Twee Rivieren - Tumblr Posts

7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 7

Sonntag, 17. Dezember 2017,

Herrschaften und Oukies!

Heute haben wir Namibia verlassen und sind in den südafrikanischen Teil der Kalahari gewechselt.

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Um kurz nach 9 verließen wir die Kalahari Game Lodge und fuhren die letzten 20 Kilometer zum Border Post, dort ließen wir unsere Pässe abstempeln. Jetzt waren wir sozusagen ohne Visa, ohne alles unterwegs.

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Auf südafrikanischer Seite ging es dann zum SAN-Parks Office. Dort wurden unsere Übernachtungsvoucher kontrolliert. Man darf über Mata Mata nur dann in Südafrika einreisen, wenn man mindestens 2 SAN-Parks Übernachtungen vorweisen kann.

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Das Clearance Zertifikat des Leihwagenvermieters wurde ebenfalls kontrolliert, damit sichergestellt ist, dass man mit dem Fahrzeug nicht illegal über die Grenze abhaut. Und natürlich auch der Fahrer überprüft - es kann ja sein, dass gegen ihn noch etwas vorliegt.

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Ein Permit für den Park wird auch ausgestellt und die Parkgebühr kassiert. Für uns Zwei sind für 3 Tage rund 2.000 Rand an Park Fee fällig. Dagegen sind die Parkgebühren in Namibia ein Schnäppchen.

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Jetzt begann das Drama: der Monsieur le Chauffeur konnte sich nämlich nicht mehr erinnern, wo er den Umschlag mit den mühsam zusammen gesammelten Rand versteckt hatte. NAM Dollar werden nämlich in Südafrika nicht akzeptiert, Rand in Namibia hingegen vom ehemaligen Mutterland schon.

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Als ich kurz davor war den Monsieur le Chauffeur zu erwürgen, fiel dem SAN-Parks Office plötzlich ein, dass man neuerdings doch über ein Kartenlesegerät verfügt. Da war ich mir nicht mehr sicher, wen ich zuerst erwürgen soll. Das hätte die Flitzpiepe doch sofort sagen können. In letzter Sekunde konnte so verhindert werden, dass wir unser ganzes Gepäck auf dem Parkplatz auseinander friemeln.

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Nach diesem Drama ging es die knapp 130 Kilometer in Richtung Süden, zum Main Restcamp "Twee Rivieren" oder auch "Two Rivers". Wie der Name es schon vermuten lässt, kommen hier 2 Trockenflüsse (Auob und Nossob) zusammen.

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Auf dem Weg machte der Kgalagadi Transfrontier Park seinem Ruf, der Katzenpark schlechthin zu sein, alle Ehre. Sage und schreibe 19 Löwen und einen Cheetah (Geparden) konnten wir auf unserer Sichtungsliste verbuchen.

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Starke Windböen trieben immer wieder kleine Sandstürme über die Savanne und es kamen immer mehr Wolkenformationen auf. Große Antilopengruppen standen unter den Akazien und versuchten sich zu schützen. Das war das erste Mal, dass wir ein Steinböckchen haben hecheln sehen.

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In Twee Rivieren angekommen, ging es in das pompöse Main Office, in dem sich Südafrika und Botswana die Parkadministration teilen. Das Ding hat ungefähr die Ausmaße der neuen Elbphilharmonie.

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Links heißt es Two Rivers für den Botswana-Teil und rechts heißt es Twee Rivieren für den südafrikanischen Teil, der überraschender Weise sogar etwas kleiner ist. Was bei diesen Größenverhältnissen hier aber geradezu lächerlich ist.

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Vor dem Gebäude steht eine imposante Bronze-Skulptur in Form von springenden Oryx-Antilopen. Sehr beeindruckend - und bestimmt auch teuer.

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Jedenfalls mussten wir jetzt auf der rechten, südafrikanischen Seite sagenhafte 3 Schalter abklappern:

1. Immigration nach Südafrika, da wir später weiter nach Südafrika ausreisen wollen.

2. Nochmalige Kontrolle der Fahrzeugpapiere und des Fahrers.

3. Nochmalige Kontrolle unseres Vouchers und die Vergabe der Zimmerschlüssel. Dazu gab es einen Plan von dem riesen Areal des Restcamps und die entsprechenden Erläuterungen dazu.

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Und als wir also durch das Camp in Richtung des gebuchten Chaltes zuckelten, wen sehen wir da, einen Bungalow weiter stehen? Den Dusterfahrer! Und wer wohnt vis-á-vis? Die Luxemburger mit ihrem Guide! Ich sag´s doch: Afrika ist ein Dorf!

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Da wir heute Abend ja ursprünglich grillen wollten, sind wir noch schnell im Camp-Shop vorbei und haben uns mit Boerewors eingedeckt. Dazu noch ein bisschen Toast und Eier fürs Frühstück. Hier ist nämlich Selbstversorgung angesagt - und der Kapholländer liebt nichts mehr, als den Grill anzuwerfen und das Ereignis entsprechend zu zelebrieren.

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Von unserer Terrasse aus haben wir einen prima Blick auf das etwas tiefer liegende Camping-Areal. Wenn die Kapholländer campen, dann aber richtig. Das was da unten steht, dagegen war Napoleons Waterloo Camp ein Mückenschiss!

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Wenn Südafrikaner campen, dann stellt man seinen Stuhl am Besten in die erste Reihe und guckt sich das Spektakel an. Was die alles dabei haben: sagenhaft. Die kommen mit einem ganzen Anhänger und da ist die Küche drin, die nur noch aufgeklappt werden braucht.

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Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, es fing nämlich an zu gewittern, was das Zeug hielt. Wir setzten uns erst einmal mit unseren Stühlen unter das Vordach und ließen den Grill, Grill sein und warteten ab.

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So ein riesen Gewitter hält natürlich keinen Kapholländer vom Grillen ab, das ist doch Kiki! Der Sohnemann von den Südafrikanern nebenan, hatte so Mitleid mit uns armen und verweichlichten Europäern, dass er uns tatsächlich seine Marshmallows vorbei brachte und schenkte.

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Okay, okay, Planänderung! Wie heißt es so schön hier unten: Wir machen einen Plan und  dann noch einen und noch einen....

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Grillen fiel aus und wir gingen ins Camp-Restaurant zum Dinner. Da hockten natürlich nur die europäischen Memmen! Selbstverständlich haben wir für morgen einen neuen Plan....

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Nach dem Dinner mussten wir noch die Möbel in unserem Chalet umgestalten, denn in dem Gebälk der Zimmer wohnt überall der Herr Batman mit seiner Familie. Leider haben die Fledermäuse sehr schlechte Manieren und sind vor allen Dingen nicht stubenrein. Da haben wir die Betten kurzerhand verschoben.

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Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und "Lekker Slap"!

Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 8

Sonntag, 17. Dezember 2017,

Herrschaften und Oukies!

Heute Nacht hat es versehentlich ein Todesopfer gegeben in unserem Chalet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Ich wurde wach, musste aufs Klo und sah im Halbdunkeln etwas im Vorhang hängen. Der Monsieur le Chauffeur hat den Eindringling, den wir erstmal für einen Skorpion oder so hielten, sofort mit der Winchester bearbeitet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Bei näherer Betrachtung handelte es sich allerdings um eine winzige Fledermaus, da war sie leider schon hin.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Dem versierten Leser meines Blogs ist die Winchester bereits bekannt: es handelt sich um eine afrikanische Fliegenklatsche. Nicht zu verwechseln mit diesem billigen China-Plastikschrott. Hier haben wir es mit einem Qualitätsprodukt zu tun, das uns bereits seit 2012 rund um die Welt begleitet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

In diesem Jahr entdeckten wir im Spar von Mariental weitere Farbvariationen davon, da haben wir sofort wieder zugegriffen und dieses Mal eine mit einem lila Gummilappen vorne dran erstanden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Heute Morgen machten wir uns selbst auf die Pirsch in den Kgalagadi Transfrontierpark. Das Frühstück bestand aus einer Tasse Kaffee und während ich Eier kochte, schmierte der Monsieur le Chauffeur Brote, die wir mit allem anderen Kram in die Coolbox packten.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Bevor wir starteten befüllten wir den Doppeltank des Hilux noch einmal. Da waren wir schon einmal rund 100 Euro los. Das konnte der Monsieur le Chauffeur aber locker cash bezahlen, denn er hat nämlich den Umschlag mit den Rand, die er so prima versteckt hatte, völlig überraschend wieder gefunden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Danach ging es noch einmal zur Elbphilharmonie an die Rezeption und dort wollten wir eine Nacht-Pirschfahrt buchen. Die Dame sagte uns gleich, dass die nur statt finden wird, wenn es nicht wieder so ein mords Gewitter wie gestern gibt. Die Pirschfahrt kostet 303 Rand - was für eine bekloppte Summe. Treffpunkt ist um 20.30 Uhr an der Tankstelle vom Restcamp. Aktuell sieht es sehr schlecht aus - für uns! Wenn nicht, dann versuchen wir es morgen noch einmal.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Nachdem alle Klarheiten beseitig waren fuhren wir durch den Botswana Teil des Camps in den Park hinein. Dort hat man noch gepennt, denn ich musste das Tor vom Camp zum Park selbst aufmachen, damit das Auto durch konnte. Die Camps werden zum Sonnenuntergang geschlossen, damit die Raubtiere sich nicht am allabendlichen Grill-Marathon beteiligen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

So sind wir heute das Nossob Rivier ein Stück weit hochgezuckelt. Es gab etliche Herden an Gnus, Oryx, Springböckn zu bestaunen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Kurz vor Melkvlei lag ein frischer Kill, der unter einen Baum gezerrt wurde. Leider hat sich der Verursacher nicht zeigen wollen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

In Melkvlei gibt es einen Picknick-Spot mit Toiletten, an dem das Aussteigen auf eigene Gefahr erlaubt ist. Die Toiletten sind, wie überall im Park, katzensicher gestaltet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Vor der Benutzung der Tische & Bänke muss man sich ebenfalls vergewissern, dass diese nicht schon anderweitig belegt sind. Denn auch Löwen lieben es kühl und schattig.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Zu Glück waren nur Kapholländer anwesend und keine Kalahari-Löwen, und so verbrachten wir dort unsere Pause mit den mitgebrachten Dingen aus unserer Coolbox.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Dann ging es über die Berge rüber ins Auob Tal. Dort besuchten wir das Museum von Auchterlonie.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Es handelt sich hier um ein ehemaliges, winziges Farmhaus, das um die Zeit der Jahrhundertwende erbaut wurde. Geh mir einer weg, was wollten die hier?

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Weil sich das farmen hier nicht gelohnt hat, wurde das Gebiet bereits 1931 zum Nationalpark erklärt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Die Straßen im KTP sind nicht geteert und etliche Sandpisten sind nur mit 4x4 zu befahren.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Die beiden Hauptrouten durch den Park führen entlang der, normalerweise ausgetrockneten, Flussbetten. Im Abstand von mehreren Kilometern finden sich Wasserlöcher, die zumeist künstlich angelegt wurden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Dort hat man die besten Wildbeobachtungsmöglichkeiten, besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag. Die Ausschilderung im Park ist erstaunlich gut, so das man auch ohne Navi gut zurecht kommt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Auf dem Rückweg nach Twee Rivieren entdeckten wir noch einen Cheetah, der unter einem Baum lag.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Einige Adler, Sekretäre (diese Angeber mit den Federn am Kopf) und mehrere Riesentrappen konnten wir auch noch sichten. Löwen gab´s heute für uns keine.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Falls es heute noch etwas trocken bleiben sollte, dann werden wir es mal mit der Boerewors auf dem Grill versuchen. Bis dahin beobachten wir wieder die Kapholländer beim Aufbau ihres Zeltlagers.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Der Monsieur le Chauffeur möchte eine Sense kaufen und den Busch vor unserem Bungalow umhauen, damit er besser gucken kann. 

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!

Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 9

18. Dezember 2017,

Herrschaften und Oukies!

Was war das schwül-heiß gestern. In Richtung Botswana färbte sich der Himmel orange-rot.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Dennoch gewitterte es nicht und so stand der Grillwurst nichts im Wege.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Vorher waren wir noch hier im Shop und haben etwas eingekauft - und - Trommelwirbel - man kann Datenvolumen fürs Internet erwerben. 100 MB kosten 60 Rand. Gut, die Verbindung ist bescheiden und Bilder in den Beitrag reinfriemeln geht überhaupt nicht. Die Verbindung lässt sich auch nur von der Terrasse in Richtung Camp-Shop aufbauen. Aber besser als nix.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Im Shop hatten wir wieder mal ein Erlebnis der anderen Art: wusstet Ihr, dass auf den Rand-Scheinen seit 2012 der Mandela draufgedruckt wird? Und jetzt kommts:  alle vorherigen Scheine sind ja auch noch in der gesamten SADC Währungsunion in Umlauf und natürlich noch gültig. Zum Beispiel in Namibia.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

In all den Jahren hatten wir noch nie einen dieser Mandela-Scheine in der Hand. Am ATM (Geldautomat) wunderten wir uns schon über dieses Kirmesgeld, dass da ausgespuckt wurde. Jetzt stehen wir an der Kasse, da sagt uns die farbige Kassiererin, dass sie eigentlich nur noch Geldscheine mit Madiba (Nelson Mandela) annehmen möchte. Von wegen Regenbogennation und so.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Das ist uns jetzt hier in den staatlichen (nicht stattlich) Einrichtungen schon 3x passiert, dass die Farbigen & Schwarzen die alten Geldscheine eigentlich nicht mehr annehmen möchte, sondern noch noch die Madiba-Scheine. Wenn man sonst nix auf die Reihe kriegt, dann muss man sich eben mit solchen Spielereien befassen...

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Was da um diesen alten Terroristen (und Mörder) für ein Heldenkult betrieben wird, das ist unfassbar. Irgendwann wird noch die Bibel umgeschrieben - ich sehe es schon kommen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

So, jedenfalls hat unser Night-Gamedrive tatsächlich stattgefunden. Es war das erste Mal, dass wir eine Frau als Rangerin hatten, also einen Lady-Guide. 

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Wir waren auch dieses Mal die einzigen Gäste und so wurde das wieder eine Privatveranstaltung nur für uns.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Hannel öffnete das Camp-Tor und hinaus ging es für uns in den Park. Erst einmal wurden unsere Lampen mit ihren verglichen...

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

...aber sie war bestens ausgerüstet. Jeder bekam einen Spot in die Hand gedrückt und zusammen leuchteten wir die Büsche ab.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Es war die Nacht der Springhasen. Insgesamt über 30 dieser Kalahari-Känguruhs konnten wir ausmachen. Wir scherzten, dass es wohl eine Familienveranstaltung geben würde, zu der alle eingeladen sind.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Weiterhin konnten wir verschiedene Eulen bestaunen, mehrere Löffelhunde (davon eine ganze Familie mit Jungtieren), ein Porcupine (Stachelschwein), Kapfüchse, Schakale und eine African Wildcat.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

In weiter Entfernung sahen wir noch eine Hyäne, konnten jedoch nicht ausmachen, um welche Art es sich handelte.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Wir standen an einem Wasserloch und beobachtete einen Schakal, der sehr unruhig wirkte. Hannel machte uns darauf aufmerksam, dass es auffallend ruhig wäre - zu ruhig.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Die üblichen Nachtgeräusche Afrikas, waren tatsachlich nicht zu hören. So etwas (und der unruhige Schakal) deutet immer auf die Anwesenheit eines Leoparden hin.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Das ganze Hören und Lauschen wurde schon von heftigem Wetterleuchten begleitet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Leider mussten wir unseren Beobachtungsposten wegen des dann doch hereinbrechenden Gewitters aufgeben und schnell zurück ins Camp fahren.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Kurz vor Mitternacht waren wir wieder zurück in Gotham City. So nennen wir jetzt das Camp, wegen der Fledermäuse.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Heute Morgen sind wir dann auch erst nach 9 Uhr los und noch einmal bis zu dem Kill von gestern gefahren. Und tatsächlich!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Heute zeigte sich majestätisch der Verursacher: ein prächtiger Mähnen-Löwe lag wie hingemalt oben auf der Kalahari-Düne. Mehr Klischee geht gar nicht!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

In Melkvlei haben wir wieder am Picknick-Spot ein Päuschen eingelegt und eine Truppe mit ihren "englischen Wanderbaustellen" (Land Rover) beobachtet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Die fuhren mit so einem Affenzahn durch den Park, dass wir vermuteten, sie wollten heute noch bis nach Kapstadt. Bekloppt!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Die Gnus bekommen gerade ihre Jungen. Heute haben wir ein Rudel gesehen, bei denen liefen schon 2 Neugeborene mit.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Die Antilopen synchronisieren ihre Geburten, damit sich die Überlebenschancen gegenüber den Predatoren erhöhen. Sprich: es werfen alle fast gleichzeitig, denn der Räuber wird immer nur einmal satt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Dann sahen wir noch zwei Goshawks (eine Raubvogelart), die sich jeweils eine Schlange schnappen konnten. Das war auch interessant und großes Glück zu beobachten. Insgesamt waren wir heute 5 Stunden im südlichen Zipfel des Parks unterwegs.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 9

Jetzt sitzen wir wieder auf unserer Terrasse und beobachten, was sich auf dem Campingplatz unten tut. Heute Abend werden wir noch die letzten Reste vergrillen und schon einmal unsere Klamotten vorpacken, denn morgen geht es für uns weiter nach Kuruman (Südafrika).

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!

Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 10

Mittwoch, 20. Dezember 2017,

Herrschaften und Oukies!

Heute haben wir den Kgalagadi Transfrontier Park und Gotham City (Twee Rivieren) wieder verlassen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Unseren Krempel hatten wir gestern Abend gepackt, der brauchte heute Morgen nur noch in den Hilux geworfen zu werden und an der Rezeption der Elbphilharmonie musste lediglich noch ausgecheckt werden, da wir ja bereits alle anderen Formalitäten erledigt hatten. Dachten wir!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Hahaha! Da haben wir aber falsch gedacht. Typischer Fall von Denkste. 

Nach dem Frühstück fuhren wir guter Dinge bis zur Elbphilharmonie vor, der Monsieur le Chauffeur sprang mit dem Park-Permit vom Beginn aus dem Wagen und sprintete zur Rezeption. Ich blieb derweil im Auto, in der Annahme, es sei ja alles soweit erledigt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Plötzlich sehe ich den Monsieur le Chauffeur kopfschüttelnd und fluchend wieder zurück kommen. An den Lippen konnte ich so etwas wie "bekloppt" ablesen.

Jedenfalls war es so, dass heute an den Schaltern anderes Personal saß und die wollten auch ganz wichtig sein. Sie akzeptierten die Immigration-Stempel in unseren Reisepässen, sowie die Autopapiere für den Leihwagen, der eigenen Kollegen vom 16.12. nämlich nicht.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Und so begab es sich, dass der Monsieur le Chauffeur an allen 3 Schaltern in gehabter Reihenfolge noch einmal vorsprechen musste. Bei der Paßkontrolle sollte ich dann auch noch einmal persönlich vorsprechen.

Da ist dem Monsieur le Chauffeur aber der Kragen geplatzt und er erklärte dem Beamten freundlich, aber bestimmt, dass seine gehbehinderte Frau im Auro säße. Ah, soooo, ja dann bräuchte ich natürlich nicht noch einmal zum Schalter kommen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Und jetzt kommts: da gab es den zweiten Einreisestempel einfach mal so. Ich meine, nicht dass wir nicht schon eingereist wären.... 

Aber merke: besser 2x einreisen, als gar nicht! Jetzt haben wir 2 schöne Einreisestempel. Übrigens: eigentlich gilt in ganz Südafrika die biometrische Einreise mit allem Pipapo. Eigentlich!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Am Schlagbaum, wo uns der Officer aus dem Nationalpark entlassen sollte, kam der nächste Knaller: es fehlte der Ausreise-Stempel auf dem KTP-Permit, den hatte der zuständige Schaltermitarbeiter leider vor lauter Wichtigkeit schlichtweg vergessen. Also wieder zurück zur Elbphilharmonie. Jetzt war dieser Typ in der Raucherpause...

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Nachdem dann schlußendlich auch dieser Stempel ergattert werden konnte, ging es zurück an den Schlagbaum, wo sich derselbe Typ überhaupt nicht mehr für das Permit interessierte und uns freundlich durchwinkte....

Merke: immer lächeln - auch wenn kein Grund!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Jetzt fuhren wir quasi im Transit, denn die Grenze zwischen Botswana und Südafrika verläuft direkt auf der Straße, oder andersrum die Asphaltstraße ist die Grenze. Nur die freilaufenden Schafe, Ziegen und Esel, die rege am Verkehr teilnahmen, brauchten keinerlei Formalitäten zu beachten.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

In Askham bogen wir links, in östliche Richtung ab. Was für ein trostloses Kaff. Wieder diese üblichen AIDS-Protection Schilder, die in dieser Art von Siedlungen ständiger Begleiter sind. In dieser Ortschaft sind die Khomani San (zwangs)angesiedelt worden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Entsprechend verwahrlost sieht es dort auch aus. Geprägt von Alkoholismus und den drei großen vom AMT (Aids, Malaria & Tuberkulose) leben die Buschmänner in einem Meer von selbstverursachtem Müll.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Weiter ging es in Richtung "Van Zylsrus". Zunächst reihte sich Farm an Farm, so wie wir es auch von Namibia kennen. Eine füchterliche Schotterpiste, die kaum mehr als 50 km/h erlaubte.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Gegen 14 Uhr erreichten wir die Ortschaft  "Van Zylsrus". Hier erwarteten wir eigentlich ähnliche Zustände wie in Askham, doch da hatten wir uns schwer getäuscht!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Vor dem Ort begann bereits gepflegtes Pflaster und am Ortseingang empfängt den Besucher gleich ein Schild in Afrikaans, wo übersetzt so viel wie "Unser Dorf soll schöner werden" drauf steht.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Viel zu sehen gibt es nicht, aber das was es gibt, sieht überraschend ordentlich und nett hergerichtet aus. Eine echte Oase!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Im 1. Haus am Platze, dem Vanzylsrus Hotel, beschlossen wir eine Mittagspause einzulegen. Wir ließen den Wagen vor der Terrasse in Sichtweite stehen.

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Das Hotel war wirklich eine totale Überraschung und ist eine echte Empfehlung. Das Personal ist ausgesprochen gut auf zack.

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Einigermaßen gut erholt ging es weiter in südliche Richtung, über eine Ortschaft namens Hotazel (kurz für "Hot as Hell", da ist der Name Programm) nach Kuruman.

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Auf dem Weg dahin nahm der Verkehr stetig zu und zahlreiche, hochmoderne Minen prägen die Landschaft. Langsam veränderte sich das Bild und die Ausläufer der Kalahari verlaufen sich in den Kuruman Hills.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Leider wird ab dort auch das immense Problem Südafrikas sichtbar: die stetig zunehmende, arme Bevölkerung. Wellblechsiedlung an Wellblechsiedlung prägen fortan das Bild. In Kuruman selbst waren wir froh keine Unterkunft in der Stadt gewählt zu haben. Wer hier auch nur irgendetwas besitzt wohnt in Gated Communities.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Statt dessen haben wir in der Chapmans Safaris Game Lodge, etwa 5 Kilometer außerhalb, Quartier bezogen. Doch auch hier läßt sich die unfassbar große Kriminalität Südafrikas nicht ausblenden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Das ganze Gelände ist ein einziger Hochsicherheitstrakt. Das fängt schon an der Lodge-Zufahrt ab der Straße an. Mehrere Rolltore, die sich nur per Funk auf Zuruf öffnen lassen, sind zu passieren, bis man schließlich vor der eigentlichen Lodge steht.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Alle Räume sind mit Sicherheitsglas-Fenstern versehen und vor jeder Tür befindet sich ein Gitter, das immer - und wirklich immer - zugezogen wird. Auch, wenn die eigentliche Tür wegen schönsten Wetters geöffnet ist. Mehrere Wachhunde patrouillieren um das Haus, unter anderem die berüchtigten Dogo Argentinos.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Während des Abendessens, das uns wirklich die besten Kudu-Steaks aller Zeiten bescherte, erzählte uns der Eigentümer, dass die Lodge zum Verkauf stehe.

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Eigentlich werden hier seltene Antilopen-Arten gezüchtet, beispielsweise die wunderschönen Rappenantilopen (Sable) oder ausgefallene Farbvariationen von Antilopen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Jedoch habe die Familie die Nase von der zunehmenden Kriminalität voll und wolle nicht mehr mit der geladenen Waffe neben dem Bett, auf dem Nachtisch, schlafen. Man selbst lebt in ständiger Angst hinter Gittern, während die Kriminellen draußen frei rumlaufen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Wir wurden vom Chef nach dem Abendessen dann auch persönlich zu unserem Zimmer gebracht und noch ermahnt, zusätzlich zur abgeschlossenen Tür, auch noch das Gitter außen vorzuziehen. Und wenn ich jetzt noch erzähle, dass es gleich neben dem Bett einen Panik-Knopf gibt....

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Qualmen im Dunkeln vor der Tür fällt schon mal aus. Der Monsieur le Chauffeur meinte, ganz so schlimm habe er sich das eigentlich nicht vorgestellt! Immerhin weiß er jetzt, warum ich nicht über Johannesburg fliegen wollte....

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!

Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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5 years ago

Der Kgalagadi Transfontier Park ist ein Zusammenschluss aus Südafrikas ehemaligem Kalahari Gemsbok National Park und dem benachbarten Gemsbok National Park in Botswana. Diese zwei wilden Wunderwelten werden nur durch eine unsichtbare, internationale Grenze getrennt. Sie bilden eine ökologische Einheit von mehr als 37.000 Quadratkilometern – eine Halbwüste mit goldenen Gräsern, roten Dünen und endloser Weite.

The Kgalagadi Transfontier Park is an amalgamation of South Africa's former Kalahari Gemsbok National Park and the neighboring Gemsbok National Park in Botswana. These two wild wonder worlds are only separated by an invisible international border. They form an ecological unit of more than 37,000 square kilometers - a semi-desert with golden grasses, red dunes and endless expanse.

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