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Die !Nara-Frucht, Auch !Nara-Melone Genannt, Wchst In Der Kstenregion Der Namibwste In Namibia. Sie Wchst


Die !Nara-Frucht, auch !Nara-Melone genannt, wächst in der Küstenregion der Namibwüste in Namibia. Sie wächst dort, wo unterirdisches Wasser vorhanden ist und besiedelt Wanderdünen. Bei Sandfontein, östlich von Walvis Bay, haben vorrückende Dünen den Kuiseb River unter die Erde getrieben - ideale Bedingungen für das Wachstum der !Naras.

Fossile Beweise deuten darauf hin, dass die !Nara bereits vor etwa 40 Millionen Jahren existierte. Die !Nara-Frucht wurde vermutlich bereits in der Steinzeit als Nahrungsmittel genutzt und war wahrscheinlich der einzige Grund, warum die Wüstenstämme bis heute in ihrem Lebensraum, auch unter den überwiegend unwirtlichen Bedingungen des Wüstenklimas, überlebten.

Die !Nara-Pflanze ist ein 0,5 bis 1,0 m hoher, dicht verwachsener, mehrjähriger, blattloser Staudenstrauch, der über 100 Jahre alt werden kann. Die 2-3 cm langen, geraden, scharfen, paarigen Stacheln wachsen auf längsgerillten Stängeln von bis zu 1 m Länge. Stacheln, Stängel und Blüten sind alle photosynthetisch und grün. Die dicken, holzigen Pfahlwurzeln können bis zu 40 m lang werden, um bis zum Grundwasser vorzudringen.

Historisch gesehen ist die Frucht das Grundnahrungsmittel und über Monate fast die einzige Nahrung für die Bewohner der Namib. Das gilt vor allem für die Topnaar, die noch einen beträchtlichen Teil des Jahres fast ausschließlich von den !Naras leben. Deshalb wird die gesamte Frucht zu einer Fülle von Produkten verarbeitet. Die Samen und das Fruchtfleisch werden getrocknet und können ohne zu verderben gelagert und über viele Monate gegessen werden.

Die Blüten haben einen Durchmesser von 3 cm und stehen einzeln. Männliche Blüten werden das ganze Jahr über produziert, auf separaten Pflanzen zu den Weiblichen, die von August bis April Blüten produzieren. Nur die weiblichen Blüten entwickeln sich zu einer Melone, die zunächst grün und nach der Reife orangegelb ist, mit einem Durchmesser von 15 cm und von kleinen Stacheln bedeckt ist. Circa 250 cremefarbene Ölsamen sind im Inneren der Frucht in ein orange-gelbes eiweißreiches Fruchtfleisch eingebettet.
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Dieser Allrounder, in zentraler Ortslage der in Outjo, ist eine der Adressen in Namibia, die man als Reisender unbedingt auf dem Schirm haben sollte.

Das Farmhouse ist nicht nur als Zwischenstopp für Mahlzeiten im schönen Biergarten bekannt, sondern fungiert auch als inoffizielle Touristeninformation und Anlaufstelle für Hilfesuchende bei Problemen jeglicher Art.

Gäste, die in den Etosha-Nationalpark wollen oder von dort kommen, haben hier noch einmal die Möglichkeit ihre Emails zu checken. Geöffnet ist 7 Tage die Woche von 7 Uhr bis 21 Uhr.

Die Speisekarte umfasst Burger, Gerichte vom Game, Pizza, Salate und wechselnde Tagesgerichte. Berühmt sind die Kuchen und Torten – dazu gibt es den besten Kaffee der Gegend.

Anastasia (kurz Ansta) Gabathuler begrüßt seit 2010 ihre kunterbunte Gästeschar in ihrem Farmhouse-Restaurant in Outjo. Die Namibierin vom Stamm der Damara hat sich von ihrer einstigen Tätigkeit hochgearbeitet.

Sie ist außerhalb von Outjo auf einer Farm aufgewachsen, ging in eine katholische Schule, arbeitete als Haushaltshilfe und Putzfrau wurde später zur Köchin und zur Buchhalterin ausgebildet. Zuletzt führte sie eine Lodge.

Mit ihrem Mann Urs, den sie in Südafrika kennen lernte, hat sie auch schon einige Zeit in Graubünden in der Schweiz gelebt. Und so serviert sie in ihrem Laden nun neben afrikanischen Speisen auch Apfelstrudel, Nusstorte und Schwarzwälder Kirsch in Namibia.

Ein schattiger, lauschiger Biergarten lädt den Reisenden zu einer entspannenden Pause ein. Angeschlossen ist ein kleiner Farmstore in dem unter anderem selbstgemachte und ausgefallene Konfitüren angeboten werden.

Zusätzlich betreibt Anastasia ein kleines Guesthouse direkt über dem Farmhouse. Angeboten werden 5 preiswerte Zimmer: 2 Doppelzimmer, 1 Dreierzimmer und 1 Einzelzimmer, jeweils mit eigenem Bad/WC. Außerdem ein Familienzimmer für 4 bis 6 Personen mit gemeinschaftlichem Bad/WC. Die Zimmer sind mit Klimaanlage und Kühlschrank ausgerüstet, sowie Internet.

Das Frühstück gibt es im Bistro-Café im Erdgeschoss. Mittagsgerichte und Dinner werden bis 21 Uhr angeboten.

Auf dem rundum die Uhr bewachten Parkplatz, schräg gegenüber, lässt es sich beruhigt parken. Der Wachmann freut sich über ein kleines Entgelt für seine Dienste.

Sprachen: Deutsch, Englisch, Afrikaans und Damara


Rund 120 Kilometer östlich von Lüderitzbucht liegt das kleine Städtchen Aus, dessen Entstehung in den Jahren 1905/06 untrennbar mit dem damaligen Bau der Eisenbahnlinie zwischen den beiden genannten Ortschaften verbunden ist.

Bekannt ist Aus aber auch als einer der kältesten Plätze im Land, wo es im Winter nicht selten schneit. Und Aus hat etwas, das man mehr als 10000 Kilometer von Deutschland entfernt wohl kaum vermutet, nämlich ein Denkmal zu Ehren Kaiser Wilhelms II.

Schon kurz nach der Gründung der Kolonie errichtete der Kaufmann Adolf Lüderitz dort, wo später Aus entstand, eine Faktorei. Entscheidend dafür war eine in einer Felsschlucht befindliche Quelle, weshalb es hier eine Niederlassung von etwa zehn Nama-Familien gab.

Gleichzeitig mit Aus war aber auch eine Handelsstation im fünf Kilometer südlich davon entfernten Kubub errichtet worden, die zunächst eine größere Bedeutung erlangte, weil sie am südlichen Baiweg lag, der von Lüderitzbucht nach Keetmanshoop führte.

Nach Durchquerung der Namib gab es dort den ersten Wasser- und Weideplatz für die Ochsengespanne, mit denen man Güter ins Inland transportierte.

1891/92 gründete die Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika in Kubub eine Landwirtschaftliche Station für Wollschafzucht, die allerdings schon Ende 1893 durch die Witbooi-Nama zerstört wurde.

Nach mehrjährigen Planungen begann man am 27. Dezember 1905 von Lüderitzbucht aus mit dem Bau einer Eisenbahnlinie, die wegen des gängigeren Geländes jedoch nicht über Kubub, sondern das nördlich davon gelegene Aus führte, wo bald eine kleine Siedlung entstand.

Im Sommer 1906 kam es zur Errichtung eines Polizeipostens, zu dessen Dienstbereich künftig auch Kubub gehörte, im Oktober desselben Jahres wurde das 1900 in Kubub gegründete Postamt nach Aus verlegt, und am 1. November 1906 konnte schließlich die Eisenbahnstrecke Lüderitzbucht-Aus eröffnet werden.

Damit wurde Aus zum Ausgangspunkt für den Warenverkehr ins Landesinnere. Es entstanden umfangreiche Vieh- und Pferdedepots, außerdem entwickelte sich der Ort zu einer wichtigen Etappenstation für die Schutztruppe.

Der gesteigerte Verkehr zog wiederum private Unternehmer wie Gastwirte, Händler und Handwerker dorthin, und so wuchs Aus allmählich zu einer Ortschaft von 300 Einwohnern heran, während Kubub an Bedeutung verlor und verödete.

Eines der ersten Häuser am Platz war das 1906 erbaute Bahnhofshotel, später kam das Germaniahotel hinzu, das aber längst nicht mehr existiert.

Das erste, in Holzbauweise errichtete Bahnhofshotel brannte 1948 ab, anschließend wurde aus Ziegeln ein neues Gebäude errichtet. In den letzten Jahren wurde das Hotel umfassend renoviert, und seither strahlt es in neuem Glanz.

Schon kurz nach Fertigstellung der Bahnlinie bis Aus wurde der Bau der Strecke in Richtung Osten weiter vorangetrieben, und am 21. Juli 1908 eröffnete der Staatssekretär des Reichskolonialamtes, Bernhard Dernburg, diesen zweiten Abschnitt bis nach Keetmanshoop.

1907 besetzte man die Polizeistation in Aus bereits mit einem zweiten Beamten, und nach der Entdeckung der Diamanten bei der Bahnstation Kolmanskuppe (April 1908) wurde Aus im darauffolgenden Jahr sogar Standort eines Offizierspostens, den man im Haus des früheren Eisenbahnkommissariats etablierte.

Die im Diamantengebiet entstehenden Siedlungen wurden bald von den Farmen um Aus mit Fleisch und frischen Milchprodukten beliefert, wodurch der Ort wirtschaftlich weiter florierte.

Durch eine Verordnung des Reichskanzlers betreffend die Selbstverwaltung in Deutsch-Südwestafrika vom 28. Januar 1909 erhielt Aus den Status eines kommunalen Verbandes mit gewähltem Gemeinderat und einer Gemeindeverwaltung, und 1911 wurde gar eine Deutsche Schule gegründet, deren Lehrer Heinrich Kronsbein nach dem Ersten Weltkrieg zum Direktor der Deutschen Regierungsschule in Windhoek avancierte.

Im Juni 1913 beging Kaiser Wilhelm II. sein 25-jähriges Thronjubiläum, was man auch im fernen Deutsch-Südwestafrika feierte. In Aus wurde aus diesem Anlass ein besonderes Denkmal eingeweiht, das bis heute erhalten geblieben ist.

Dabei handelt es sich um einen rund drei Meter hohen Obelisken in Gestalt eines preußischen Meilensteins auf einem Sockel, an dessen Südwestseite damals eine Kupfertafel angebracht war.

Irgendwann im Laufe der Zeit verschwand die kupferne Tafel am Denkmal, doch anlässlich des hundertjährigen Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges fand am 23. August 2014 eine Wiedereinweihung statt, bei der man vier neue am Gedenkstein angebrachte Granittafeln enthüllte.

Sie zeigen die ursprüngliche Beschriftung, außerdem wird in deutscher und in englischer Sprache über die Bedeutung des Denkmals informiert, und eine Tafel erinnert an die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Lüderitzbucht-Aus im Jahre 1906.

Nachdem die Südafrikaner im September 1914 Lüderitzbucht besetzt hatten, verlegte man die dortige Funkstation nach Aus, wo sie noch bis Ende März 1915 in Betrieb blieb, bevor die Deutschen auch diesen Ort dem vorrückenden Gegner überlassen mussten.

Nach der Kapitulation der Schutztruppe am 9. Juli 1915 errichteten die Südafrikaner bei Aus ein Kriegsgefangenenlager, in dem insgesamt 1552 Unteroffiziere und Mannschaften der aktiven Truppe und der Landespolizei untergebracht wurden.

Anfänglich lebten sie dort in Zelten, doch bald bauten sie mit Hilfe selbst hergestellter Sandsteine kleine Häuser, deren Ruinen heute noch teilweise existieren.

Auch in diesem Lager, wo die Gefangenen bis zu ihrer Entlassung am 18. April 1919 blieben und wo im Oktober/November 1918 noch 55 von ihnen an der weltweiten Influenza-Epidemie starben, errichteten sie ein Monument zu Ehren Kaiser Wilhelms II.

Am 3. August 1985, dem 70 Jahrestag der Gründung des Lagers, wurde das Areal zum nationalen Denkmal erklärt und eine Steinsäule mit einer darauf angebrachtem Bronze-Tafel aufgestellt, die das Relief eines Schutztrupplers zeigte und einen erklärenden dreisprachigen Text dazu lieferte.

Leider wurde die Tafel vor einigen Jahren gewaltsam entfernt, aber 2010 durch eine Nachbildung aus Marmor ersetzt.

Zwar gibt es ja kein konkretes Gründungsdatum, doch mit der Eröffnung der Bahnstrecke im November 1906 begann der eigentliche Aufschwung des Ortes.


Der kleine Ort Aus spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Eisenbahnlinie zwischen Lüderitz und Keetmanshoop, da er über Wasser verfügte und den Zugang zum Inland über die Aus-Berge eröffnete.

Als am 14. April 1908 der erste Diamant bei Grasplatz, an der Eisenbahnlinie nach Lüderitz, gefunden wurde, setzte in den küstennahen Gebieten um Lüderitzbucht das Diamantenfieber ein.

Das wirkte sich auch auf Aus vorteilhaft aus. Die Farmer in der Umgebung belieferten Kolmannskuppe und andere Siedlungen im Diamantengebiet mit Fleisch und Milchprodukten. Die 1907 in Deutsch-Südwestafrika eingeführten Karakulschafe wurden ein wichtiges Handelsgut.

Im Jahr 1911 öffnete in Aus eine deutsche Schule ihre Tore. In Kubub gab es eine Pferdezucht, die Arbeitstiere für die Minen sowie Rennpferde für Lüderitz züchtete.

1913, zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II., floriert Aus und kann es sich leisten, dieses Ereignis bei garantiertem deutsch-südwester „Kaiserwetter“ gebührend zu feiern.

Trotz der in Europa aufziehenden dunklen Wolken des Ersten Weltkrieges fährt der Kaiser in einem Blumen geschmückten Auto durch Berlin. Das Volk ehrt ihn mit bunten Straßenumzügen, Musikkapellen und Fahnen.

Die kleine Gemeinde im 11.000 Kilometer entfernten Aus feiert stolz mit: die Kaiserhymne wurde von allen Anwesenden gesungen und der Vorsitzende des Bürgervereins Aus, Herr Schwarzenberg, hielt eine kurze Ansprache und enthüllte ein Denkmal.

An Kaisers 25. Regierungsjubiläum hätte sich hier kaum jemand träumen lassen, dass das gute Leben zwei Jahre später vorbei sein sollte.

Auch im 1. Weltkrieg spielte die Ansiedlung, die 1446 Meter über dem Meeresspiegel liegt, eine bedeutende Rolle im Kampf zwischen der deutschen Schutztruppe und der südafrikanische Armee. Es gab hier sogar eine Ersatz-Funkstelle, nachdem die Küstenfunkstelle in Lüderitz verloren war.

Heute ist Aus - mehr denn je - Durchgangsstation zum Tanken oder kurzer Rast im alt-ehrwürdigen Bahnhof Hotel. Gelegentlich trifft man schon hier auf die wilden Pferde die, auf der Suche nach Futter, sich von der etwa 20 Km Wasserstelle Garub entfernt hier ohne Scheu bewegen.


Schiffswracks faszinieren viele Menschen weltweit, Wrackfunde sind eine direkte Verbindung zu längst vergangenen Zeiten, sind Geschichte zum Anfassen. Die Route von Europa ans Kap und die gelungene Umsegelung der Südspitze....

..... Afrikas nach Indien und Asien vor rund 500 Jahren führten zu einer hohen Frequenz vieler Segelschiffe verschiedener Nationen. Die Route führt an Namibias Küste vorbei. Havarien blieben nicht aus.

Mehr als 500 Schiffe sind an der Skelettküste in den letzten 500 Jahren gekentert, gesunken, gestrandet oder zerschellt – auch in jüngerer Zeit, seit es Schiffe aus Metall gibt.

Die Wellen spülen immer wieder antike Münzen, Porzellanscherben, halbzerfressene Mastenteile und Rumpfhölzer aus. Heftige Windstürme legen zwischendurch sandverwehte, verrostete Anker oder Stücke von dicken Tauen frei.

Namibias Küste ist knapp 1.600 km lang und erstreckt sich vom Oranje- bis zum Kunenefluss. Der Atlantische Ozean sorgt mit seinem kalten Benguela-Strom für ein raues, unwirtliches Klima. Heftige Winde gestalten das Meer von Sanddünen immer wieder neu. Die Namib-Wüste bildet die natürliche Grenze nach Osten hin.

Wer glaubt, nur Portugiesen, Spanier und Holländer hätten Afrikas Südküste ab dem 15. Jahrhundert umsegelt, der irrt. Schon die Phönizier sollen die Route gekannt haben.

1421 habe nachweislich eine Flotte von über fünfzig chinesischen Segelschiffen das Kap von Osten nach Westen umsegelt, sagt Gunter von Schumann, Experte in Sachen Meeresarchäologie.

Seit Jahrzehnten faszinieren ihn die Wracks vor Namibias Küste. Er tauscht sich mit Gleichgesinnten aus, forscht in internationalen Archiven und ist Mitbegründer einer Arbeitsgruppe für Schiffswracks in Namibia.

Ab 1780 sind nachweislich amerikanische Walfangschiffe vor Namibias Küste aufgetaucht. Der Name der namibischen Hafenstadt Walvis Bay (Walfischbucht) stammt aus dieser Zeit. Manchmal wurden bis zu vierzig Walfangschiffe gezählt.

Sie erneuerten ihre Süßwasservorräte südlich von Walvis Bay bei Sandwichhafen und kauften oder tauschten − wie auch holländische Segelschiffe − Gemüse und Fleisch von den ansässigen Topnaars und „Strandläufern“, beides einheimische Khoi-San Gruppen.

Unter anderem ist der Walfänger „Hope“ 1804 bei Sandwichhafen gekentert, er kam aus Salem bei New Bedford im US-Bundesstaat Massachusetts. 1846 erwischte es den „American Whaler“, ebenfalls aus Salem.

1844 begann der große Guano-Rausch. Guano ist Seevogel-Kot und ein gutes Düngemittel. Segelschiffe verschiedener Nationen, besondersaus Großbritannien und den USA, machten gute Geschäfte mit Guano, der von Inseln vor Namibias Küste abgekratzt wurde.

Allein die Liste der 1845 bis 1850 bei der kleinen Ichaboe-Insel gekenterten Segelschiffe ist lang mit interessanten Namen wie Ann of Bristol oder Kate, Daphne, Ann Mondell, Orion und Lord Keane.

Sensationell war 2008 der Wrackfund eines vollgeladenen portugiesischen Handelsschiffes bei Oranjemund mit über 2.500 Gold- und Silbermünzen, Kupfer-Ballastkugeln mit Stempeln des deutschen Fugger-Handelshauses, Elfenbein, Kanonen und Musketen.

Die Nachricht über die zufällige Entdeckung durch Arbeiter der Diamantgesellschaft Namdeb während der Suche nach Diamanten ging um die Welt. Spanische und portugiesische Meeres-Archäologen reisten an.

In dem Buch „Die versunkenen Schätze der Bom Jesu“ beschreiben Wolfgang Knabe und Dieter Noli detailliert die über 7.000 Fundstücke. Die Goldmünzen werden im Tresor der namibischen Zentralbank verwahrt.

Die Bom Jesus sollte1533 von Lissabon um das Kap der Guten Hoffnung herum bis nach Indien segeln. Es handelt sich um das älteste, mit Handelsgütern beladene Schiffswrack an der afrikanischen Küste südlich der Sahara.

Etwa 180 km südlich von Walvis Bay liegt eine verborgene Bucht mitten im Nirgendwo. Es ist die Meobbucht (Meob Bay). Dort liegt seit fast 300 Jahren ein holländisches Wrack. Falls man das Glück hat dort hinzukommen, sind manchmal alte holländische Kupfermünzen am Strand zu finden.

Die sogenannten ,Doits‘ haben die Buchstaben VOC als Prägung. VOC ist das Kürzel für die Verenigde Oostindische Compagnie (Vereinigte Ostindische Kompagnie) − eine niederländische Handelsgesellschaft, die von 1602 bis 1799 existierte.

Die VOC trieb Handel mit Asien und legte 1652 eine kleine Versorgungsstation am Kap an, dem heutigen Kapstadt. Eines der VOC-Handelsschiffe, die Vlissingen, ist wohl 1747 bei Meob Bay gekentert, schreibt Bruno Werz (Journal of Namibian Studies 4, 2008).

Werz leitete eine Expedition dorthin. Über 900 Kupfermünzen mit der VOC-Prägung wurden gefunden. Viele tragen die Jahreszahl 1746 und wurden nachweislich in Middelburg in den Niederlanden geprägt.

Auch deutsche Schiffe havarierten an der Skelettküste. Am 5. September 1909 strandete das deutsche Schiff „Eduard Bohlen“ auf einer Reise von Swakopmund nach Kapstadt bei dichtem Nebel in der Empfängnisbucht und konnte nicht wieder flottgemacht werden. Immerhin konnte ein Großteil der Fracht gerettet werden. Insgesamt strandeten etwa acht deutsche Schiffe an Namibias Küste.

Im Zweiten Weltkrieg hatten britische Schiffe vor Namibias Küste Angst vor deutschen U-Booten, die angeblich einige Schiffe versenkt haben. Prominentes Beispiel dafür war die „Dunedin Star“, deren Kapitän aus Angst vor deutschen U-Booten sein Schiff am 29. November 1942 zu dicht an der nördlichen Skelettküste entlangsteuerte.

Das Schiff rammte einen Felsen, der ein Loch in den Rumpf riss. Das Schiff geriet auf eine Sandbank. Eine sehr teure Rettungsaktion zu Land, zur See und aus der Luft war die Folge.


Der Südteil erstreckt sich von Windhoek bis zur Landesgrenze am Orange River. Im Westen liegt die Namib Wüste, im Osten die Kalahari. Namibia präsentiert sich im Süden mit seiner ganzen landschaftlichen Schönheit und Vielfalt.

Der Fish River Canyon ist hier ein Höhepunkt, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Nach dem Grand Canyon ist es der zweitgrößte Canyon weltweit.

Im Vergleich dazu ist er zwar weniger eindrucksvoll und am Talboden tosen nur selten wilde Wassermassen. Dennoch gibt es viele Aussichtspunkte von denen man einen fantastischen Blick hat.

Der Canyon ist 161 km lang, 27 km breit und bis zu 549 m tief. Er streckt sich von Seeheim im Norden bis hin zu Ais-Ais im Süden. Lohnenswert sind Wanderungen durch den Canyon oder alternativ durch den Canyon Nature Park, welcher das größte Naturschutzgebiet dieser Gegend ist.

Ebenfalls sehr sehenswert sind Ais-Ais und Richtersveld, zwei trockene, wüstenähnliche Berglandschaften. Mit Temperaturen unter Null Grad im Winter bis hin zu 50 Grad im Sommer sind die riesigen Nationalparks von extremen Temperaturen geprägt.

In Ais-Ais gibt es heiße Quellen, die zu den vielen Wandermöglichkeiten in der Region eine erholsame Alternative darstellen. Ein Bad wirkt heilend und bietet die optimale Erholung nach einem langen Wandertag.

Der kleine Ort Aus liegt rund 120 Kilometer östlich von Lüderitz. Das absolute Highlight von Aus sind die Wildpferde, von denen es zurzeit rund 100 Exemplare gibt. Leider mussten wegen der Wasserknappheit vor einigen Jahren zahlreiche Tiere eingefangen und verkauft werden.

Lüderitz, die Gründerstadt des Reiselandes Namibia, am Rande der Namib-Wüste gelegen, ist eine farbenprächtige Kleinstadt, mit zahlreichen aus der deutschen Kolonialzeit stammenden Gebäuden.

Überragt wird die Stadt von der evangelisch-lutherischen Felsenkirche aus dem Jahre 1911 sowie dem Goerke Haus mit seinem roten Dach und seiner herrlichen Sonnenuhr.

Lüderitz bietet zahlreiche touristische Angebote und vor allem die Freunde von fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten kommen in den exzellenten Restaurants auf ihre Kosten. Hotels und Gästehäuser in allen Kategorien stehen zur Verfügung.

Die Namib Wüste zwischen der B4 im Norden und der Oranje Mündung im Süden verläuft parallel zur Küste und hat eine Breite von etwa 100 Kilometern. Hier wird noch immer Diamantenabbau betrieben.

Die Anlagen sind für Besucher nicht zugänglich nur die Geisterstadt Kolmanskop – und mit Einschränkungen auch Elizabeth Bay – können besichtigt werden.

Das Sossuvlei, inmitten der Namib Wüste ist für seine Dünen, welche die höchsten der Welt sind, bekannt. Damit ist diese Salzpfanne ein weiteres Ausflugsziel, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Sie liegt im Namib-Naukluftpark und ist für Besucher ab Sonnenaufgang zugänglich. Bevor die Sonne untergeht, müssen diese das Vlei wieder verlassen. Ausgenommen davon sind Gäste, die im Park übernachten.

Im südlichen Namibia findet man weniger asphaltierte Straßen als im zentralen Landesteil. Schotter- und Sandpisten überwiegen. Meist sind sie jedoch in gutem Zustand und können auch von normalen PKWs bewältigt werden. Für einige Strecken ist jedoch ein Geländewagen von Vorteil.