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Vor Rund 2.000 Jahren Segeln Phnizische Seefahrer Die Kste Afrikas Entlang, Erst Im Mittelmeer, Dann


Vor rund 2.000 Jahren segeln phönizische Seefahrer die Küste Afrikas entlang, erst im Mittelmeer, dann im Atlantik, landen schließlich in Namibia, durchqueren die Namib und malen in einer Höhle ein Porträt ihrer Fürstin an die Felswand.

Man braucht kein Wissenschaftler zu sein, um diese Geschichte in das Reich der Fabeln und Legenden zu verweisen. Und doch ist sie unter Experten jahrelang ernsthaft als Theorie diskutiert worden, ja sogar den Namen des Gemäldes hat sie bis heute geprägt - die ‚Weiße Dame‘, eines der berühmtesten Felsbilder im Südlichen Afrika, das Jahr für Jahr Hunderte Touristen ins Tsisab-Tal des Brandbergmassivs westlich von Uis zieht.

Entdeckt wurde die Weiße Dame im Januar 1918 vom deutschen Landvermesser und späteren Geologen Reinhard Maack, der mit Freunden eine Karte vom Brandberg anfertigen wollte.

Maacks Skizze und Beschreibung der Felsmalerei nahm der Franzose Henri Breuil zum Anlass, die Stätte aufzusuchen. Als namhafter Experte für europäische Felskunst befasste sich Breuil mit den Malereien am Brandberg und zog Parallelen zur Kunst alter Kulturen am Mittelmeer.

In den langen Haaren der Figur und der weißen Farbe von Unterleib und Beinen sah er deutliche Merkmale einer europäischen Frau. Womöglich war es für ihn kaum vorstellbar, dass afrikanische Kulturen Bilder schaffen konnten, die er als große Kunst empfand.

Dabei lassen sich männliche Merkmale kaum übersehen, darunter Bogen mit Pfeil (also kein Musikbogen mit Klangkörper) und das untrügliche männliche Geschlechtsteil.

Zumindest um 1950, als Breuil das Bild studierte, müssen Details noch deutlich sichtbar gewesen sein; die rücksichtslosen Touristen, die das Bild mit Wasser oder sogar Cola befeuchteten, um kontrastreiche Fotos machen zu können, sorgten erst viel später für das Verblassen des Bildes.

Heute ist es nur noch mit einem offiziellen Begleiter zu besichtigen und ein Geländer hält Besucher auf Distanz.

Aber die Stätte enthält auch weitere Hinweise darauf, dass die Künstler afrikanischen Ursprungs waren. So ist die ‚Dame‘ keineswegs allein, sondern Teil einer Gruppe ähnlich kunstvoll gestalteter Figuren.

Eine davon ist deutlich als Frau zu erkennen. Heute sind sich die Forscher darin einig, dass die weiße Farbe eine Körperbemalung darstellen soll. Bei der Figur mag es sich daher um einen Schamanen, einen Medizinmann, handeln. Der Stil der Darstellung findet sich auch an anderen Stätten im Brandberg.

Die Weiße Dame hat den Brandberg weltberühmt gemacht. Dabei sind die Malereien der Maack-Höhle keineswegs die schönsten des Berges - und sind auch nicht repräsentativ. Bisher wurden rund 1.000 Fundstellen registriert - mit insgesamt etwa 50.000 Bildern.

Experten schätzen, dass sie vor 2.000 bis 4.000 Jahren gemalt wurden. Zu 70 Prozent zeigen sie menschliche Figuren und zu 20 Prozent Tiere - darunter fast ausschließlich großes Jagdwild, das im oberen Bereich des Berges nicht vorkommt.

Bei den restlichen 10 Prozent handelt es sich um andere, gemischte Motive. Die Künstler verwendeten Erdfarben (Eisenoxid-Mineralien); am häufigsten Rot, hinzu kamen Schwarz und Weiß, ab und zu auch etwas Gelb.

Warum die Menschen damals gemalt haben, ist nicht eindeutig geklärt. Sicher ist nur, dass es sich nicht um Kunst handelt, wie wir sie heute verstehen.

Experten zufolge war Malen ein wichtiger Bestandteil von Riten, etwa zur Heilung oder zum Festigen der Gemeinschaft. Außerdem deutet man die Bilder als ‚Nachschlagewerk‘, mit dem Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Auch die Herkunft der Künstler lag lange im Dunkeln. Man geht davon aus, dass es Jäger und Sammler waren, die in Gruppen von rund 20 Mitgliedern umherzogen.

Auch nimmt man an, dass sie keine Führerschaft kannten, sondern ihre Entscheidungen gemeinschaftlich trafen. Nicht nur die San, sondern alle Volksgruppen, deren Ahnen als Jäger und Sammler gelebt haben, kommen als Nachfahren der prähistorischen Künstler in Frage.

Wer die Weiße Dame und andere wunderschöne Malereien besichtigen will, muss sich am Eingang des Tsisab-Tals anmelden und darf den Weg nur mit einem offiziellen Führer antreten.

Die Führer sind geschult und werden vom Nationalen Denkmalrat unterstützt. Wer fit ist und höher hinaus will, kann auch mehrtägige Touren mit den so genannten Daureb Mountain Guides in den oberen Brandberg unternehmen. Dies sollte man aber im Büro der Daureb Mountain Guides in Uis rechtzeitig vorher anmelden.
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Sie strahlen eine unwiderstehliche Faszination aus - die Wilden Pferde der Namibwüste im Südwesten Namibias. Ihre Herkunft war lange geheimnisumwittert.

Ihr Lebensraum, die unwirtlichen Ebenen in der Nähe von Garub, ist nicht gerade ein Paradies. Trotzdem ist es den Pferden gelungen, sich an die harten Bedingungen anzupassen.

Ihre Vorfahren, einst im Dienste des Menschen, haben ihre Freiheit wiedererlangt. Seitdem leben sie in der Weite der Wüste, weit weg von der menschlichen Zivilisation, nach den Gesetzen ihrer Herde.

Inzwischen sind sie eine Touristenattraktion. Jedes Jahr erfreuen sich tausende Besucher an den stolz vorbeigaloppierenden Pferden mit wehenden Mähnen, die an der Tränke bei Garub ihren Durst löschen. Umso größer ist der Schreck, wenn sie in Dürrejahren wie jetzt abgemagerte, müde Kreaturen sehen...

Die Stiftung Namibian Wild Horses Foundation wurde 2012 ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Pferde zu wecken und zu stärken. Hinter der Initiative steht die Biologin Dr. Telané Greyling sowie die Gondwana Collection...

....mit ihrem Geschäftsführer Mannfred Goldbeck und ihren Partnern, speziell Piet Swiegers, auf Klein-Aus Vista. Die Stiftung steht dem Umweltministerium beratend zur Seite, um bei Bedarf vorausschauende und sanfte Eingriffe für den Erhalt der Wilden Pferde vorzunehmen.

Seit fast 100 Jahren leben die Wilden Pferde in ihrem Gebiet im Osten der Namib, haben ihr Verhalten den kargen Bedingungen angepasst und ihre eigene Sozialstruktur entwickelt.

Der Mensch hat ihnen nur Wasser bereitgestellt, ansonsten aber nicht eingegriffen. Immer wieder gab es Dürrezeiten, in denen schwächere Tiere starben. Ein natürlicher Prozess der Auslese, der notwendig ist, um einen starken Gen-Pool zu erhalten.

Der Mensch sollte nur dann eingreifen, wenn die gesamte Population gefährdet ist. Etwa, wenn die Zahl der Tiere auf einen derart kritischen Punkt sinkt, dass der Gen-Pool zu klein wird.

Oder wenn die Zahl der Tiere in langen Jahren des guten Regens so steigt, dass die Tragfähigkeit des Gebietes überschritten wird und bei einsetzender Dürre ein Massensterben droht.

Oberstes Ziel der Stiftung ist, den menschlichen Eingriff auf das Nötigste zu beschränken und den Pferden langfristig ein Leben in Freiheit zu erhalten.

Bereits seit 2012 liegt der jährliche Niederschlag im Lebensraum der wilden Pferde unter dem Durchschnitt. Viele Pferde sind Hyänen zum Opfer gefallen.

Der Bestand wurde inzwischen dermaßen reduziert, dass bei dürrebedingten weiteren Todesfällen das Überleben der wilden Pferde gefährdet ist.

Im September 2015 gehörten zu der Population von 170 Pferden 65 fortpflanzungsfähige Stuten. Von ihnen müssen 50 überleben, um den Gen-Pool zu erhalten und einen gesunden Fortbestand der Population zu gewährleisten.

Dazu sind eine ständige Überwachung der Pferde und ein frühzeitiges Eingreifen in Form von Zufutter notwendig.

Die Namibia Wild Horses Foundation hat bereits damit begonnen, die logistischen Voraussetzungen für ein Zufüttern zu schaffen.

Spendengelder werden dazu verwendet, eine Protein-Mineral-Lecke für die Pferde zu beschaffen. Die Stiftung freut sich über jeden Pferdeliebhaber, der zum Erhalt der wilden Pferde beitragen will.

Wer mehr über den geschichtlichen Hintergrund und das Verhalten der Wilden Pferde erfahren will, dem sei die Webseite der wilden Pferde empfohlen....

.....oder das Buch Wilde Pferde in der Namibwüste von Telané Greyling, Mannfred Goldbeck und Ron Swilling (ISBN 978-99945-72-53-3), erhältlich im namibischen Buchhandel, im Gondwana Travel Centre in Windhoek und den Gondwana Lodges.

Namibia Wild Horses Foundation First National Bank of Namibia Current Account 62246659489 Branch: Klein Windhoek (Code 281479) Swift: FIRNNANX

During Namibia’s summer, the tree’s shade is a perfect haven to slip into that afternoon midday nap. And as the holiday season approaches, a Christmas tree in northern Namibia takes many forms in a Jackalberry tree’s branches and it definitely adds that Namibian flair! Have you seen a Jackalberry tree and what are some of its other special uses? Let us know by sharing your story in the comment section below. Photo © Marco Schmidt


Der Leopard mit seinem schönen, schwarz gefleckten Fell ist der viertgrößte Vertreter der „großen Katzen“ der Gattung Panthera. Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit zeichnet die evolutionäre Erfolgsgeschichte dieser Art aus.

Leoparden können in den verschiedensten Biotoptypen leben, in Wüsten und in Regenwäldern, in den Tieflandwäldern bis hoch in die Berge, im Grasland genauso wie in den Sümpfen.

Leoparden sind vielseitige Jäger, die Areale von Meeresspiegelhöhe bis 5.200 Meter bewohnen und dabei Wintertemperaturen von bis zu –25 °C tolerieren.

Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Huftieren und Primaten, aber auch Nagetiere, Reptilien, Amphibien, Insekten und Vögel werden erjagt. In Afrika südlich der Sahara umfasst ihre Speisekarte mehr als 90 Arten.

Leoparden können an ihrem individuellen Fleckenmuster identifiziert werden. Abhängig vom Lebensraum gibt es große Unterschiede in Bezug auf Fellfarbe, Musterung und Körpergröße.

Melanismus, also eine Schwarzfärbung, ist eine der auffälligsten Veränderungen im Aussehen der Leoparden und wird häufig in den Waldlebensräumen beobachtet. Ist ein Tier völlig schwarz, so wird es auch „Schwarzer Panther“ genannt.

In Afrika können Leoparden manchmal mit dem Gepard verwechselt werden: während das Leopardenfell rosettenartige Flecken trägt, hat das der Geparden einfache schwarze Flecken.

Leoparden sind mit bis zu 58 Kilometern pro Stunde nicht nur sehr schnell, sie sind als konkurrenzlos gute Kletterer auch in der Lage, einen Kadaver viele Meter hoch in die Bäume zu schleppen. Leoparden tun dies, um ihre Beute vor anderen großen Raubtieren wie Löwen, Tigern und Hyänen zu schützen.

Trotz ihres großen Verbreitungsgebietes und ihrer Anpassungsfähigkeit hat der Leopard fast 40 % seines ursprünglichen Bestandes in Afrika und über 50 % in Asien verloren.

Die Katze ist jetzt vor allem südlich der Sahara und mit isolierten Populationen auf dem indischen Subkontinent, auf Sri Lanka, in Indochina, Malaysia, Indonesien und China verbreitet. Obwohl die Art insgesamt häufiger ist als andere „große Katzen“ (etwa 200.000 bis 700.000 Tiere allein in Afrika), steht sie auf der Roten Liste der IUCN und ist im Anhang I von CITES gelistet.

Fünf der neun Leopardenunterarten wurden separat auf der Roten Liste der IUCN eingestuft. Der Amur-Leopard, der Arabische Leopard und der Java-Leopard sind vom Aussterben bedroht, während der Sri-Lanka-Leopard und der Persische Leopard als gefährdet eingestuft werden.

Lebensraumverlust, die Jagd und der bestehende Mensch-Wildtier-Konflikt (vor allem in Vergeltung für echte oder vermeintliche Viehverluste) und der Mangel an Beute durch die menschliche Konkurrenz stellen die größten Bedrohungen für die Leoparden dar.

Felle, Eckzähne und Jagdtrophäen sind zudem sehr gefragt. Da die Mehrheit der Leoparden in Afrika außerhalb der Schutzgebiete zu finden ist, müssen Jagdverbote durchgesetzt und Konfliktvermeidungsstrategien gefunden und umgesetzt werden.

In Westasien ist die Verbreitung im Wesentlichen auf Schutzgebiete beschränkt, von denen allerdings viele zu klein sind, um überlebensfähige Populationen zu beherbergen. Hier könnten die Katzen von weiteren Pufferzonen und einer Vernetzung der Lebensräume durch sogenannte grüne Korridore erheblich profitieren.


Welches ist die Beste Reisezeit für das Südliche Afrika?
der beste Monat, um ins südliche Afrika zu reisen ist der:
Januar, weil ganz Namibia beim Strandangeln mit Old Brown Sherry an der Küste ist und im Caprivi die Büffel kalben.

Februar, weil Oryxbabies durch die Wüste laufen und die Weissdornakazie gelb blüht. Außerdem kann man wunderbare Kameldornschoten sammeln, mit denen sich zu Hause prima Mobiles basteln lassen. In Walvis Bay sitzen die Brillenpinguine auf ihren Eiern.

März, weil der Schreiseeadler mit dem Nestbau und der Brut beginnt, am 21. der Unabhängigkeitstag Namibias gefeiert wird und Breitmaulnashornnachwuchs ( 40 kg ) in Halali rumläuft.

April, weil man bei der Guano-Vogelmisternte auf dem größten Tisch der Welt in Walvis Bay zuschauen kann und der Karneval in Windhoek für einen Verkehrsstau mit einmal mehr als 4 Autos sorgt.

Mai, weil dass die Antilopenbrunftzeit ist und man immer zwei Tiere auf eine Photo bekommt-was natürlich Photomaterial spart. Zeremonienlose Paarung aber gemeinsame Jagd der Ohrengeier ist natürlich schlecht für Leguane, Perlhühnerund Springhasen.

Juni, weil der Küstenkarneval in Swakopmund regiert, durch Überschwemmungen der Capriviflüsse die Einbaumfahrten günstiger als in Botswana sind und die männlichen Kap - Honigfresservögel mit Ihren langen Schwänzen locken, um Weibchen in ihr Territorium zu locken.

Juli, weil der Korallenbaum rot glüht und die Löffelhunde auf ihre Winterdiät umstellen.

+ August, weil hier die die Waterbergfeiern und Herero-Gedenktage für ein farbenprächtiges und versöhnliches Spektakel sorgen.

+ September, weil sogar der harte Kameldorn blüht und ein Abstecher ins Blumenmeer Namaqualand schnell möglich ist.

Oktober, weil dann die blühenden Jakarandabäume Städte wie Windhoek und Tsumeb in einem violetten Blütenmeer erstrahlen lassen.

+ November, weil der Klapperbos ( Nyamaniacapensis )in vollster Blüte steht, frische Kuhantilopen herumlaufen und die Kronenkraniche mit ihrer 30tägigen Brutzeit beginnen.

Dezember, weil die Mangos reif sind und der 10.12. Tag der Menschenrechte hier ein Feiertag ist.

Im Grunde sind Namibia und Botswana Ganzjahresziele, allerdings je nach Interessenlage. Wer sich für Tierbeobachtungen interessiert, ist am Besten von April - Mitte November hier aufgehoben.

Wanderer und Wüstentourer sollten unseren "Winter" nutzen, also Mai -Mitte Oktober, um nicht zu sehr zu schwitzen und nicht auf heißen Steinen kraxeln zu müssen.

Astrophotographen brauchen die sternenklaren Nächte von Mitte Mai - September, Naturphotographen und Profi-Filmer nutzen vielfach den Zeitraum Dezember - März, da kein Staubkorn in der Luft ist und die Farben besonders satt sind. Der Himmel ist wegen der Wolken sehr kontrastreich.

Namibias Regenzeit ist November und Januar - April. Nun ist Namibia nach einer Wüste benannt, so dass die Regenfälle in der Regel aus einer Stunde Nieselregen am späten Nachmittag bestehen, selten, dass es fast den ganzen Tag regnet.

Geheimtippzeit: Mai und Anfang Juni ist Beginn der Tierbrunftzeit bei den Antilopen. Das heißt, man bekommt immer zwei Tiere auf ein Photo, was Photomaterial spart.

Zudem kann man sich mit dem Fahrzeug den Tieren besser nähern, da in der Brunft für eine Antilope eine andere Antilope immer interessanter ist, als ein sich näherndes Fahrzeug.

Besonders in den Nächten am Wasserloch ist durch das Werben der Tiere eine lautere Geräuschkulisse als üblich zu erwarten.

Die Regenzeit ( bis Ende April abends halbe Stunde nieseln möglich ) liegt bereits lange hinter einem, man hat aber durch das frische grün noch schöne Photokontraste.

Man ist in vielen Gegenden des südlichen Afrikas alleine mit der Natur. Es gibt zahlreiche Nebensaisonspezialangebote. Insbesondere auch in Botswana.


Oldie but Goldy
Die Old Wheelers wurden im Juli 1986 in Windhoek gegründet. Es gab damals eine Mineralölgesellschaft, die ein Event veranstalten wollte, daraufhin haben sich Leute, die Oldtimer besaßen, zusammengeschlossen und den Club gegründet.

Der Club hat insgesamt 370 Mitglieder und das weltweit: Sogar in Kanada gibt es Old Wheelers. Sie sind auf keine speziellen Fahrzeuge spezialisiert, jeder, der ein Auto hat, das mindestens 25 Jahre alt ist, kann an Ausfahrten des Old Wheeler Clubs teilnehmen.

Insgesamt gibt es ca. zehn Veranstaltungen im Jahr, darunter den Tag der offenen Tür. Dann können alle, nicht nur Clubmitglieder, ihre Autos auf dem Gelände der Old Wheelers ausstellen und dem interessierten Publikum präsentieren.

Doch die Oldies wollen natürlich auch bewegt werden, deswegen finden jährlich sechs bis sieben Ausfahrten statt. Manche davon haben auch Wettkampfcharakter.

Dabei geht es nicht darum, wer als erster im Ziel ist, sondern wer am genauesten fährt. Man bekommt zum Beispiel eine Strecke zugeteilt, die man mit einer bestimmten Durchschnittsgeschwindigkeit fahren muss.

Auf der Strecke sind Posten verteilt, die kalkuliert haben, wann das Fahrzeug ankommen sollte. Wer 50 Sekunden zu früh ankommt, bekommt 50 Minuspunkte. 50 Sekunden zu spät geben 50 Pluspunkte.

Diese Wertung werde bei jedem angefahrenen Ziel vorgenommen. Minus- und Pluspunkte sind in jedem Fall Strafpunkte, können aber gegeneinander ausgeglichen werden. Ziel ist es, am Ende auf null zu kommen, sprich die Ziele genau in der vorgegebenen Zeit zu erreichen.

Neben solchen Wettkämpfen gibt es auch reine Spaßausfahrten und das steht heute auf dem Plan. Während einer kleinen Stadtrallye fahren die Old Wheelers nach einem Fahrplan durch Windhoek, um sich danach alle auf der Elisenfarm zum gemeinsamen Frühstück zu treffen.

Eine Art Schnitzeljagd: Der Navigator sagt dem Fahrer, wo es hingeht und das Ziel ist, möglichst flott zum Frühstücksbuffet zu gelangen.

Zuerst treffen sich alle Rallyeteilnehmer auf dem Contitrade-Parkplatz bei der alten Brauerei. Nach und nach füllt sich der Parkplatz mit betagten Schönheiten auf vier Rädern, jede davon mit einer eigenen Geschichte.

Sobald alle Rallyeteilnehmer angekommen sind, gibt es eine kurze und knackige Einführung vom Organisator der Rallye: „Wenn Ihr der Beschreibung folgt, ist das Risiko sehr gering, dass ihr verloren geht. Haltet Euch immer an die Verkehrsregeln. Es gibt Schlaglöcher! Manche sind so groß, dass es Autogaragen sein könnten!“

Dann werden die Wegbeschreibungen ausgeteilt und die Navigatoren haben kurz Zeit, sich mit dem Plan auseinanderzusetzen. Eigentlich viel einfacher als gedacht, die erste Beschreibung lautet: „Biege links vom Contitrade-Parkplatz in die Sam-Nujoma-Avenue ein.“

Die Fahrt geht gemütlich voran. Eigentlich muss man gar nicht auf die Wegbeschreibung achten, denn die Teilnehmer fahren in einer Kolonne durch Windhoek. Man richtet sich einfach nach seinem Vordermann.

Hin und wieder winken Leute den Fahrern zu. Plötzlich tun sich riesige Schlaglöcher auf und jeder Teilnehmer umfährt sie gekonnt.

Ein uralter Afrika-Witz lautet:
Wenn du nachts fährst und es sind plötzlich zwei Augen auf der Straße, was ist das? Keine Ahnung?! Eine Giraffe, die in einem Schlagloch steht!

Nach ungefähr einer Stunde ist das Ziel erreicht: Gästefarm Elisenheim. Die Teilnehmer der Rallye erwartet ein üppiges Frühstücksbuffet und am Tisch werden alte Geschichten ausgetauscht.

Nachdem das Buffet leergefuttert ist, machen sich alle wieder auf den Heimweg.