloth Parks auschecken und unsere Aufenthaltsgenehmigung wieder abgeben.

Wir fahren durch das süd-östliche Gate mit Namen Crocodile Bridge in den Kruger NP. Doch vorher sind noch einige Formalitäten zu erledigen. Neben dem üblichen Confirmation Letter über die getätigten Buchungen bei SANParks, gibt es nun noch ein erweitertes „Gate entry Form“ mit Corona bezogenen Gesundheitsfragen, das man bei Einreise in den Park vorlegen muss.

Da wir bereits vor einigen Tagen die Wildcard für uns gekauft hatten, entfallen für uns jegliche Eintrittszahlungen in den südafrikanischen Nationalparks für das kommende Jahr.

Die Formalitäten sind schnell erledigt und so fahren wir in den Park, um auf der Crocodile River Road am Fluss entlang zu fahren. Noch vor dem eigentlichen Camp begrüßt uns ein Big Tusker:

Der Crocodile River heißt Crocodile River weil es hier Krokodile gibt:

Unser Ziel ist die S28, die durch zumeist erfreulich offenes Grasland führt und im Vergleich zur, in etwa parallel führenden Hauptstraße, weitaus weniger befahren ist.

Im Süden des Kruger National Park wechseln sich Marulabäume und Akazien mit ebenen Weideflächen und sanften Hügeln ab. Hier findet man eine hohe Tierdichte, viele Camps und Gates und somit auch die meisten Parkbesucher.

Wir kommen nicht weit und stehen plötzlich mitten in einer gigantischen Herde Büffel.

Rechts Büffel, links Büffel, Büffel rennen über die Straße - es sind mehrere hundert Tiere. An ein Weiterfahren ist nicht zu denken.

Auf einigen Hauptverbindungen gibt es manchmal Stau. Besonders an Wochenenden, Ferien oder Feiertagen kommen zahlreiche Tagesbesucher hinzu. Heute wurden nur noch Gäste mit bestätigter Übernachtung eingelassen.

Wir biegen später in Richtung des Sabie Rivers ab. Die Region rund um das Main Camp Lower Sabie ist im Gegensatz zum Norden des Kruger National Park sehr gut besucht. Hier hat man allerdings die Sichtungen an der Straße mit Sicherheit nicht für sich allein, schnell sammeln sich zahlreiche Autos an.

Der Süden des Kruger National Park wird auf Grund seiner Tierdichte und der besseren Erreichbarkeit viel mehr besucht als das Zentrum oder der tropische Norden. Dennoch lohnt es sich auch hier Ausschau zu halten und manchmal bieten mit Glück auch ein paar Tiere eine Privatvorstellung.

Der Sabie River entspringt auf 1.100 Meter am Fuße des 2286 Meter hohen Mount Anderson im Hochland von Mpumalanga in Südafrika. Er durchquert die Provinz in Richtung Osten, fließt durch den Kruger-Nationalpark, überquert die Grenze nach Mosambik und fließt dort als Nebenfluss in den Komati. Dieser mündet dann in den Indischen Ozean. Einer der wichtigsten Zuflüsse ist der Sand River. Entlang der Strecke stehen einige der schönsten und ältesten Bäume im Kruger.

Die wunderschöne Lower Sabie Road, die sich direkt am Fluss entlang schlängelt, ist sozusagen die "Rennstrecke" des Parks, da sie asphaltiert ist und die beiden wichtigsten Camps des Südens miteinander verbindet. Kein Wunder, denn an den Ufern des Sabie gibt es eine sehr artenreiche Fauna und Flora.

Durch die Nähe zum Fluss hat man hier oft die Gelegenheit einige Antilopenarten wie Impalas, Wasserböcke, Buschböcke, Klipspringer, Nyalas oder Kudus zu sichten. Die hohe Dichte an Impalas und Perlhühnern macht die Region auch für Leoparden sehr attraktiv.

Große Pavianherden spielen gerne auf der glatten Straße und lassen sich so gut beobachten. Dabei sollte man darauf achten, die Fenster möglichst geschlossen zu halten, sonst hat man unter Umständen einen frechen Mitreisenden mehr im Innenraum.

Auch Elefanten halten sich gerne am grünen Flussufer auf und gehen hier baden.

Am frühen Nachmittag erreichen wir unser erstes Kruger Camp, das Skukuza Rest Camp.

Mit wenigen Schritten sitzt man weiter vorn auf einer Bank mit Blick auf den Fluss und erreicht auch den Weg weiter unten, der direkt zum Restaurantbereich führt.

Für den Abend haben wir eine Tischreservierung im letzten Jahr neu eröffneten Restaurant Kruger Station (Krüger Bahnhof).

Die Kruger Station ist Teil des neuen Kruger Shalati Train on a Bridge Hotelprojekts, die ein modernes kulinarisches Erlebnis auf dem riesigen Bahnsteig bietet, auf dem die originale Dampflokomotive der SA Railway Class 24 im Mittelpunkt steht. Die Selati Eisenbahnbrücke stammt aus dem Jahr 1912.

Das Restaurant steht allen Besuchern von Skukuza offen, um eine Mahlzeit oder einen Drink zu genießen. Der an die Lokomotive gekoppelte alte Zugwagen ist als privater Essbereich mit Platz für 16 Gäste gestaltet.

Der Wagen kann für besondere Anlässe oder Feierlichkeiten gebucht werden. Das nach der Lokomotive benannte Restaurant 3638 hingegen ist ein Restaurant mit 95 Sitzplätzen.

Wir hatten einmal Hake mit Fries:

und einmal das Steak vom Strauß mit Camembert:

Beides war hervorragend und, wie so oft hier in Südafrika, ein top Preis/Leistungsverhältnis.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 11 / 2
Herrschaften und Oukies!
Da sitzen wir jetzt im Skukuza Restcamp im tierreichen südlichen Teil des Kruger Nationalparks.

Den Blick auf den Sabie River gerichtet, den wir von der unserer Terrasse gut beobachten können. Wir trinken unseren Kaffee draußen und mit dem Fernglas glasen wir den Fluss und die Ufer ab.

Als größtes der insgesamt 13 Hauptcamps im Park gleicht das Skukuza Camp einem geschäftigen Dorf mit voller Infrastruktur und ist die ideale Basis, um den „Big Five“ (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) direkt vor der Haustür zu begegnen. Skukuza dient auch als Verwaltungssitz des Parks.

Nirgendwo lässt das größte Wildschutzgebiet Südafrikas zentraler zu erleben als hier: Direkt im über 19.000 Quadratkilometer großen Nationalpark gelegen, sind Begegnungen mit der spannenden Tier-und Pflanzenwelt garantiert.

Da Skukuza direkt am Sabie River liegt, bietet es einen fabelhaften Blick auf den Fluss und die Tierwelt, die zum Fluss hinunterkommt, um Wasser zu trinken. Der Busch ist an den Flussufern und im Camp üppig, was ihn zu einem beliebten Ort für Vogelliebhaber macht. Nachts sind Ginsterkatzen, Dickschwanz-Buschbabys und Flughunde im Camp zu sehen.

Skukuzas ursprünglicher Name war Sabie Bridge oder einfach nur Reserve. Es wurde 1936 in Skukuza geändert. Der Name Skukuza wurde den Camp von James Stevenson-Hamilton gegeben, dem ersten Wildhüter.

Aufgrund der Bemühungen von Stevenson-Hamilton wurde der KNP 1926 ausgerufen und erstreckte sich vom Sabie Game Reserve (damals Skukuza) 270 km nördlich bis zum Shingwedzi Game Reserve.

Man erreicht das Camp am besten durch das 12 Kilometer entfernte Paul Kruger Gate, 38 Kilometer sind es vom Papheni Gate nahe Hazyview. Man kann sogar direkt ins Camp fliegen, es gibt eine direkte Verbindung mit Airlink nach Skukuza, die auf die Ankunft der Flüge aus Europa in Johannesburg abgestimmt ist. Nach der Landung kann man dann seinen Mietwagen in der Camp eigenen Mietwagen Agentur übernehmen.

Die nächsten Camps sind Berg-en-Dal im Süden, 67 Kilometer von Skukuza entfernt, nach Lower Sabie im Osten sind es 46 Kilometer. Diese Verbindung ist wahrscheinlich die am meisten befahrene Strecke im Kruger National Park und bei besonderen Sichtungen bilden sich hier auch mal lange Staus. In Richtung Norden ist das nächste Camp das Talamati Bushveld Camp in 83 Kilometern Entfernung.

Im Camp gibt es zwei große Swimmingpools und sogar ein Freiluftkino in dem täglich interessante Naturfilme gezeigt werden.

Ausserdem findet man hier auch einen 9-Loch-Golfplatz und den sehr beliebten Lake Panic Bird Hide, 7 Kilometer außerhalb vom Camp.

Auf Grund der Größe gibt es in Skukuza sogar eine Post, einen ATM und eine Bankfiliale, Tankstelle, Auto-Waschanlage mit Werkstatt, einen SPA mit Wellnessbehandlungen, Restaurants und einem Supermarkt in dem man alles für den täglichen Bedarf, auch inmitten der afrikanischen Wildnis, vorfindet.

Das Skukuza Rest Camp bietet mehrere weitere Attraktionen wie eine Museumshütte, die Stevenson-Hamilton Memorial Bibliothek, ein Informationszentrum, ein Auditorium und sogar einen Hundefriedhof!.

Das Skukuza Camp bietet Platz für bis zu tausend Gäste, die entweder in Bungalows, authentischen Rondavels, klassischen Zeltchalets oder auf dem Campingplatz unterkommen.

Zu den Bewohnern des größten Camps kommen hier noch zahlreiche Tagesbesucher hinzu, die durch das Paul Kruger Gate oder das Phabemi Gate in den Park kommen.

Natürlich werden von den Rangern auch geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann. So wie der der Metsi Metsi Wilderness Trail (Wanderung mit Übernachtung).

Wenn Privatwagen und organisierte Safarifahrzeuge hier am frühen Morgen starten, dann bilden sich ab und zu auch mal lange Schlangen am Tor. Regelmäßig kommt es zu Verkehrsstaus, die sogar in regelrechtes Chaos ausarten können.

Deswegen entscheiden wir uns dazu lieber das Camp zu erkunden. Wir beginnen ganz im Osten mit dem Golfplatz.

Der Skukuza Golf Course ist der einzige Golfplatz, der sich im Kruger Park selbst befindet. Es ist ein 72-Par-Platz mit neun Löchern und 18 Abschlägen an der Straße zum Paul Kruger Gate. Der Platz wurde bereits 1972 errichtet und ist nicht eingezäunt, so dass eine Runde Golf oft interessante Tierbeobachtungen bietet.

Der Platz wird so naturnah wie möglich gehalten mit Büschen und Bäumen, spannender Vogelwelt und Blick über den Lake Panic. Die Mitarbeiter des Parks behalten jedoch die Gegend im Auge, um gefährliche Tiere fernzuhalten.

Angeblich wurde noch kein Golfspieler von Wildtieren verletzt. Trotzdem muss vor dem Abschlag eine Verzichtserklärung unterschrieben werden. Zum Golfplatz gehört ebenfalls ein Restaurant, das allen Besuchern offen steht.

Das Stevenson-Hamilton Memorial Museum beherbergt viele interessante Artefakte aus der Gründerzeit des Kruger Parks. Nach dem Zweiten Burenkrieg, im Juli 1902 wurde James Stevenson-Hamilton zum ersten Wildparkaufseher der Sabie Game Reserve, einem Gebiet, das zwar vor dem Krieg zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, allerdings keine Änderung eintrat.

Als Stevenson-Hamilton die Jagd in diesem Gebiet verbot, erfuhr er den Widerstand von Jägern, Bauern, Wilderern, Politikern und erfahrenen Bergbauunternehmen.

Doch als nach 1903 eine Gruppe von hochrangigen Polizeibeamten erfolgreich das Schutzziel verfolgten, realisierten seine Gegner, dass er entschlossen war, das Gebiet als Schutzgebiet zu bewahren. Er unterband im selben Jahr den Viehtrieb von Rindern sowie die Erkundung von Kohle- und weiteren Minerallagerstätten auf dem damaligen Naturschutzgebiet.

Zunächst hatte Stevenson-Hamilton keine Mitarbeiter, erst gegen 1903 beschäftigte er fünf Weiße und fünfzig Schwarze als Wärter, um seine Arbeit zu unterstützen. Er begann mit der Ausbildung von Rangern und der Park wurde 1927 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wo Besucher 1 £ für den Eintritt zahlen mussten.

Als Stevenson-Hamilton 1946 nach 44 Dienstjahren in den Ruhestand ging, war der Grundstein dafür gelegt, dass der Park zu der international anerkannten Naturschutzeinrichtung wurde, die er heute ist.

1902 kam Harry Wolhuter als stellvertretender Direktor zu Stevenson-Hamilton. Die Geschichte, wie Wolhuter einen Kampf auf Leben und Tod mit einem Löwen überlebte, ist fast legendär. Im August 1904 wurden er und sein Pferd nach einer Patrouille in der Nähe von Tshokwane von zwei Löwen angefallen. Er fiel von seinem Pferd und von einem der Löwen gepackt.

Nur mit einem Messer bewaffnet, gelang es ihm, dem Löwen einen tödlichen Stich zu versetzen und auf einem Baum Zuflucht zu suchen, während sein tapferer Hund den zweiten Löwen mehrere Stunden lang in Schach hielt, bis Hilfe eintraf.

Das Messer, mit dem Wolhuter den Löwen tötete, sowie die Löwenhaut sind wohl die berühmtesten Exponate im Stevenson-Hamilton Memorial Museum in Skukusa.

Neben viel Wissen bietet der kleine „Heldenacker“ direkt vor dem Museum einen zusätzlichen Bonus. Hier wird an die treuen Hunde erinnert, die ihren Herren gedient und beim Schutz des Parks geholfen haben.

Einige starben an Altersschwäche und einige im Dienst, beispielsweise an Schlangenbissen. Die Gedenksteine tragen Namen wie Lappies, Spotty, Percy und Tessa sowie eine kleine Erinnerung an die Rolle, die sie in der Geschichte des Parks gespielt haben.

Das kleine Museum und die gut sortierte Bibliothek sind auch eine willkommene und bequeme Möglichkeit, der Hitze und Feuchtigkeit während der Sommermonate im Park zu entfliehen. Die Stevenson-Hamilton-Bibliothek und das Wissenszentrum wurden am 14. Oktober 1961 eröffnet. Für den Besuch des Museums wird kein Eintritt erhoben.

Bei so einem Massenbetrieb sollte man meinen, dass die Verbindung von Cellphone und Internet hervorragend funktionieren würde. Weit gefehlt! Wie überall in den staatlichen Camps ist die Verbindung zur Außenwelt bestenfalls rudimentär bis gar nicht vorhanden. Unser Lieblingsspruch: You can connect with the wildlife!

Wir müssen schon wieder packen, denn morgen früh geht es bereits weiter, nach Olifants, in das nächste Camp.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 12/1
Herrschaften und Oukies!
Der Wecker klingelt und wir quälen uns aus dem Bett. Zum Glück haben wir am Vorabend bereits unser Gerümpel soweit zusammen gesucht.

Während Michael das Gepäck im Auto verstaut, bereite ich das Frühstück zu und mache die Kühltasche für die geplanten Picknick-Stopps unterwegs fertig.

Unser Frühstück nehmen wir natürlich auch wieder draußen ein. Das Geschirr von SanParks begeistert uns immer wieder. Ein Traum!

Als Ersatz für Kühlelemente frieren wir immer ein paar Wasserflaschen ein, die wir dann zwischen die Lebensmittel stecken. Das funktioniert prima und ist schonend für die Umwelt. Die Kühltasche hält so locker einen ganzen Fahrtag, auch bei hohen Temperaturen, durch.

Dann heißt es Abschied nehmen, wir laden die restlichen Sachen ein und reißen uns los. Die Unterkünfte in den staatlichen Camps sind einfach unterirdisch!

Anschließend checken wir aus ....
.... und fahren in nord-östlicher Richtung weiter durch den Kruger Nationalpark.

Unser Plan ist es, an diesem Morgen zunächst in Richtung Orpen Mermorial und dann weiter bis zum Kruger Park Memorial zu fahren. Beide Punkte liegen an der gut ausgebauten H 1-2.

Wir kreuzen zunächst den Sabie River, der beschaulich in der Morgensonne glänzt, und biegen dann auf die H1-2 ab. Zuvor werfen wir noch einen Blick auf die zu Luxussuiten umgebauten Eisenbahnwagons auf der Selati Brücke.

1. Stopp auf unserer heutigen Etappe ist am Orpen Mermorial. James Haveloc Orpen, Landvermesser und Mitglied des National Parks Board, und seine Frau Eileen kauften in den 1930er und 1940er Jahren mehrere Farmen westlich des Rabelais Gate.

Diese Farmen umgaben den Nationalpark und das Ehepaar Orpen beschloss, das Land dem Park zu spenden, da dies ein Ort war, der ihnen am Herzen lag.

Wäre da nicht J.H. und die immense Verbundenheit seiner Frau Eileen für das Lowveld, die Natur und die Tiere, ganz zu schweigen von ihrer Großzügigkeit, wäre der Kruger Nationalpark nicht das große weltberühmte Naturschutzgebiet, das heute allen Menschen auf der ganzen Welt bekannt ist.

Der zweite Stopp findet am Kruger Park Memorial statt.

Der damalige Präsident Paul Krüger konnte das Transvaal Parlament davon überzeugen, daß die Tierwelt in diesem Gebiet eine Besonderheit ist und für die Nachwelt erhalten bleiben muss.

Der Krüger Nationalpark ist ein lebendiges Denkmal für Präsident Paul Kruger und diejenigen, die seine Vision von einem geschützten Wildreservat unterstützten.

Ein Denkmal an den Gründer des Nationalparks befindet sich am Paul Krüger Gate. Man kann es besuchen und fotografieren.

Nach weiteren 5 Kilometern biegen wir rechts ab, auf die H 10 und nach wenigen hundert Metern, gleich wieder links ab, auf die S 32.

Langsam nähern wir uns dem Orpen Damm. Dort befindet sich ein Aussichtspunkt mit einer Hütte. Man darf hier sogar aussteigen, muss aber dennoch wachsam bleiben!

Eileen Orpen ließ nicht nur diesen Damm erbauen, sondern auch noch etliche Windräder, die das Wasser für die Wasserlöcher hochpumpen, errichten. Diese Projekte gehörten zu ihrer “Water for Wildlife” Kampagne.

Es standen schon etliche Fahrzeuge dort und als wir näher kamen, sahen wir eine Herde Elefanten bei der “Morgentoilette”.

Zu schön zu sehen, wie sich diese großen Tiere mit Wonne im Schlamm suhlten.

Bei unserem Besuch fällt uns diese - uns unbekannte - Euphorbien-Arten auf. Leider sind diese immergrünen Pflanzen aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse sehr giftig.

Wir fahren zurück auf die H 1-2 und biegen auf die S 34 ab, um zum Tshokwane Rangers Posten zu kommen.

Der Tshokwane-Picknickplatz wurde kürzlich renoviert und ist ein schöner Stopp für die Reisenden zwischen den Kruger Camps Satara und Skukuza.

Der erste Ranger, James Stevenson-Hamilton, richtete Tshokwane 1928 als Rangerposten ein und nutzte dieses Lager, um die nördlichen Gebiete des alten Sabi-Reservats zu erkunden.

Tshokwane war der Name eines alten Shangaan-Häuptlings, der dort bis zu seinem Tod im Jahr 1915 lebte. Er teilte viele Informationen über die Stammesgeschichten in der Gegend.

Stevenson-Hamilton kannte durch den Häuptling die Geschichten über Swazi- und Zulu-Überfälle in der Gegend, über 50 Jahre hinweg, bevor Hamilton begann das Gebiet aktiv zu schützen.

Er war sich bewusst, daß mit ein paar Pferden und wenigen Mitarbeitern es fast unmöglich war, das gesamte Naturschutzgebiet zu überwachen.

James Stevenson-Hamilton selbst lebte fast ein halbes Jahrhundert im Naturschutzpark und ging erst im Jahr 1947 mit 80 Jahren in den verdienten Ruhestand.

Er lebte weitere 10 Jahre auf seiner Farm im Kruger Nationalpark und starb 1957 im Alter von stolzen 90 Jahren.

Wir machen hier unsere Mittagspause und gönnen uns einen Kudu-Pie zu sagenhaften 40 Rand.

Und wer jetzt nicht genau weiß, was ein Kudu ist, dann habe ich ein Bild von dem leckeren Tier, zur besseren Vorstellung:

Draußen werfen wir noch einen Blick auf das Sichtungsboard. Dort kann jeder seine wichtigen Tiersichtungen eintragen. Neben den Big 5 gibt es auch Merkpunkte für Geparden und Wild Dogs.

Der heutige Begriff ''Big 5'' ist keine Erfindung irgendeiner Tourismusbehörde. Die Grosswildjäger wollten bei ihrem Besuch in Afrika natürlich nur die gefährlichsten Tiere jagen: Elefanten, Büffel, Leoparden, Löwen und Nashörner. Die Big 5 waren geboren.

Wir machen einen Abstecher nach Osten und fahren zu der Stelle an der der Gedenkstein für Harry Wolhuter steht, der hier während einer Patrouille von den beiden Löwen attackiert wurde.

Er fiel von seinem Pferd und wurde von einem der Löwen gepackt. Nur mit einem Messer bewaffnet, gelang es ihm, dem Löwen einen tödlichen Stich zu versetzen und auf einem Baum Zuflucht zu suchen, während sein tapferer Hund den zweiten Löwen mehrere Stunden lang in Schach hielt, bis Hilfe eintraf.

Das Messer, mit dem Wolhuter den Löwen tötete, sowie die Löwenhaut sind wohl die berühmtesten Exponate im Stevenson-Hamilton Memorial Museum in Skukusa.

Wir kommen im weiteren Verlauf zu Trichardt’s Memorial. Es handelt sich um einen Gedenkstein für die „epische“ Wanderung von Louis Trichardt im März 1838.

Der erste Siedler in der Umgebung vom Krüger National Park war Louis Trichardt (1793 - 1838). Er war ein Voortrekker, der aus Kopenhagen stammte. Trichardt und seine Gruppe Voortrekker überquerten im März 1838 in Tshokwane auf dem Weg nach Lourenco Marques die Grenze des heutigen Nationalparks.

Sie wanderten durch das von Malaria befallene Gebiet und blieben etwa sieben Monate in der Umgebung vom Kruger Nationalpark. Louis Trichardt und die meisten seiner Anhänger starben während dieser Reise.

Wir fahren weiter in Richtung Norden und erreichen das zentral gelegene Satara Restcamp.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 12/2
Herrschaften und Oukies!
Wir erreichen das nächste Camp: Satara. Hier machen wir im Satara Restcamp eine längere Pause und schauen uns etwas um.

Satara ist nach Skukuza und Letaba das drittgrößte Camp im Kruger National Park mit einer Kapazität von etwa 450 Übernachtungsgästen. Daher ist es hier sicherlich etwas voller und ab und zu hält auch mal ein Bus hier an.

Satara liegt nicht mit Blick auf einen Fluss oder Damm, so wie die anderen Hauptcamps im Park. Aber dafür gibt es 3 Dämme, 6 Wasserlöcher und Ansitze für die Vogelbeobachtung in der Nähe.

Satara ist ein beliebtes und geschäftiges Camp, da die Umgebung hervorragende Wildbeobachtungen bietet. Das Camp liegt praktisch in der Mitte des Kruger Parks und ist von viel Weideland umgeben, das große Herden von Antilopen anzieht.

Der Busch ist relativ flach und offen, und die Tiere sind reichlich und vielfältig. Das Camp ist als Katzencamp bekannt, da die großen Katzen wie Löwen, Geparden und Leoparden oft in der Gegend zu sehen sind. Sie folgen ihrer Beute, den Antilopenherden.

Aus diesem Grund wird das Lager oft als „Katzenlager“ bezeichnet. Große Katzen werden häufig in der Gegend von Muzadzeni gesichtet, wo ein großes und erfolgreiches Löwenrudel operiert, oder entlang der 5100-Route, die vom Satara Camp östlich am Ufer des N'wanetsi-Flusses verläuft.

Direkt neben dem Hauptgebäude, in dem sich auch die Rezeption befindet, gibt es für eine der “Katzen” eine Bronzestatue: es handelt sich um einen seltenen Königsgepard, der hier in den 70er Jahren in der Gegend sein Revier gehabt haben soll.

Wie bei allen Katzenarten gibt es auch bei Geparden verschiedene Farbvarietäten. Der Königsgepard ist weder eine eigene Art noch ein Hybrid, sondern durch eine Genmutation mit schwarzen Streifen auf dem Rücken und besonders großen Flecken am Körper versehen. Dazu weist er eine kurze schwarze Kopf- Nacken- Rückenmähne auf. Das dafür verantwortliche Gen wird rezessiv vererbt. Diese seltenen Raubkatzen leben im gesamten afrikanischen Raum.

Der Name “Satara” des Lagers stammt von einem indischen Landvermesser, der das Gebiet vermessen hat, um Farmen zu schaffen.

In den späten 1800er Jahren, bevor der Krüger zum Nationalpark erklärt wurde, haben die Bürger der neu ausgerufenen Transvaal-Republik die Region für die menschliche Besiedlung aufgeteilt.

Dieser Vermesser war ein Inder, der das heutige Satara auf seiner Karte mit dem Hindi-Wort "satra" markierte, was 17 bedeutet. Wahrscheinlich deswegen, da es sich um das 17te Gebiet handelte, das er untersuchte. Zum Glück wurde es nie in Ackerland umgewandelt. Bevor dies geschah, legte Paul Krüger den Grundstein für den sogenannten Kruger Nationalpark.

Das Camp bietet eine Vielzahl von Unterkünften zur Auswahl und es hat auch einen ausgewiesenen Tagesbesucherbereich, in dem Tagesbesucher und Besucher anderer Camps grillen und picknicken können.

Satara ist günstig gelegen und bietet viele Routen in der Umgebung für Selbstfahrer. Natürlich werden hier auch geführte Safaritouren mit offenen Fahrzeugen angeboten.

Das Camp bietet ebenfalls großartige Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung, da es eine Wanderroute im Inneren des Campgeländes bietet.

Mittags ist in Satara am meisten los, denn dann kommen auch viele Tagesgäste von außerhalb. Das große Restaurant mit Terrasse bietet durchgehend von 7:00 Uhr am Morgen bis 22:00 Uhr am Abend warme Küche. Man bekommt es auch als Take-Away, wenn man mal keine Lust zum Kochen oder Grillen hat.

Wir genehmigen uns lediglich einen Kaffee bzw. einen Latte und nutzen die Waschräume zum frisch machen.

Die Toiletten sind einfach nur schmuddelig und ich rege mich über die Damen, die ohne Maske da rumlaufen, auf: “For fucks sake, put your mask on! What´s wrong with you?”

Neben dem Restaurant gibt es in Satara auch noch einen großen und gut sortierten Shop. Hier bekommt man vom Eis über gefrorenes oder frisches Fleisch und Wein bis zum Souvenir alles, was man braucht.

Auf der Wiese zwischen Zaun und Restaurant stehen Bänke im Schatten großer Bäume, auf denen man seine gekauften Erfrischungen verzehren kann.

Satara verfügt natürlich auch noch über eine Tankstelle, eine Auto-Waschanlage und ein Freilicht-Filmtheater, in denen am Abend Naturkunde-Filme gezeigt werden.

Schön gestaltet finden wir den Bereich für die Tagesbesucher (DayVisitors), also für die Besucher, die hier keine Übernachtungen gebucht haben.

Die Wände der verschiedenen Gebäude zieren Darstellungen der verschiedenen Volksstämme, die hier heimisch sind. Und auch den Voortrekkern wurde mit einem Bild gedacht.

Direkt neben dem Zaun befindet sich auch ein stark frequentiertes Wasserloch, das man auf den San-Parks Seiten ständig per Webcam von zu Hause beobachten kann.

Neben uns parkt ein Landy - eine englische Wanderbaustelle - aus Tschechien. Die sind mit der eigenen Karre quer durch Afrika unterwegs, plus Kleinkind.

Für uns geht es wieder zum Tor hinaus und in Richtung Norden zu unserer nächsten Station im Kruger Nationalpark, dem Olifants Restcamp.

Wir fahren zunächst die Alte Hauptstraße in Richtung des Balule Camps, das am Olifants River liegt. Wir wollen die neue, asphaltierte Hauptroute nach Möglichkeit meiden. Diese Strecke ist nämlich recht stark befahren.

Unsere Tour führt durch ziemlich dichten Busch, aber es gibt viele Tiere hier. An der Abzweigung nach Balulele beginnt die S90 und die S92 geht in die S91 über. Besonders Highlight hier ist die Low Water Bridge über den Olifants River.

Im allgemeinen Sprachgebrauch heißt der Fluß immer noch Olifants River - obwohl 2005 der Name offiziell in Lepelle umbenannt wurde. Ich persönlich hätte mit dem Namen Lepelle auch nix anzufangen gewusst, wenn ich das nicht zufällig gelesen hätte.

Der Olifants River ist ein Fluß, der in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga entspringt. Er ist der größte rechte Nebenfluss des Limpopo und insgesamt etwa 600 km lang.

Er fließt nördlich durch den Witbank Damm und den Loskop Damm. Vor den Drakensbergen ändert er seine Richtung nach Osten und er durchschneidet den Abel-Erasmus-Pass.

Nach seinem Zusammenfluss mit dem Letaba River darf er seinen Namen zunächst noch behalten, erst in Mosambik ändert heißt er Rio dos Elefantes. Er mündet in den Limpopon und ergießt sich nördlich von Maputo in den Indischen Ozean.

Und der Olifants River heißt natürlich Olifants River, weil es hier jede Menge Olifanten gibt. Wir trauen unseren Augen kaum, was hier am späten Nachmittag für ein Badetag stattfindet. Elefanten so weit das Auge reicht!

Die asphaltierte H8 führt von der Hauptstrecke H1-5 zum Olifants Main Camp und ist ziemlich stark befahren. Dort im Flussbett sind sehr oft Elefantenherden zu beobachten, was man dem Namen nach natürlich auch erwarten würde.

Aber ein Sattelstorch (in “Fachkreisen” auch Deutschlandvogel genannt) möchte auch mitspielen.

Am Nachmittag beziehen wir unsere Unterkunft im Olifants Camp. Hier bleiben wir ebenfalls nur 1 Nacht.

Wir haben den letzten Bungalow, ganz hinten, an der höchsten Stelle. Die schöne Lage macht leider die grauenhafte Unterkunft auch nicht wett:

Das ist bisher die schlechteste Unterkunft, die wir in all den Jahren bei SANParks hatten. Micha ist froh (und ich auch), dass wir statt der geplanten 10 Tage nur 5 Tage im Krüger direkt verbringen.

Der Sonnenuntergang ist spektakulär, aber wir sind froh, dass wir morgen früh hier wieder abhauen können.

Bei Sonnenuntergang sieht es hier aus wie bei einem Grill-Wettbewerb. Bei uns gab es heute Spareribs mit Tomatensalat und Roaster Broodje.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 13
Guten Rutsch ins Neue Jahr!
Herrschaften und Oukies!
Was war das eine Nacht des Grauens. So eine Siffbude. Unfassbar! Wir sind ja schon einiges gewohnt in den staatlichen Camps, aber das war wirklich die Krönung.

So eine Haufen Viehzeugs in der Hütte - schlimm. Eine ganze Dose Doom haben wir verbraten. Leichen übersäten den Fußboden.

Draußen war es noch viel schlimmer. Leider befinden sich draußen auch die Küchen an den Chalets. Die Fließen dort waren schwarz.

Eine Stabheuschrecke schaut sich am Morgen das Massaker persönlich an.

Dort wollten wir auf keinen Fall das Frühstück zubereiten oder womöglich irgend etwas essen. Also, packten wir in Windeseile unseren Kram, checkten aus und gingen im Restaurant frühstücken.

Um 9.45 Uhr waren wir mit allem fertig und ab ging es auf die Pad. Bloß weg hier. Hier kommen wir in unserem Leben nicht mehr hin!

Und dann geht es zum Tor hinaus und in Richtung Norden zu unserer nächsten Station im Kruger Nationalpark, dem Letaba Restcamp.

Am Eingang zum Olifants Camp wird man von markanten Stoßzähnen empfangen, die bei der Eröffnung des Camps im Jahre 1960 noch aus echtem Elfenbein waren, und aus Sicherheitsgründen heutzutage natürlich aus Kunststoff sind.

Das Olifants Rest Camp ist von der Lage her ohne Zweifel eines der schönsten unter den großen Camps im Kruger National Park. Es liegt auf einer Klippe hoch über dem Olifants River und bietet so einen fabelhaften Weitblick.

Es gibt am Restaurant eine Aussichtsplattform, von hier aus schweift der Blick über den Fluss bis hin zu den wenigen Bungalows, die direkt entlang der Felskante gebaut wurden.

Leider sind die Unterkünfte einfach nur herunter gekommen. Das Personal ist auch eher desinteressiert. Bei der Schlüsselabgabe schliefen die beiden Mitarbeiter hinter ihrem Schalter. Unfassbar!

Dennoch sind wir freudig gestimmt, denn ab dem 4. Januar sind alle Länder kein Virus-Variantengebiet mehr. Super! Somit brauchen wir als Geimpfte nicht mehr in Quarantäne, sofern wir unsere Nachweise bei der entsprechenden Behörde vor der Rückreise hochladen. Pünktlich zum Ende der Ferien! Wie praktisch ...

Wir biegen auf die S44, die Olifants Lookout Road, die zum gleichnamigen Aussichtspunkt führt. Die Schotterpiste führt durch recht dichten Busch, um dann auf einem Felsvorsprung über dem Olifants River eine wunderschöne Aussicht auf den Fluss zu bieten.

Ungefähr 8 km nördlich von Olifants Camp befindet sich ein prächtiger Baobab-Baum, der als Von Wiellighs Baobab bekannt ist.

Obwohl dies nicht der südlichste Baobab im Kruger Nationalpark ist, ist er ein besonders schönes Exemplar in einer Region, in der Baobabs nicht besonders verbreitet sind.

Gideon Retief von Wielligh war als ursprünglicher Vermesser der Transvaal-Grenze zu Mosambik bekannt. Er war der Leiter der südafrikanischen Delegation, um die Grenze zu Portugiesisch-Ostafrika festzulegen.

Später wurde er, im Alter von 25 Jahren, von General Paul Krüger zum Landvermesser für den neuen Park ernannt. Von Wielligh schlug 1891, nur einen Steinwurf vom Letaba River entfernt, sein Lager bei diesem Baum auf und schnitzte seinen Namen in den Baum.

Nach weiteren 30 Minuten Fahrzeit auf der S 46 sehen wir einen Damm - bzw. dessen Reste - den Letaba River überspannen. Es handelt sich um den Engelhard Damm. Nach weiteren zwei Kilometern führt eine Abzweigung zum Flussufer.

Hier war eine Menge los. Unten fanden wir ein Paar der schönen Hammerköpfe. Das letzte Mal als wir diese Vögel sahen, da waren wir 2015 im Caprivi Streifen unterwegs.

Am Ufer brüten hier die wunderschönen Karminspinte (oder auch Scharlachspinte). Er gehört zu den Bienenfressern.

Scharlachspint-Ehepaar-Syncron-Nach-Rechts-Gucken.

Der Engelhard Damm wurde ausnahmsweise nicht nach einem Ranger oder Voortrekker benannt, sondern nach Charles William Engelhard Jr. - ebenfalls einem Sohn deutscher Einwanderer, die ihr Geld im Stahl Business gemacht hatten.

Engelhard Jr. zog nach seiner Ausbildung und Heirat nach New Jersey, blieb aber Südafrika weiterhin sehr verbunden. Er ging eine Geschäftspartnerschaft mit Harry Oppenheimer und seiner Firma DeBeers ein. Das hört sich bis zu dieser Stelle erst einmal relativ unspektakulär an ….

Engelhard lernte 1949 Ian Fleming kennen, den Autor der James-Bond-Romane. Und jetzt wird es spannend! Engelhards globaler industrieller Lebensstil war für Fleming so faszinierend, dass er seine James-Bond-Figur Goldfinger inspirierte.

Wie Engelhard war Auric Goldfinger ein bedeutender Rennpferdebesitzer und transportierte heimlich Gold um die Welt, um Exportbeschränkungen zu umgehen. Flemings schurkischer Charakter war einer der reichsten Männer der Welt und wahnsinnig besessen von allem, was mit Gold zu tun hat. Auch nannte Engelhard seine Stewardess in seinem Privatflugzeug „Pussy Galore“. Kommt uns irgendwie bekannt vor - oder?

Berichten zufolge nahm Engelhard die Goldfinger Inspiration humorvoll auf. Nach der Veröffentlichung des James Bond Films Goldfinger im Jahr 1964 tauchte er in einem Goldfinger-Shirt zu einer Party auf.

Und wenn Ihr mich fragt, mit Gerd Fröbe als Goldfinger, hat man das deutschstämmige Vorbild Charles William Engelhard Jr. doch erstklassig getroffen?! Die Ähnlichkeit ist doch frappierend. Oder nicht?

Wir fahren weiter am Fluss entlang und kommen nach weiteren 10 Kilometern endlich im Letaba Rest Camp an. Das Camp liegt wunderschön direkt an einer weiten Biegung des Great Letaba River.

Man hat einen schönen Blick auf den breiten Fluss, der eigentlich immer durstige Besucher anzieht. Hier haben wir für 3 Nächte eines der Rondavels gebucht.

Es ist genau die gleiche Kategorie, wie im Olifants Camp. Jedoch sind die Zimmer deutlich sauberer und gepflegter.

Auch hier wird überall vor den gewitzten Meekatzen gewarnt. Die Affen kümmern sich aber lieber um die Camper. Die kann man einfacher beklauen, als die vergitterten Kühlschränke aufzupulen.

Wir genießen den lauen Abend auf unserer Terrasse und wundern uns, wie ruhig es hier im Camp doch ist. Trotz Silvester hört man kaum etwas. Ab und an kommen mal Gäste vorbei, die vom Abendessen auf dem Weg zu ihrem Bungalow sind.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 14/1
Happy New Year!!!!!!
Herrschaften und Oukies!
Heute haben wir schon die Hälfte unseres Urlaubs um - unglaublich wie die Zeit weg rennt!

Beim Frühstück auf unserer Bungalow-Terrasse sehen wir heute Morgen, wie wichtig die Warnhinweise wegen der Affen sind.

Es schlendern unbeeindruckt ganze Meerkatzenfamilien über das Grundstück und versuchen, die Mülleimerdeckel zu öffnen und Küchen zu plündern.

Da diese wegen der Affen extra schwer und auch über einen extra komplizierten Mechanismus verfügen, haben sie wenig Erfolg.

So kümmern sich die Meerkatzen stattdessen um andere Dinge, beispielsweise Türen und Fenster. Man kann ja mal gucken, ob versehentlich was offen steht. Clever!

Das gilt auch für die Glanzstare, die uns beim Frühstück beobachten und fast schon bettelnd neben dem Tisch sitzen. Als wir beim Aufräumen sind beobachten sie uns ganz genau, ob es vielleicht etwas zu holen gibt.

Die überdachte Terrasse ist gleichzeitig eine komplett ausgestattete Außenküche.

Es gibt neben Herdplatten und Spüle einen verschiedene Schränke. Wichtig ist, dass immer alles tiersicher verstaut ist. In den Abfalleimer kommen nur Sachen, die für Affen uninteressant sind.

Affen, Hörnchen, Mangusten und freche Tokos (flying Banana) suchen die außen liegenden offenen Küchen systematisch nach Fressbaren ab.

Während ich in unserer Außenküche abspüle, kommt die Roommaid von gegenüber angeschlurft, als sie mich sieht.
“Aha, die will was von mir”, denke ich so.

Sie beginnt das Gespräch mit “Happy New Year” und erzählt mir dann, wie viel Arbeit sie jetzt zur Hochsaison hätte. Ich erkläre ihr darauf hin, sie bräuchte unser Zimmer heute nicht machen, da wir gestern erst gekommen wären. Freudestrahlend zieht sie ab.
Micha hört den Wortwechsel von drinnen und meint. “Das war besser als jedes Trinkgeld.”

Im Zentrum des Camps gibt es einen einen provisorischen Shop, in dem man Souvenirs und die Grundausstattung an Lebensmitteln kaufen kann. Das alte Originalgebäude ist im vergangenen Jahr abgebrannt.

Von den Rangern im Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.

Auf dem leicht hügeligen Land wachsen vorwiegend Mopane, natürlich diverse Akazienarten und die schönen Makalani Palmen.

Wir überlegen gerade, ob wir in das Nüsschen-Schnitzer-Business einsteigen sollen? Hello my friend! What´s your name? Und zack hat das Opfer eine, mit Namen personalisierte, Nuss an der Backe!
I love Germany! (England, France, Italy - die Länder sind je nach Kundennationalität austauschbar).

Diese Region wurde Ende des 19. Jahrhunderts überjagt, das Großwild dezimiert und die Elefantenpopulation vollständig ausgerottet.

Während des 19. Jahrhunderts hatte das Gebiet nur eine geringe Bevölkerungsdichte, da die Anwesenheit von Raubtieren und der Tsetsefliege die Viehhaltung verhinderte. Die Rinderpest-Epidemie von 1896 dezimierte jedoch die Büffelpopulation der Region und mit ihr auch die Tsetsefliege, die Überträgerin der Schlafkrankheit ist.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war dieser abgelegene nordöstliche Teil Südafrikas der Wohnsitz von Wilderern, illegalen Holzfällern, illegalen Prospektoren und illegalen Anwerbern schwarzer Arbeitskräfte von jenseits der Grenze.

Leonard Ledeboer schlug im Dezember 1902 Sir Godfrey Lagden, vom Department of Native Affairs, die Einrichtung eines Naturreservates vor. Die Verwaltungsproklamation Nr. 19 vom Mai 1903 beendete die gesetzlose Ausbeutung der Region.

Major James Stevenson-Hamilton wurde 1902 Wächter des Sabi. Während seiner Inspektionstour im September und Oktober 1903 stellte Stevenson-Hamilton fest, dass Wild knapp war. Dennoch war er von der Region begeistert und fand sie „schützenswert“.

Neben den Relikten von Jagdlagern gab es zahlreiche kleine afrikanische Gehöfte, deren Bewohner vom Fallenstellen und der Jagd mit Pfeil und Bogen lebten. Die Wildknappheit führte er jedoch auf die systematische Jagd der Burenjäger zurück, die seiner Meinung nach in einer Woche mehr Schaden anrichteten als die Afrikaner in einem Jahr. Sie hatten während des Krieges offenbar alle Elefanten, Nashörner und Elenantilopen ausgerottet und betrachteten Wildgesetze und -verordnungen als "Altpapier".

Von 1904 bis 1919 war Major A. A. Fraser sein einziger Ranger dort. Der exzentrische, rotbärtige Fraser wurde aus Schottland als Ranger für das kleine Pongola-Reservat (1921 aufgelöst) rekrutiert, bevor er nach Malunzane (auch Malundzane) und später nach Singwitsi verlegt wurde.

Fraser war jedoch ein schlechter Verwalter und noch dazu war er ein schlechter Manager seiner einheimischen Mitarbeiter. Er verschlechterte auch die Beziehungen zu Regierungsbeamten des Bezirks.

Als Stevenson-Hamilton 1920 aus dem Sudan nach Südafrika zurückkehrte, stellte er fest, dass im Reservat ein deprimierender Rückschritt in Bezug auf Disziplin, Management und Tierschutz eingetreten war.

Deneys Reitz, Minister für Land von 1921 bis 1924, und sein Nachfolger Piet Grobler setzten sich für die Erfüllung von „Paul Krugers Traum“ ein, und 1926 wurde der Krüger-Nationalpark gegründet.

1932 verband zum ersten Mal eine gute Schotterstraße Letaba, Shingwedzi und Punda Maria, aber diese Straße war nur während der Wintermonate für Touristen zugänglich.

Dennoch eine gute Gegend, um große Herden afrikanischer Elefanten zu beobachten, wobei große Familienverbände von 50 bis 60 Mitgliedern in seinem Becken häufig vorkommen sollen.

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 14/2
Happy New Year!
Herrschaften und Oukies!
Bevor wir zu unserer heutigen Pirschfahrt starten, wird noch ein wenig Wäsche gewaschen.

Das gibt Micha wieder einmal die Gelegenheit einen weiteren Beitrag für die Hobbythek zu leisten: man nehme einen handelsüblichen Knüppel aus dem Busch, stecke ihn zwischen Holzbalken und Dach und schiebt darauf die handelsüblichen Hotelkleiderbügel ohne Haken. Fertig!

Gut gestärkt machen wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg in Richtung Norden. Der Himmel ist strahlend blau und das Thermometer zeigt bereits (noch angenehme) 25 Grad an.

Wir fahren über die Letaba Bridge. Auch hier dürfen die Besucher das Auto verlassen und auf der Brücke umher spazieren.

Auf dem Sichtungsboard an der Rezeption gab es einen Eintragsmarker für eine Leoparden Sichtung an dem Wasserloch Twisappel. Also werden wir unser Glück dort versuchen.

Den Leoparden finden wir nicht, jedoch eine Autoansammlung. Das ist immer ein untrügliches Zeichen für eine spektakuläre Tiersichtung. Leider verhalten sich einige Parkbesucher wieder völlig idiotisch.

Ein Löwenrudel hat einen Elefanten zur Strecke gebracht. Der Kadaver liegt gut getarnt im Gebüsch und die Löwen noch besser getarnt ein kleines Stückchen daneben.

Die zwei Paschas des Rudels liegen ein Stück weiter, unter einem Busch. Das Gras ist so hoch, dass sie kaum darin auszumachen sind. Erst als sich einer umdreht erkennen wir den Ruheplatz der beiden vollgefressenen Kater.

Uns ist hier zu viel Gerangel und Geschiebe und wir fahren weiter. Nach 16 Kilometern fällt uns auf der rechten Seite ein Windrad auf. Es liegt an der H15, die im weiteren Verlauf zum Grenzposten Giriyondo führt.

Dort kann man in den Teil des grenzübergreifenden Nationalparks fahren, der zu Mosambik gehört. Allerdings ist die Strecke heute bereits nach wenigen hundert Metern gesperrt.

Als wir wieder umdrehen, sehen wir einen Beton-Wassertank, an dem reger Badebetrieb herrscht.

Wir fahren weiter auf der asphaltierten Hauptstraße H1-6, der wir für etwa 30 Kilometer folgen. Dann biegen wir ab auf die Schotterpiste S50, die im späteren Verlauf an der Grenze zu Mosambik entlang führt.

Die Vegetation ist plötzlich anders und es gefällt uns außerordentlich gut. Es gibt hier auch einige Fevertrees (Fieberbaum).

Die markante Form und die auffälligen Farben machen ihn auch für den Laien leicht erkennbar. Der Baum ist an seinem geraden, glatten Stamm zu erkennen, der eine ungewöhnliche hellgrüne Farbe aufweist und mit einem feinen gelben Staub bedeckt ist.

Das bevorzugte Habitat dieser Akazienart sind feuchte und warme Standorte in der Nähe von Sümpfen und Gewässern. Der Samen des Baums kann nur keimen, wenn er über eine Woche in Wasser gelegen hat - er benötigt also Überflutungsgebiete, die entsprechend feucht und von Mücken verseucht sind.

Die frühen europäischen Siedler hatten noch keine Ahnung von der Gefahr und der Ursache für Malaria durch Mücken. Sie dachten das Fieber würde durch die Bäume, unter denen sie lagerten, verursacht.

Man hat hier kaum vernünftige Sicht auf das Wasser, aber wir erkennen durch die Bäume und Büsche einige Wasserböcke. Immer wieder nehmen wir einen Loop mit - in uns schlummert die leise Hoffnung, vielleicht einmal einen Leo zu sehen. Statt dessen begrüßt uns ein Familienverband Elefanten, dem wir gerne den Vortritt lassen.

Wir folgen der Piste bis zum Nshawu Damm. Der Nshawu-Staudamm liegt in einem offenen Grasgebiet, so dass die Chance auf Wildbeobachtung gut ist.

Der Damm zieht Elefanten an, besonders am späten Nachmittag, wenn sie zum Trinken herunterkommen, und bietet auch eine gute Gelegenheit, Flusspferde, Krokodile und Tsessebe in den Grasgebieten rund um den Damm zu sehen.

Mittlerweile ist es richtig warm geworden - 33 Grad zeigt das Thermometer an und dementsprechend ruhig verläuft die Fahrt.

Zufrieden setzen wir den Weg weiter fort und biegen nach links ab, auf die S143, und überqueren den Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn).

Für alle Orte der Welt die auf 23,5 Grad südlicher Breite liegen, wandert die Sonne am 22. Dezember zum Sommeranfang durch den Zenit, weshalb dieser Breitengrad "Wendekreis des Steinbocks" genannt wird.

Am 21. Dezember ist auf der südlichen Halbkugel der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Es ist Sommersonnenwende.

Die Sonne steht mittags senkrecht am Wendekreis des Steinbocks, Geographische Breite 23,5° Süd. Der astronomische Sommer beginnt auf der Südhalbkugel.

Am 21. Juni ist die Wintersonnenwende. Die Sonne steht dann mittags senkrecht am “Wendekreis des Krebses” 23,5 Grad nördliche Breite.

An diesem Tag ist auf der südlichen Halbkugel die längste Nacht und der kürzesten Tag des Jahres. Der astronomische Winter beginnt auf der Südhalbkugel.

Den Wendekreis des Krebses überquerten wir auch schon 2x bzw. 4x. Und zwar als wir in den 2000er Jahren auf dem Nasser See, südlich des Assuan Staudamms, in Richtung Sudan unterwegs waren.

Hier, am Wendekreis des Steinbocks, soll der nördlichste Punkt unserer Fahrt bzw. unserer Reise sein. An diesem Punkt darf man das Auto auch wieder einmal verlassen. Wenn uns die Beine durch stundenlanges langsames Fahren einschlafen, der Hintern zunehmend taub wird oder die Beine mal ein wenig ausgestreckt werden müssen, dann kommt ein Stopp an solcher Stelle sehr gelegen.

10 Kilometer weiter südlich passieren wir die Bowker's Kop (Bowkers Kuppe), an deren Hang einige prächtige Affenbrotbäume wachsen. Auf einem dieser Baobabs ist der Name des Jägers Miles Robert Bowker aus dem 19. Jahrhundert eingraviert, dessen Gruppe 1888 in der Nähe zeltete.

Unter seinen Jagdkollegen waren Fred und Harry Barber. Diese unerschrockene Gruppe von Abenteurern unternahm lange Elefantenjagdsafaris, von ihrer Basis am Ostkap, mitten durch den nördlichen Kruger nach Mosambik und vermutlich sogar bis in den Kongo.

Die Stadt Barberton ist nach den Brüdern Barber benannt, die 1884 ein Goldriff in der Nähe der Stadt entdeckten und den ersten großen Goldrausch in Südafrika auslösten.

An der Seite der Straße gegenüber von Bowker's Kop befindet sich ein Wasserloch, wo wahrscheinlich die Bowker- und Barber-Jäger lagerten.

In der Nähe werden manchmal Rappenantilopen gesichtet. Heute hat es sich ein Büffel darin gemütlich gemacht.

Es ist heiß und wir sind froh um unsere Kaltgetränke in der Kühltasche. Wer sich Sonne wünscht, muss nun mal auch mit der Hitze leben können.

Da in unserem Camp der Shop nur ein Provisorium ist, beschließen wir noch zum Mopani Camp zu fahren und im dortigen Shop unsere Vorräte aufzufüllen.

Mopani liegt direkt am Ufer des kleinen Tsendze-Flusses und bietet eine beeindruckende Aussicht von der Plattform mit Blick auf den Fluss und den See.

Der Fluss Tsendze ist ein saisonaler Fluss und sein Einzugsgebiet liegt komplett im Nationalpark. Dies bedeutet, dass der Fluss in keiner Weise von anderen Gewässern beeinflusst wird.

Das Bodenniveau liegt bei 320 Meter über dem Meeresspiegel, während der Fluss selber auf einer Höhe von etwas weniger als 280 Metern durch ein Tal fließt. Das Gelände östlich des Flusses steigt recht schnell wieder auf 320 Meter, direkt auf der anderen Seite der Hauptstraße H1-6, an.

Wir fahren schnurstraks weiter. Auf dem Rückweg fahren wir die knapp 50 Kilometer lange und asphaltierte Strecke zwischen den beiden Main Camps Mopani und Letaba. Die H1-5 ist zwar die schnellste Verbindung, aber nicht die attraktivste.

Nicht weit entfernt vom Mopani Restcamp liegt das Mooiplaas Wasserloch. Mooiplaas ist Afrikaans und heißt übersetzt “schöne Farm”. Das finden die Elefanten auch.

Mehrere Herden geben sich geradezu die Klinke in die Hand. Es sind Dutzende an Tieren. Der eine Familienverband kommt, der andere geht. Zwischendurch bekabbeln sich zwei halbstarke Bullen, während ein sonorer Senior abgeklärt dem Spektakel zuschaut.

Man kann lange hier stehen und die Tiere schon von Weitem sehen, wenn sie zum Trinken kommen. Rundum wächst die übliche Vegetation aus Leadwood, Apple Leaf, Jackalberry und Nyala-Bäumen.

Ein Großteil der Wälder besteht aus Mopane-Bäumen, die bis zu 3 Meter hoch sind. Eingestreut sind verschiedene Akazienarten. Unterschiedliche Gesteinsstrukturen sind dafür verantwortlich, was wo wächst, basierend auf Bodenbeschaffenheit, Wasserverfügbarkeit und tatsächlich auch der Feuerhäufigkeit.

Und basierend auf dem, was wo wächst, ist natürlich die Dichte der Tierpopulation und die Artenvielfalt.

Die Landschaft ändert sich ganz allmählich wieder und wir kommen wieder zur H 9. Hier biegen wir rechts auf die Mainroad ab und ist schon deutlich mehr los. Man merkt, wir nähern uns einem der Hauptcamps des Kruger Nationalparks: Letaba Camp.

Nachdem wir unsere Einkäufe affensicher verstaut haben, präpariert Micha wieder unseren Grill.

Das ist natürlich nur laienhaft, gegenüber dem, was unser Nachbar so am Grill drauf hat.

Schräg gegenüber haben die Bewohner offensichtlich ihre Vorräte nicht ausreichend gesichert, als sie weg fuhren. Das haben die lieben, süßen Äffchen spitz gekriegt und nehmen erst einmal alles auseinander.

Die werden sich freuen, wenn sie später wieder kommen!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 15/1
Herrschaften und Oukies!
Wir frühstücken erst einmal ganz gemütlich, draußen, vor unserem Chalet. Dabei haben wir nicht nur die Vögel, sondern insbesondere auch die frechen Meerkatzen (Affen) im Auge.

Wie schon bei den letzten Camps schauen wir uns heute auch erst einmal hier in aller Ruhe in Letaba um, während die anderen Gäste in alle Himmelsrichtungen in den Kruger hinaus strömen.

Das idyllische Letaba Rest Camp liegt an einer geschwungenen Kurve des Letaba Rivers, auf halbem Weg zwischen den südlichen und nördlichen Grenzen des Kruger Nationalparks.

Der Letaba River ist einer der Hauptflüsse, der durch den Kruger Nationalpark, etwa auf halber Höhe des Wildreservats, verläuft. Der Fluss entspringt in der südafrikanischen Provinz Limpopo.

Der Letaba River beginnt direkt vor dem Park, wo die Flüsse Klein und Groot Letaba zusammenfließen ("klein" bedeutet klein, "groot" bedeutet groß). Der Fluss fließt von West nach Ost durch die zentrale Region, bevor er kurz vor der Grenze zu Mosambik, in den Lebombo Mountains, in den Olfiants River mündet.

Der Fluss hat seinen Namen vom nördlichen Sotho-Wort für "sandiger Fluss". Dies ist durchaus passend, da der Fluss sein breites sandiges Flussbett selten komplett ausfüllt. Sobald man die breiten Sandbänke gesehen hat, weiß man auch, wie passend der Name ist!

Der Letaba-Fluss zieht viele Wildtiere an und es lohnt sich immer dort Flusspferde und Krokodile sowie andere Tiere wie Antilopen zu beobachten, die kommen, um an ihnen zu trinken.

Das Camp selbst liegt in einer Ökozone, die als Mopane-Buschland bekannt ist, die im Allgemeinen ziemlich trocken sein kann und oft ohne Wild ist, aber aufgrund der Nähe zur permanenten Wasserquelle, dem Letaba River, ist das Camp und seine unmittelbare Umgebung üppig und reich an Wildtieren.

Doch nur ein paar hundert Meter westlich kommt der Mopane wieder in Sicht. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge in der Umgebung des Camps liegt zwischen 400-500 mm/Jahr, wobei der größte Teil dieses Regens in den Monaten Oktober bis April fällt.

Die Gegend um Letaba war schon seit Jahrtausenden besiedelt, bevor der Krügerpark geschaffen wurde. Die menschliche Besiedlung wurde mehrere Jahrhunderte bis in die späte Steinzeit zurückverfolgt.

In den 1800er Jahren waren die Bewohner des Landes das Volk der Ba-Phalaborwa, ein Sotho-sprechender Stamm, der das Gebiet bewohnte. Sie waren in erster Linie Acker- und Viehzüchter, verfügten aber über umfangreiche Kenntnisse in der Eisenschmiedekunst und handelten ihre Eisenwaren mit arabischen Händlern entlang der Ostküste des südlichen Afrikas im heutigen Mosambik.

Archäologische Ausgrabungen haben Hüttenböden, geschichtete Steinmauern und Terrassen, Schleifsteine, Topfscherben, Glasperlen, Asche und sogar Essensreste freigelegt. Am beeindruckendsten sind jedoch die Eisenschmelzöfen, Schmieden und bearbeiteten Artefakte. Ein Beispiel für eine spezialisierte Wirtschaft und eine gut entwickelte Technologie, die schon lange vor der Ankunft des weißen Mannes in Südafrika existierten.

Die Menschen der Gegend wurden während der Gründung des Kruger Nationalparks vertrieben. Die meisten ihrer Nachkommen leben bis heute direkt vor den Toren des Parks.

Das fünft größte Camp im Park liegt etwa 51 km vom Phalaborwa Gate entfernt auf halber Strecke zwischen dem nördlichen und dem südlichen Ende des Schutzgebietes.

Hier übernachten auch viele Reisende, die auf dem Weg ins benachbarte Land Mozambique sind, welches im grenzüberschreitenden Park über die wenige Kilometer entfernte Giryondo Border Post erreicht wird.

Für eines der großen Hauptcamps ist dieses Camp erfreulich entspannt und fast schon ruhig. Das Gelände ist weitläufig und bietet schönen, alten Baumbestand. Maulbeer-Feigen, Mahagoni- und Leberwurst-Bäume spenden überall viel Schatten.

Auf unserem Streifzug durch das Camp entstehen auch einige Tieraufnahmen, die sich zwischen den Chalets und Mietwagen tummeln.

Die Meerkatzen (Affen) kommen besonders nah. Sie plündern die Terrassen und verbreiten Unordnung mit den Müllresten. Die Buschböcke mit Ihrem Nachwuchs sind ebenfalls zum Greifen nah.

Die Häuser und das Restaurant sind schon etwas in die Jahre gekommen und müssten renoviert werden. Für die schlichten Unterkünfte entschädigen etwas der wunderbare Ausblick auf das Flussufer direkt vom Camp und die guten Tiersichtungen in der umliegenden Region.

Es gibt eine Tankstelle mit einer kleinen Ersten-Hilfe Werkstatt, einen Geldautomaten, einen Shop mit dem üblichen Angebot und ein Restaurant mit Aussichtsterrasse. Ein Pool und ein Laundry Room runden das touristische Angebot ab.

Ein öffentlicher Bereich für die Tagesbesucher ermöglichen den Durchreisenden einen angenehmen Aufenthalt hier im Camp.

Von den Rangern im Letaba Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.

Im Letaba Camp selbst gibt es einen schönen Wanderweg, der entlang des Grenzzaunes des Camps bis zum Fluss führt. Er ermöglicht oft Sichtungen von Elefanten und Buschböcken in der Nähe.

Schön sind die errichteten Sitzbänke mit Sicht auf den Fluss. Auf diesem Weg wurden nachts auch schon gelegentlich Leoparden gesichtet. Sicherlich ist eine Taschenlampe in der Dunkelheit hier angebracht.

In Letaba gibt es die klassischen, älteren Rundhütten, insgesamt 86 Bungalows. Die sind unterschiedlich ausgestattet. Einige davon liegen nah am Zaun mit Ausblick.

Dazu gibt es 10 Cottages mit je 6 Betten, 2 geräumige Gästehäuser für 8 und 9 Personen und 5 ganz einfache Unterkünfte mit Gemeinschaftsküche. Dazu kommen noch 20 Safarizelte und ein großer Campingplatz mit 60 Stellplätzen.

Die Bungalows verteilen sich großzügig auf dem Gelände in Halbkreisen, rund um Rasenflächen mit altem Baumbestand oder zum Fluss. Das Camp ist bekannt für die vielen Eulen, die hier in den Bäumen sitzen. Wenn man Glück hat, dann kann man Perlkäuzchen und Zwergohreulen entdecken.

Die halbzahmen Buschböckchen, die hier zwischen den Bungalows auf den Rasenflächen friedlich grasen, lassen sich von den Besuchern kaum stören. Füttern ist natürlich verboten, aber die Tiere haben keine Scheu und kommen sehr nah.

Eine andere Besonderheit sind die Fledermauskästen, die zwischen den Unterkünften an hohen Stöcken befestigt sind. Hier übernachten die Flattermänner lieber und bleiben so den Unterkünften fern. Bei Einbruch der Dunkelheit kann man beobachte, wie die Fledermäuse ausfliegen.

Solche Boxen sollte man mal in den Camps im Kgalagadi Transfrontier National Park auch aufstellen! Wir erinnern uns heute immer noch an die nicht-stubenreinen Mitbewohner in Twee Rivieren und das Herumgeschiebe mit den Betten dort.

Im Laufe des Vormittags füllte sich wieder das Camp. Zum einen kommen die Gäste von ihrer morgendlichen Pirschfahrt zurück, zum anderen gesellen sich nun noch die Tagesbesucher dazu.

Wir beschließen uns die Letaba Elephant Hall anzusehen. Wir halten es für eine gute Idee uns etwas im klimatisierten Museum abzukühlen und dazu auch noch etwas zu lernen.

Es handelt sich um das einzige Elefantenmuseum des Landes. Zu den Exponaten gehören ein komplettes Skelett und ein Elefantenherz.

Das Herz eines Elefanten wiegt bis zu 28 kg, dagegen sind die 300 Gramm des Menschen geradezu mickrig. Das Elefantenherz schlägt im Stehen nur mit 25-30 Schlägen pro Minute und im Liegen etwas höher. Im Gegensatz dazu ist der durchschnittliche Herzschlag eines Menschen mehr als doppelt so hoch wie bei etwa 70 Schlägen pro Minute.

Angesichts der Entfernungen, die das Blut durch den massigen Körper des Elefanten zurücklegen muss, können die Blutgefäße satte 3 m lang sein und der Elefant muss einen entsprechenden Blutdruck haben, um zu verhindern, dass die Blutgefäße in sich zusammenfallen. Im Stehen liegt ihr Blutdruck bei 178/119.

In der Letaba Elephant Hall sind Fotos und Geschichten von den Magnificent Seven Tuskers aus dem Kruger zu sehen. Dazu sind die berühmtesten Stoßzähnen ausgestellt.

Uns war bis heute überhaupt nicht klar, dass mit Big Tuskers nicht nur Elefantenbullen gemeint sind, sondern ebenfalls auch Kühe mit besonders beeindruckenden Stoßzähnen dazu gezählt werden. Da haben wir wieder was gelernt!

Diese Tuskers sind die größten Elefanten des Nationalparks, die zwischen den 1930er und 1980er Jahren durch den Park wanderten. Dazu gehören die sogenannten „Großen Sieben“ – Kzombo, Joao, Kambaku, Mafunyane, Nlulamithi, Shawu und Shingwedzi.

Jeder dieser Elefanten hatte Stoßzähne, die über 50 Kilogramm wogen. Joao soll mit 70 kg den größten einzelnen Stoßzahn gehabt haben, auch wenn seine Stoßzähne im Alter abbrachen und nie geborgen wurden. Daher sind dies die einzigen Stoßzähne, die im Museum nicht zu sehen sind.

Ein weiteres Beispiel ist Shawu. Als er 1982 an Altersschwäche starb, erreichten seine Stoßzähne beeindruckende 317 cm (links) und 305 cm (rechts). Zusammen wogen die Stoßzähne 103,4 kg. Kein Wunder, dass sie als die größten jemals im Kruger Nationalpark aufgezeichneten Stoßzähne und unter den sechs längsten in ganz Afrika aktenkundig sind.

Ein Stoßzahn ist eigentlich ein oberer Schneidezahn, der im Alter von etwa einem Jahr durchbricht. Stoßzähne werden zur Verteidigung, zum Graben nach Wasser, Salz oder Wurzeln, zum Entrinden von Bäumen und als Hebel zum Heben schwerer Gegenstände (auch neugeborener Kälber) verwendet.

Der afrikanische Elefantenbulle Shingwedzi (* ca. 1916, † 1981) wurde nach dem Fluss Shingwedzi benannt, an welchem er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Der Überlieferung nach soll Shingwedzi ein "höflicher" und toleranter Elefant, der an Fahrzeuge gewöhnt war, gewesen sein.

Der linke Stoßzahn hatte eine Länge von 264 cm (58,1 kg) und der rechten maß 207 cm (47,2 kg). Der Bulle starb eines natürlichen Todes im Januar 1981 mit einem Alter von etwa 65 Jahren, unter einem Baum im Süden des Shingwedzi River, nicht weit entfernt vom Shingwedzi Rest Camp.

Afrikas große Elefantenbullen wurden in einem solchen Maße bejagt, dass die Gene der großen Tusker Bullen inzwischen fast verloren gegangen sind. Zunehmend sieht man nur noch Elefanten mit mickrigen oder gar keinen Stoßzähnen mehr. Was früher ein genetischer Nachteil war, hat sich zu einem Vorteil, der das Überleben sichert, entwickelt.

Der Besuch der Letaba Elephant Hall ist überraschenderweise kostenlos und das Museum ist ganzjährig täglich geöffnet.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 15/2
Herrschaften und Oukies!
Es ist brüllend heiß und wir beschließen für den Mittag nur eine "kleine" Runde am und um das nördliche Ufer des Letaba Rivers zu drehen. Nachmehr steht uns einfach nicht der Sinn.

Für den kleinen Hunger zwischendurch, unterwegs auf der Fahrt, machen wir uns auch noch etwas zusätzlich zurecht. Wie immer kommt alles in die Kühltasche, zusammen mit den eingefrorenen Wasserflaschen.

Die Kühltasche wird wie immer hinter den Sitz gestellt. So halten die Lebensmittel auch längere Strecken unbeschadet durch

So machen wir uns gegen Mittag auf den Weg in Richtung Norden. Der Himmel ist strahlend blau und das Thermometer zeigt bereits 33 Grad an.

Wir fahren nach vorne, zum Hauptgebäude, und werfen noch einen Blick auf das Sichtungsboard. Für unseren Geschmack ist alles Interessante zu weit weg.

Wir biegen gerade auf die Mainroad H 1-6, da fallen uns unheimlich viele Vögel auf. Die Störche sind da! Wie schön, dass sie es aus Europa geschafft haben.

Und es kommen noch mehr. Am Himmel sind noch einige Störche zu sehen, wie sie Ausschau nach ihren Artgenossen halten.

Ein Marabu, der ebenfalls zu der Gattung Storch gehört, hat sich dazu gesellt und führt die Gruppe an.

Zumindest tut er so! Er ist so hässlich, dass er den Spitznahmen "Undertaker" trägt.

Überhaupt ist heute der Tag der Störche! Denn als wir wieder auf der Letaba Bridge stehen, sehen wir einen Nimmersatt im Flußbett herum stochern.

Wenige Kilometer von Letaba entfernt, an der S95, steht ein sehr alter Lead Wood Tree, in den ein typisches portugiesisches Kreuz eingeschnitzt ist. Es ist nicht 100% sicher, wer es gemacht hat oder welche Bedeutung es hatte.

Die Legende besagt, dass es von Diocleciano Fernandes das Neves geschnitzt wurde, der am 5. Oktober 1855 im Alter von 25 Jahren in Lourenço Marques ankam und 13 Jahre später nach Portugal zurückkehrte.

Während dieser 13 Jahre handelte er im Landesinneren und jagte Elefanten. Seine übliche Handelsroute führte durch den heutigen Krüger-Nationalpark.

Möglicherweise hat er das Kreuz auf seiner Reise 1860/61 auf dem Weg zum Soutpansberg geschnitzt. Die eigenen Aufzeichnungen von Das Neves geben einen Einblick in seine Reisen - 150 Träger wurden für die Handelsware benötigt, weitere 68 für die Campingausrüstung, und die Gruppe wurde von 17 schwer bewaffneten Elefantenjägern "beschützt".

Wir fahren wieder über die Letaba Bridge und biegen dann nach wenigen hundert Metern rechts auf die S62.

Bei unserer Fahrt soll es zunächst noch einmal zum Engelhardt Damm gehen, dieses Mal allerdings von der anderen Seite.

Wir fahren hoch bis zum Lookout-Point. Die Piste schraubt sich am Hügel entlang immer höher. Das hatten wir so gar nicht erwartet.

Aber nur von hier oben kann man die tatsächliche Größe des Engelhardt Damms erkennen.

Die Staumauer ist viel größer als wir erwartet hatten. Wir hatten uns eher so eine Art Wall vorgestellt, dem ist aber Mitnichten so.

Und auch die angestaute Wasserfläche ist deutlich größer, als es sich von unten her vermuten lässt.

Ein Bonus ist natürlich noch die Aussicht auf die wunderschönen Lebombo-Berge im Osten.

Hier oben darf man wieder das Auto verlassen und kann sich die Beine vertreten.

Eine Pavianfamilie hat sich inzwischen besonders unauffällig ebenfalls bis zum Parkplatz bewegt.

Unser Auto steht links vom Baum, die Paviane versuchen sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Sie tun so, als beachten sie uns gar nicht.

Wenn wir hier jetzt aussteigen, dann sitzen die Paviane im Auto. Die kennen den Parkplatz und die Touristen bestens.

Wir fahren wieder herunter vom Berg und versuchen noch einige vernünftige Bilder vom Damm, möglichst ohne das dichte Buschwerk, zu knipsen.


Nächster Punkt ist der Matambeni Bird Hide. Vom Matambeni Hide aus, schaut man auf einen Teil des Engelhard Damms.

Bird Hides bieten die Möglichkeit, um alle möglichen Arten von Wildtieren zu beobachten. Nicht nur Vogelfreunde kommen hier auf ihre Kosten.

Meist liegen die aus Holz gebauten und überdachten Aussichtspunkte direkt am Wasser.

Davon werden natürlich zahlreiche Tiere angezogen und wenn man Geduld hat, dann sieht man auch die kleinen Bewohner, die hier ständig leben.

Ein Zugang mit Wänden aus Reet oder Holz führt meist dort hin, so können die anwesenden Tiere die Annäherung der Menschen nicht sehen und werden nicht gestört.

Im Hide gibt es zum Sitzen eher unbequeme Bänke ohne Lehne. Vor der Bank befindet sich eine schräge Ablage für Ferngläser oder Kameras und oft hängen Poster an den Wänden mit einer gezeichneten Übersicht der Vogelarten und ihrer Namen. Laute Unterhaltungen sind nicht erwünscht. Man verhält sich ruhig.

Wir sind schon auf dem Parkplatz gleich vorgewarnt, denn dort steht bereits ein Auto mit Aufklebern, das die Eigentümer als begeisterte Birder ausweist.

Tatsächlich sind die Beiden bestens ausgerüstet für stundenlanges Ansitzen bei 42 Grad (die hat es jetzt nämlich erreicht). Man verhält sich ruhig, lediglich die Hippos grunzen immer mal wieder.

Offenbar ist der Hide heute eine beliebtes Ausflugsziel, denn es erscheint noch eine Familie mit Kind.

Ein paar Kroks liegen natürlich auch (gut getarnt) am anderen Ufer. Mit einem letzten Blick auf die Hippos verabschieden wir uns.

Uns ist es entschieden zu heiß. So viel kann man gar nicht trinken, wie man schwitzt und wir ziehen nach 45 Minuten wieder unseres Weges.

Der Weg ist steinig und wir holpern mit unserem Auto über die scharfkantigen Steine. Auf dem Rückweg befahren wir noch den mittleren Abzweig zum Anna Ledeboers Denkmal.

Eine Giraffe steht mitten auf der S-Road und ist im ersten Moment völlig unbeeindruckt von unserem Fahrzeug. Sie guckt uns an und wir gucken sie an.

Anna Maria Christina Ledeboer war die zweite Ehefrau von Leonard Henry Ledeboer, der 1888 als junger Mann aus Holland kam und 1919 einer der frühen Ranger des zukünftigen Krüger-Nationalparks wurde.

Anna Maria starb unerwartet und wurde westlich des Zusammenflusses zwischen dem Letaba River und dem Makhadzi Spruit begraben.

Nach 4 1/2 Stunden Fahrt erreichen wir k.o. und erschlagen wieder das Camp. Wir haben uns bewusst für die weniger befahrenen S-Wege entschieden, teilweise war es jedoch ziemlich zäh.

Der Himmel hat sich jetzt zugezogen. Der Wind frischt merklich auf und erste Äste fliegen durch die Gegend. Ein Gewitter bahnt sich an.

Wir schleichen langsam zu unserem Cottage zurück. Auf den Campingplätzen rüstet man sich schon für den allabendlichen Braai (Grillen). Braaien ist im südafrikanischen Raum so etwas wie ein Volkssport. Unfassbar welche Mengen Fleisch da jeden Abend auf dem Feuer zubereitet werden.

Bei uns gibt es heute Reste, da wir morgen wieder umziehen - raus aus dem Kruger und seinen "heimeligen" Unterkünften.

Wir haben zwei Gemüsespieße, 2 Folienkartoffeln und aus den restlichen Tomaten bastel ich einen Tomatensalat. Als Nachtisch gibt es die letzten beiden Joghurts.

Morgen geht es in Phalarborwa in der Super-Spar zum Großeinkauf. Wir sind froh, die Nächte im Kruger Nationalpark um die Hälfte reduziert zu haben.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 16
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen fällt das Frühstück in unserem Chalet aus. Nicht etwa, weil wir keine Lebensmittel mehr hätten oder die Affen uns die geklaut hätten - Nein! Heute gibt es wieder einen “Kulissenwechsel”.

Deswegen bleibt die Küche kalt und es gibt hier nur einen Kaffee auf die Hand.

Wir fahren nach vorne zur Rezeption und liefern den Schlüssel unseres Chalets ab.

Anschließend gehen wir ins Restaurant zum Frühstück.

Dafür, dass heute fast alle abreisen, geht es hier erstaunlich ruhig zu.

Wir bewundern die interessant gestalteten Lampen. Den Sinn & Zweck erkennen wird sofort. Pfiffig sind sie ja, die Afrikaner!!

Das weiße Licht lockt Insekten zu Hauf an, deswegen benutzen echte Profis auch grünes oder anders farbiges, sanftes Licht.

Wenn man kein farbiges Licht hat, dann muss man sich halt was basteln. Allerdings ist uns jetzt auch klar, wieso es ständig in den staatlichen Camps brennt.

Denn bisher hat denen noch niemand erklärt, dass die Glühbirnen heiß werden und sich das Papier entzünden kann.

Wir lassen uns reichlich Zeit, denn wir können in unserem neuen Domizil erst um 15 Uhr einchecken.

Zum Glück hat das Gewitter am gestrigen Abend die Luft deutlich abgekühlt. Es sind angenehme 25 Grad als wir losfahren. Nicht auszudenken, wenn es heute wieder so brüllend heiß wäre.

Direkt an der Mainroad H9, kurz hinter Letaba, steht gleich ein netter Elefantenbulle sehr fotogen im immer dichter werdenden Gebüsch. Das ist ja nicht das erste Mal, das wir einen Elefanten übersehen und ihn erst dann wahrnehmen, wenn er sich plötzlich bewegt.

Da erinnern wir uns immer noch an den schlecht gelaunten Herrn, der, damals im Erindi Game Reserve, es gar nicht so witzig fand von uns übersehen zu werden und plötzlich Ohren wedelnd aus dem Busch schoss. Zum Glück ist dieses Exemplar hier recht entspannt.

Kurz darauf entdecken wir eine ganze Familie der Tawny Eagles (in “Fachkreisen” auch Toni Igel genannt).

Die drei Adler bieten eine tolle Flugshow und schnell stehen mehrere Fahrzeuge hintereinander.

Da wir heute ohne nenneswert große Umwege nach Phalaborwa und zur Matima Bush Lodge wollen, fahren wir im Wesentlichen über die asphaltierte Hauptstraße nach Westen.

Wir genießen es, uns in gemächlichem Tempo treiben zu lassen und nehmen immer wieder einen Loop mit, während wir uns langsam in Richtung Westen bewegen.

Der Starkregen von gestern Abend hat anscheinend doch einige Pisten beschädigt. Sie wurden für den Verkehr gesperrt. Doch Hilfe ist bereits unterwegs: der Grader kommt.

Wir fahren über eine sogenannte “Low Water Bridge”. Bei viel und heftigem Regen wird man hier nicht lang fahren können, so vermuten wir. Kurz vor Ende der Furt erspähen wir noch einen Water Monitor (Wasserwaran), der sich sonnen möchte.

Eine Familie der Frankoline führt doch tatsächlich Jungtiere und läuft mit denen über die Straße. Es sind 3 Alttiere und 6 Küken. Das haben wir auch noch nie gesehen.

Kurz darauf kreuzt ein stattlicher Kudubulle die Straße und lässt sich zu einer Fotosession überreden.

Ein paar Kilometer weiter sehe ich etwas durch das Gebüsch leuchten. Ein Paar Hornraben. Diese Beiden sind allerdings total unkooperativ. Da nutzt alles vor & zurück rangieren nix, es lässt sich kein vernünftiges Foto schießen.

Dafür sind die Blätter des Mopane Busches schön scharf geworden.

Kurz vor dem Ende des Kruger Parks, vor dem Phalaborwa Gate, biegen wir noch einmal nach links, zum Masorini Ausgrabungsstätte (und Picknick Platz), ab.

Das mit dem Picknick Platz hat sich inzwischen auch unter den Pavianen herum gesprochen. Denn pünktlich zur Mittagszeit, als die Touristen mit ihren prall gefüllten Kühltaschen ankommen, stürmt ein ganzer Clan das Gelände.

Die Touristen flüchten in ihre Autos, wir steigen erstmal gar nicht aus, der Camp Attendant versucht zu retten was zu retten ist, vergisst dabei aber seine Bürotür zu verschließen - und zack sind die Paviane mit seinen Unterlagen den Berg hinauf gerannt.

Das Masorini Village ist ein restauriertes Dorf aus der Steinzeit. 1973 begann die Restaurierung, damals gab es nur Mahlsteine, Reste von Gießereien und einige Geräte aus der Steinzeit.

Die wahren Schätze wurden erst mit Beginn der Ausgrabungsarbeiten freigelegt, darunter Beweise und Einblicke in Handel und Gewerbe in dieser Zeit und ihr häusliches Leben.

Bei Ausgrabungen wurden unter den freigelegten Hüttenböden verschiedene Geräte entdeckt, kuppelförmige Öfen zur Verhüttung des Erzes freigelegt und die daraus entstandenen Waffen ausgegraben.

Speere, landwirtschaftliche Werkzeuge und Pfeilspitzen wurden gegen Perlen, Nahrung, Elfenbein und Tierprodukte mit anderen Stämmen und den Portugiesen getauscht.

Untersuchungen ergaben, dass das Dorf von Leuten bewohnt wurde, die dem baPhalaborwa-Clan angehörten, und dass sie zu einer eigenen entwickelten Technologie fortgeschritten waren, die existierte, bevor Europäer die lokale Bevölkerung beeinflussten.

Ob dieses Schubkarren-Exponat auch zu den Ausgrabungen gehörte, konnte heute von uns nicht abschließend geklärt werden.

Nach etwa 11 weiteren Kilometern auf der H 4 nähern wir uns einem der Haupttore des Kruger Nationalparks: dem Phalaborwa Gate.

Der Kruger National Park ist insgesamt komplett von einem (angeblich Elefanten sicheren) Zaun umgeben. Die Einfahrt erfolgt durch 9 verschiedene Tore, die alle an der West- beziehungsweise Südseite des Nationalparks liegen.

Die Tore sind lediglich während der Tageszeit geöffnet, also von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Besucher müssen sich nach Sonnenuntergang in einem der Restcamps befinden oder aber zuvor den Park verlassen haben.

Die Öffnungs- und Schließungszeiten der Restcamps und der Eingangstore zum Kruger Park variieren je nach Jahreszeit.

Wir beschließen unsere Mittagspause außerhalb zu machen und kehren im Bushveld Terrace ein. Dort stehen schon mehrere Fahrzeuge, da kann es keine schlechte Wahl sein.

Unsere Hoffnung bestätigt sich, der Salat mit Filetstreifen und Blaubeeren ist super.

Wir müssen uns erst wieder an die Zivilisation gewöhnen. Wenn man so lange im Nationalpark im gemütlichen Zuckeltempo unterwegs ist, dann fühlt man sich auf Straßen mit Ampeln und Verkehr eher wie "in freier Wildbahn", irgendwie komisch.

Zum Glück gibt es interessante Straßenschilder, die die Wieder-Eingewöhnung für Parkrückkehrer erleichtern.

Am Nachmittag erreichen wir den Golfplatz Merensky Golf Estate. Hier verbringen wir die nächsten Tage - und das, wo wir doch gar kein Golf spielen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 17
Herrschaften und Oukies!
Seit Vorgestern sitzen wir jetzt in der Minenstadt Phalaborwa, wenige Meter vom Kruger Nationalpark entfernt.

Die Stadt Phalaborwa liegt östlich der Drakensberge und nördlich des Olifants River. Der Ort liegt unmittelbar an der Grenze zum mittleren Kruger National Park. Phalaborwa ist die einzige Stadt Südafrikas, die direkt am Kruger Nationalpark liegt.

Wenn man die riesigen Minen hier im direkten Umfeld sieht, würde man im Leben nicht glauben, dass der berühmte Kruger Park gleich um die Ecke ist.

Der Legende nach sollen die hier noch heute lebenden Nguni-Stämme irgend wann einmal nach Süden gezogen sein, dort ein unwirtliches Land gefunden haben und bald zurückgekommen sein.

Seit dem heißt der Ort Phalaborwa, was „besser als der Süden" bedeutet. Gemeint war, dass das Gebiet gesünder war als die Fiebergebiete im Süden. Wobei die “Fieberbäume” auch hier reichlich wachsen.

Phalaborwa wurde erst 1958 als Bergarbeiterstadt im damals östlichen Transvaal gegründet. Deswegen gibt es auch keinen historisch gewachsenen Stadtkern.

Das Stadtzentrum ist modern, die Strassen sind großzügig schachbrettartig angeordnet. Die Stadt bietet hervorragende Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Angenhem überrascht sind wir, wie sauber und aufgeräumt es in der Stadt ist. Überall sieht man Gruupen von Arbeitern, die entweder damit beschäftigt sind den Müll aufzusammeln oder die die Grünanlagen pflegen.

Zusätzliche Farbtupfer verleihen die Flamboyant Bäume (Flammenbäume), die zur Zeit in voller Blüte stehen.

Die Hand Gottes wacht höchstpersönlich über die Stadt...

... da kann natürlich nichts schief gehen:

In der Stadt finden sich immer wieder Hinweisschilder mit "Beware of the Hippos" (Vorsicht Flusspferd) und diese sollten immer auch beachtet werden.

Die Flusspferde kommen in die Stadt, verwüsten die Gärten, zertreten Gartenzäune und tauchen urplötzlich auf der Strasse auf.

Die Schilder sollte man unbedingt ernst nehmen. Bei unserer Ankunft wurden wir per SMS vor einer Gruppe Büffel, die vom Kruger “rübergemacht” haben, gewarnt - und promt standen wir ihnen auf der Pad Auge in Auge gegenüber.

Und seit heute werden die Anwohner vor Elefanten gewarnt. Wie viele es sind wissen wir nicht. Aber einen einzelnen Bullen sahen wir heute Mittag im satten Grün stehen.

Der schien jedoch sehr zufrieden mit sich und der Welt und benahm sich nicht im Ansatz so angriffslustig, wie die Büffel gestern. Seine Körperpflege war ihm wichtiger.

Die Stadt Phalaborwa wurde auf einem alten afrikanischen Bergbauzentrum für Eisen- und Kupfererz errichtet.

Wie jüngere archäologische Ausgrabung in der Nähe von Phalaborwa zeigen, wurde hier bereits schon vor etwa 1.200 Jahren mit dem Bergbau begonnen.

Spuren von Arbeiten und Tonschmelzöfen wurden in den nahe gelegenen Granithügeln gefunden. Gräber, Mauern von Gebäuden, Reste von Schmelzöfen wurden unmittelbar an der Grenze zum Krüger National Park gefunden und diese werden auf das Jahr 800 datiert.

1904 wurde dort erstmals Kupfer durch Europäer abgebaut, aber wegen der hohen Transportkosten bald eingestellt.

Die Entdeckung von Phosphaten dort führte 1951 zur Gründung der Phosphate Development Corporation (Foskor) und 1957 zur Gründung der Stadt Phalaborwa.

In unmittelbarer Stadtnähe befindet sich ein riesiger Tagebau, in dem Phosphat, Kupfer- und Eisenerz abgebaut wird.

Phalaborwa ist ebenfalls Sitz der Palabora Mining Company. Diese baut seit 1965 Kupfererze ab.

In Phalaborwa befindet sich aufgrund der Bergbau-Aktivitäten ein gigantisches, von Menschenhand geschaffenes Loch, mit drei Kilometer Umfang. Es ist eine Olivin Magnetit Apatit Lagerstätte in Ringform.

Die dort abgebauten Phosphatvorkommen decken den Bedarf Südafrikas. Kupfer und Eisenerz werden erneut abgebaut und als Nebenprodukt wird Uran gewonnen.

Die Mine gehört heute zu den größten Kupferminen der Welt und bietet regelmäßig Besuchertouren an.

Es gibt auch einen Aussichtspunkt, der südlich der Minen liegt.

Der View Point liegt auf einer der gigantischen Abraumhalden, die hier ringsum aufgeschüttet wurden.

Von dort oben hat man ein fantastische Aussicht und natürlich auch einen Überblick, wie groß tatsächlich das ganze Bergbaugebiet hier ist.

Diesen Aussichtspunkt erreicht man über das FosKor Betriebsgelände. Man fährt in Richtung Süden und orientiert sich immer dem Olifants River entgegen.

Wenn man der Beschilderung Olifants River Safaris folgt, macht man nichts verkehrt. Außerdem hat man so eine prima Ausrede, wenn man vom Sicherheitspersonal verfolgt und angehalten wird (so wie wir).

Touristisch interessant ist Phalaborwa in erster Linie durch seine Lage an der Westseite des Kruger National Parks.

Etwa 2 Kilometer östlich des Stadtzentrum von Phalaborwa befindet sich das Phalaborwa Gate, wo man in den mittleren Teil des Kruger Nationalpark (KNP) einfahren kann.

Am Donnerstag Morgen besuchen wir den Matimba Day Care Kindergarten. Das ist das Spendenprojekt, für das wir die Spenden gesammelt und mitgenommen haben. Die Sachen wurden bereits von uns rüber zur Matima Lodge gebracht und stehen bei Daniela und Alberto in der Garage.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 19
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen waren wir mit Daniela von der Matimba Bush Lodge verabredet um uns das Kinderprojekt Matimba Day Care anzuschauen.

Da wir bis um 10 Uhr unsere erste Unterkunft im Hans Merensky Golf Resort räumen mussten und Daniela auch erst noch Gäste verabschieden musste, hatten wir uns für kurz nach 10 Uhr verabredet.

Um 7.40 Uhr fielen wir aus dem Bett, denn da rückte schon das “Putzlappengeschwader” und das “Fachpersonal” zur Gartengestaltung bzw. Zerstörung an.

Ich bin erst einmal im Schlafgewand raus und hab den Kollegen mitgeteilt, dass wir erst um 10 Uhr ausziehen.

Die Verwaltung und Hausbetreuer sind wirklich dreist. Schon bei unserer Ankunft, am 3. Januar, erwischten wir den Security-Mann, wie er im Wohnzimmer saß und ein hochwichtiges Kricket Spiel der Südafrikaner schaute.

So ist das eben, wenn die Hauseigentümer nicht selbst vor Ort sind und das Ganze in fremde Hände geben.

Jedenfalls bereitete ich in aller Seelenruhe für uns das Frühstück zu, während das Team draußen zu Werke ging.

Als wir sahen, wie die Reinigungsfachkraft draußen die Fenster putzte, da fiel uns nichts mehr ein.

Jetzt wissen wir auch, warum die Holzfensterrahmen und Holztüren, sowie der Holzboden draußen in so einem desolatem Zustand sind.

Man nehme den Wasserschlauch, stelle die Düse auf volle Kraft und halte den Strahl voll auf das Haus.

Alles tropfte und stand unter Wasser. Was ein Glück, dass uns Corrie (die Eigentümerin) vor der Anreise noch zusätzlich darauf hinwies, doch bitte sparsam mit Wasser umzugehen.

Der “Assistent-Window-Cleaner” kam dann mit einem alten Geschirrtuch und feudelte die Glasscheiben trocken. Fertig!

Wir konnten uns kaum halten vor Lachen und dachten uns dabei prima Werbeslogans für diese außergewöhnlichen Fachkräfte aus.

Gewonnen hat: “Memme Martha & Son: mit uns sehen sie schwarz!”

Das Team, das da im Garten herum fuhrwerkte, war auch nicht besser. Der arme Rasenmäher. Nach der Prozedur ist das Mähwerk zu hundert Prozent hin. Steine lassen sich immer sehr schlecht mähen.

Der weiße Supervisor saß derweil in seinem Truck und daddelte hochwichtig auf seinem Handy herum.

Wir haben Memme Martha & Son bis 5 vor 10 Uhr draußen schmoren lassen. Sie stand nämlich schon geschlagene 20 Minuten mit der neuen Bettwäsche und Handtüchern auf dem Kopf - und wartete dass wir endlich abhauten.

Da haben wir doch lieber noch etwas sehr wichtiges im Reiseführer nachgelesen. Man kann sich einfach nicht genug informieren!

Als wir bei Daniela in der Matimba Lodge kurz darauf eintrafen, kam dann der Schock. Dort erwartete uns ein Mitarbeiter, der uns mitteilte, dass Daniela sich schlecht fühlt und zum Arzt zum Corona-Test fahren musste.

Der Mitarbeiter - ich meine er hieß Alphons - wollte dann mit uns los und uns das Kinderprojekt zeigen. Das haben wir nunmehr in Anbetracht der Situation schlichtweg abgelehnt. Keine unnötigen Kontakte!

Schade! Aber immerhin sind unsere Sachspenden dort angekommen, wo sie hin sollten.

Um die Zeit bis zum Einzug in das nächste Haus zu überbrücken, entschlossen wir uns kurzer Hand noch einmal durch das Phalaborwa Gate in den Kruger Nationalpark zu fahren.

Wofür haben wir denn die Wildcard? Und Formulare haben wir ebenfalls noch ausreichend (von denen, die wir am 25.12. haben mitgehen lassen).

So haben wir heute noch einmal 4 Stunden im Kruger auf Pirsch verbracht. Heute war Adler-Tag.

Als erstes entdeckten wir in einem Baum einen Bateleur (Gaukler). Der Bateleur-Adler ist der bekannteste der Schlangenadler.

Dieser ungewöhnliche Name wurde wahrscheinlich wegen seiner unverwechselbaren Luftakrobatik gewählt, so hatte uns das seinerzeit die Kuratorin des Wuppertaler Zoos erklärt.

Seine pechschwarzen Federn mit weißer Flügelunterseite, leuchtend rotes Gesicht und Beine und schwarzer Schnabel sind charakteristische Merkmale.

Der Bateleur hat außergewöhnlich lange Flügel und einen kurzen Schwanz, so dass seine Füße im Flug über den Schwanz hinausragen.

Die Augen des Bateleurs sind von einer auffallend leuchtend roten Gesichtshaut ohne Federn umgeben. Passend dazu sind die Beine im selben leuchtenden Rot wie das Gesicht.

Ein toller Vogel, den wir bisher noch nie in freier Wildbahn entdeckt haben. Wir kannten ihn bisher nur aus dem Wuppertaler Zoo.

Dann gab es die üblichen Verdächtigen: Impalas! Wir klapperten einige Wasserlöcher ab, schauten uns alte Bäume und deren Äste genauer an - und entdeckten: Nichts!

Im Gras sahen wir dann plötzlich einen Schlagenadler, der hat offensichtlich etwas geschlagen.

Wir sind dann noch einmal zu der Stelle, wo wir die Hornraben entdeckt hatten. Da war aber so was von gar nichts. Nur der übliche elende Mopanebusch.

Als wir wieder in Richtung Phalaborwa Gate unterwegs waren, sahen wir noch einmal einen Schlangenadler in einem Baum sitzen.

Dieser hier war auch extrem kooperativ und geduldig bei der Fotosession.

Als wir den Kruger erneut verließen machten wir noch einmal einen Absteher zur Bushveld Terrace zum Mittag.

Dieses Mal gab es ein Beef fillet und einen Butternut Salat mit Chicken. Auch das war wieder ganz wunderbar. Wirklich eine empfehlenswerte Adresse!

Vor dem Hotel war in der Zwischenzeit neureiches Gesindel mit ihrer Poser-Karre, ein Mercedes G-Class, aus einer Tuning Schmiede aus Bottrop (Brabus).

Anschließend fuhren wir wieder zurück zum Hans Merensky Golf Estate und bezogen das Haus 315.

Dieses Fußmatten-Kunstwerk, das hier vor der Eingangstür liegt, möchte ich für zu Hause auch haben. Ein Träumchen! Das muss man erst einmal hinkriegen.

Es begann unser gewohntes Ritual: bevor irgend etwas ausgeräumt oder eingeräumt wird, erst einmal eine Dose Doom in die Räume gesprüht. Doom ist in Afrika mein bester Freund!

Beim Ausladen des Autos hatte Micha extrem interessierte Zuschauer. Da musste er aufpassen, dass die Kameraden nicht ”helfen”.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 21
Herrschaften und Oukies!
Unsere Tage in Südafrika sind gezählt. Die letzte Woche ist für uns angebrochen. Heute in einer Woche sind wir schon wieder auf dem Weg nach Hause ...

Es gibt aber auch “Gute” Nachrichten! Der Corona Test bei Daniela fiel negativ aus. Allerdings besteht der Verdacht auf Malaria. Alle sind erleichtert!

Soweit ist es jetzt schon gekommen, dass man sich über eine Malaria Diagnose freut. Bei Corona hätte Daniela ihren Gästebetrieb zumachen können, bei Malaria eben nicht. Verrückte Welt!

Wir prutscheln hier heute morgen in unserem Häuschen herum. Micha hat im Schrank eine Golfausrüstung entdeckt und hat diese sich kurzfristig ausgeliehen.

Mit den Worten “Ich geh jetzt golfen” entschwand er durch die Hintertür. Während ich noch das Frühstücksgeschirr abwusch, spielte er schon Mal eine Runde Billard mit sich selbst.

Ich kann mir das Haus hier so richtig als Junggesellen-Höhle des Eigentümers, der als freiberuflicher Tier-Fotograf sein Leben bestreitet, vorstellen.

“Trevor’s Bar” oder so ähnlich - und alle Kumpels kommen hier zum feiern hin. Mit dem nötigen Alkoholpegel fallen auch die kleinen (oder großen) Unzulänglichkeiten gar nicht weiter auf. Alles nur eine Frage der Perspektive.

So, das war es jetzt wohl für die, aus dem Kruger entfleuchten, Büffel. Die werden jetzt sogar per Steckbrief, der überall aushängt, gesucht. Wir sagen nix, wo die sich sich aufhalten!

Es ist eher unwahrscheinlich, dass die sich friedlich einfangen lassen. Und schon gar nicht per Halfter und Strick vom Gelände führen lassen. Die Ranger, die hier patrouillieren, haben auch alle eine Knarre dabei. Das wird nicht gut ausgehen - für die Büffel.

Eigentlich wollten wir heute die Amarula Lapa, das Besucherzentrum des weltbekannten Amarula Likörs besichtigen. Was viele gar nicht auf dem Schrim haben, der Likör kommt hier aus Phalaborwa.

In der Amarula-Lapa geht es um den den Produktionsprozess von Amarula – und natürlich kann man den "Spirit of Africa" vor Ort auch in den verschiedensten Formen verkosten.

Der Marula-Baum, der wie die Mango-Bäume zu der Familie der Sumachgewächse gehört, ist ein nicht kultivierbarer, bis zu 15 m hoher Baum mit silbrig grauer Rinde.

Der weibliche Marula-Baum bringt bereits bei minimalen Regenfällen eine beachtliche Menge an Früchten hervor (bis zu 2 Tonnen je Baum). Die anfangs olivgrünen Früchte reifen zu einer ca. 3 bis 4 cm großen, goldgelben Steinfrucht heran. Das Fruchtfleisch, das einen großen Stein umschließt, hat ein fruchtiges, exotisches Aroma und enthält viermal so viel Vitamin C wie eine Orange.

Während Elefanten meilenweit durch den Busch wandern, um die Früchte genießen zu können, hat sie der Mensch zur Herstellung einer großen Vielfalt von Produkten verwendet, von Konfitüre bis hin zu Liebestränken.

Jahrzehntelang hatte man auch versucht, aus diesen Früchten ein wirtschaftlich profitables Getränk zu kreieren, aber erst mit der Erfindung des Amarula setzte der erhoffte Erfolg ein.

Während der Erntezeit der Marula-Früchte zwischen Januar und März kümmern sich zahlreiche regionale Arbeiter um die Verarbeitung der Früchte.

Aber auch alle anderen Teile des Marula-Baumes, sein Holz, die Rinde, die Blätter und seine Wurzeln finden in den unterschiedlichsten Bereichen Verwendung – bei der einheimischen Bevölkerung vor allem zu rituellen und medizinischen Zwecken.

Jetzt wäre also genau die richtige Zeit für eine Pilgerfahrt für alle Liebhaber des Amarula Likörs! Leider ist diese “Pilgerstätte” ebenfalls wegen Corona zur Zeit geschlossen. Es ist zum Heulen!

Aber, wofür haben wir denn unsere Wildcard? Also, packten wir uns einen Beutel mit Scones und eisgekühlte Flaschen mit Rooibos-Tee für unseren Nachmittags Game Drive mit Tea Time ein.

Und was für ein Glück es doch war, dass die Amarula Lapa zu hatte. Manchmal fügt es sich einfach!

Zunächst sahen wir wieder die üblichen Verdächtigen: ein einzelner Elefant, zwei befreundete Elefanten, Impala an Wasserstelle, Mopanebusch usw.

Doch dann nahmen wir den kleinen Mini-Loop bei Ngobeni runter zum Flußbett ...

Micha wollte wegen der verwaschenen Ruckelpiste schon wieder zurück setzen...

Da war sie ...

... eine traumschöne Leopardendame ...

... und sie lief einmal quer durch das Flußbett.

Wir waren ganz aufgeregt!

Wir stellten den Motor ab und verhielten uns ganz leise.

Noch nie haben wir einen Leoparden selbst gefunden ...

... ohne Guide, ohne Ranger und ohne Collar (Sendehalsband).

Für diese Sichtung haben wir ganze 10 Jahre gebraucht!

Die Lady verschwand ganz kurz hinter einem Busch und lief dann direkt vor unserem Auto auf die andere Seite ...

... und verschwand wieder im Busch!

Wie toll war das denn? Und wir hatten sie ganz für uns alleine!

Dann schauten wir noch einmal bei der Stelle mit den Hornraben nach. Da war natürlich nix.

Am Wasserloch namens Jumbo, das von der S133 erreicht werden kann, war selber auch nix los, aber an der kurzen Zufahrt hielt eine Damengruppe Kudus eine kleine Zusammenkunft.

Ob es sich hier um ein Kaffeekränzchen oder eine Strickgruppe handelte, war nicht ersichtlich.

Auf dem Rückweg, auf der Mainroad H9, gab es plötzlich einen kleineren Fahrzeugstau:

Größere Fahrzeugstaus, wie noch vor einer Woche, gibt es nicht mehr. Man merkt die Ferien sind vorbei, es kehrt überall Ruhe ein.

So stehen gerade einmal 4 Autos in der Büffelherde, die sich links und rechts der Teerstraße ausbreitet.

Und während wir uns noch über den Tag der Big 5 beziehungsweise Big 3 freuen, stehen schon wieder 2 Autos auf der Straße.

Dieses Mal jedoch so dämlich, dass wir erst einmal weder etwas sehen noch irgendwie dran vorbei zu kommen ist.

Ja, haben wir denn heute im Lotto gewonnen? Da kommt eine Tüpfelhyäne aus dem Busch auf die Mainroad H 9.

Der Kleinbus fährt zum Glück weiter und die beiden englischen Ladies, in dem kleinen “Elefantenrollschuh”, erzählen uns freudestrahlend, dass sich dort unten ein Hyänenbau befände und man die Babies rufen hört.

Zu sehen war aber nichts, aber wir sind zufrieden zum Schluss unseres Aufenthaltes im Kruger noch ein Mitglied der Ugly 5 gesehen zu haben. Wobei ich persönlich Hyänen überhaupt nicht hässlich finde. Ganz im Gegenteil!

Und jetzt packen wir wieder unseren Krempel zusammen, da wir morgen wieder weiter ziehen.

Unsere vorletzte Station wartet auf uns, die Raptor Retreat Game Lodge im privaten Parsons Nature Reserve.

In dieser Unterkunft konnte ich neulich ein Schnäppchen für Kurzentschlossene schießen. Eigentlich hatten wir diese Lodge gar nicht im Plan, aber für den Preis mussten wir einfach buchen.

Was hatten wir doch für ein Glück, dass die Amarula Lapa geschlossen ist!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
December Bushtales 2021
The Sabi Sand Game Reserve holds one of the highest concentrations of free roaming wildlife per hectare in Africa. Lucky for us Inyati Game Lodge has a front-row seat to the entire spectacle! #inyatisafari #experienceafricawithus
Safari greetings…… Updates from the Lodge The festive season in the bush was quieter than usual as a new variant of Covid was discovered by South African scientists. This discovery once again sent the tourism industry into turmoil with many guests having to alter travel arrangements or even cut their holidays short. Inyati was unaffected on the ground as all the staff at Inyati are fully…

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A scene filmed during #TheYearEarthChanged @ Inyati Game Lodge, Sabi Sands
A scene filmed during #TheYearEarthChanged @ Inyati Game Lodge, Sabi Sands

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January 2022: Updates From The Lodge
January 2022: Updates From The Lodge

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Safari greetings #inyatisafari #sabisands #africansafari #safari #big5 #travel #luxurytravel #krugernationalpark #africansafari #southafrica




Each day on safari brings a new experience. 🐾