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7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 8

Sonntag, 17. Dezember 2017,

Herrschaften und Oukies!

Heute Nacht hat es versehentlich ein Todesopfer gegeben in unserem Chalet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Ich wurde wach, musste aufs Klo und sah im Halbdunkeln etwas im Vorhang hängen. Der Monsieur le Chauffeur hat den Eindringling, den wir erstmal für einen Skorpion oder so hielten, sofort mit der Winchester bearbeitet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Bei näherer Betrachtung handelte es sich allerdings um eine winzige Fledermaus, da war sie leider schon hin.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Dem versierten Leser meines Blogs ist die Winchester bereits bekannt: es handelt sich um eine afrikanische Fliegenklatsche. Nicht zu verwechseln mit diesem billigen China-Plastikschrott. Hier haben wir es mit einem Qualitätsprodukt zu tun, das uns bereits seit 2012 rund um die Welt begleitet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

In diesem Jahr entdeckten wir im Spar von Mariental weitere Farbvariationen davon, da haben wir sofort wieder zugegriffen und dieses Mal eine mit einem lila Gummilappen vorne dran erstanden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Heute Morgen machten wir uns selbst auf die Pirsch in den Kgalagadi Transfrontierpark. Das Frühstück bestand aus einer Tasse Kaffee und während ich Eier kochte, schmierte der Monsieur le Chauffeur Brote, die wir mit allem anderen Kram in die Coolbox packten.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Bevor wir starteten befüllten wir den Doppeltank des Hilux noch einmal. Da waren wir schon einmal rund 100 Euro los. Das konnte der Monsieur le Chauffeur aber locker cash bezahlen, denn er hat nämlich den Umschlag mit den Rand, die er so prima versteckt hatte, völlig überraschend wieder gefunden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Danach ging es noch einmal zur Elbphilharmonie an die Rezeption und dort wollten wir eine Nacht-Pirschfahrt buchen. Die Dame sagte uns gleich, dass die nur statt finden wird, wenn es nicht wieder so ein mords Gewitter wie gestern gibt. Die Pirschfahrt kostet 303 Rand - was für eine bekloppte Summe. Treffpunkt ist um 20.30 Uhr an der Tankstelle vom Restcamp. Aktuell sieht es sehr schlecht aus - für uns! Wenn nicht, dann versuchen wir es morgen noch einmal.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Nachdem alle Klarheiten beseitig waren fuhren wir durch den Botswana Teil des Camps in den Park hinein. Dort hat man noch gepennt, denn ich musste das Tor vom Camp zum Park selbst aufmachen, damit das Auto durch konnte. Die Camps werden zum Sonnenuntergang geschlossen, damit die Raubtiere sich nicht am allabendlichen Grill-Marathon beteiligen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

So sind wir heute das Nossob Rivier ein Stück weit hochgezuckelt. Es gab etliche Herden an Gnus, Oryx, Springböckn zu bestaunen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Kurz vor Melkvlei lag ein frischer Kill, der unter einen Baum gezerrt wurde. Leider hat sich der Verursacher nicht zeigen wollen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

In Melkvlei gibt es einen Picknick-Spot mit Toiletten, an dem das Aussteigen auf eigene Gefahr erlaubt ist. Die Toiletten sind, wie überall im Park, katzensicher gestaltet.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Vor der Benutzung der Tische & Bänke muss man sich ebenfalls vergewissern, dass diese nicht schon anderweitig belegt sind. Denn auch Löwen lieben es kühl und schattig.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Zu Glück waren nur Kapholländer anwesend und keine Kalahari-Löwen, und so verbrachten wir dort unsere Pause mit den mitgebrachten Dingen aus unserer Coolbox.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Dann ging es über die Berge rüber ins Auob Tal. Dort besuchten wir das Museum von Auchterlonie.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Es handelt sich hier um ein ehemaliges, winziges Farmhaus, das um die Zeit der Jahrhundertwende erbaut wurde. Geh mir einer weg, was wollten die hier?

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Weil sich das farmen hier nicht gelohnt hat, wurde das Gebiet bereits 1931 zum Nationalpark erklärt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Die Straßen im KTP sind nicht geteert und etliche Sandpisten sind nur mit 4x4 zu befahren.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Die beiden Hauptrouten durch den Park führen entlang der, normalerweise ausgetrockneten, Flussbetten. Im Abstand von mehreren Kilometern finden sich Wasserlöcher, die zumeist künstlich angelegt wurden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Dort hat man die besten Wildbeobachtungsmöglichkeiten, besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag. Die Ausschilderung im Park ist erstaunlich gut, so das man auch ohne Navi gut zurecht kommt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Auf dem Rückweg nach Twee Rivieren entdeckten wir noch einen Cheetah, der unter einem Baum lag.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Einige Adler, Sekretäre (diese Angeber mit den Federn am Kopf) und mehrere Riesentrappen konnten wir auch noch sichten. Löwen gab´s heute für uns keine.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Falls es heute noch etwas trocken bleiben sollte, dann werden wir es mal mit der Boerewors auf dem Grill versuchen. Bis dahin beobachten wir wieder die Kapholländer beim Aufbau ihres Zeltlagers.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 8

Der Monsieur le Chauffeur möchte eine Sense kaufen und den Busch vor unserem Bungalow umhauen, damit er besser gucken kann. 

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!

Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 10

Mittwoch, 20. Dezember 2017,

Herrschaften und Oukies!

Heute haben wir den Kgalagadi Transfrontier Park und Gotham City (Twee Rivieren) wieder verlassen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Unseren Krempel hatten wir gestern Abend gepackt, der brauchte heute Morgen nur noch in den Hilux geworfen zu werden und an der Rezeption der Elbphilharmonie musste lediglich noch ausgecheckt werden, da wir ja bereits alle anderen Formalitäten erledigt hatten. Dachten wir!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Hahaha! Da haben wir aber falsch gedacht. Typischer Fall von Denkste. 

Nach dem Frühstück fuhren wir guter Dinge bis zur Elbphilharmonie vor, der Monsieur le Chauffeur sprang mit dem Park-Permit vom Beginn aus dem Wagen und sprintete zur Rezeption. Ich blieb derweil im Auto, in der Annahme, es sei ja alles soweit erledigt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Plötzlich sehe ich den Monsieur le Chauffeur kopfschüttelnd und fluchend wieder zurück kommen. An den Lippen konnte ich so etwas wie "bekloppt" ablesen.

Jedenfalls war es so, dass heute an den Schaltern anderes Personal saß und die wollten auch ganz wichtig sein. Sie akzeptierten die Immigration-Stempel in unseren Reisepässen, sowie die Autopapiere für den Leihwagen, der eigenen Kollegen vom 16.12. nämlich nicht.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Und so begab es sich, dass der Monsieur le Chauffeur an allen 3 Schaltern in gehabter Reihenfolge noch einmal vorsprechen musste. Bei der Paßkontrolle sollte ich dann auch noch einmal persönlich vorsprechen.

Da ist dem Monsieur le Chauffeur aber der Kragen geplatzt und er erklärte dem Beamten freundlich, aber bestimmt, dass seine gehbehinderte Frau im Auro säße. Ah, soooo, ja dann bräuchte ich natürlich nicht noch einmal zum Schalter kommen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Und jetzt kommts: da gab es den zweiten Einreisestempel einfach mal so. Ich meine, nicht dass wir nicht schon eingereist wären.... 

Aber merke: besser 2x einreisen, als gar nicht! Jetzt haben wir 2 schöne Einreisestempel. Übrigens: eigentlich gilt in ganz Südafrika die biometrische Einreise mit allem Pipapo. Eigentlich!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Am Schlagbaum, wo uns der Officer aus dem Nationalpark entlassen sollte, kam der nächste Knaller: es fehlte der Ausreise-Stempel auf dem KTP-Permit, den hatte der zuständige Schaltermitarbeiter leider vor lauter Wichtigkeit schlichtweg vergessen. Also wieder zurück zur Elbphilharmonie. Jetzt war dieser Typ in der Raucherpause...

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Nachdem dann schlußendlich auch dieser Stempel ergattert werden konnte, ging es zurück an den Schlagbaum, wo sich derselbe Typ überhaupt nicht mehr für das Permit interessierte und uns freundlich durchwinkte....

Merke: immer lächeln - auch wenn kein Grund!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Jetzt fuhren wir quasi im Transit, denn die Grenze zwischen Botswana und Südafrika verläuft direkt auf der Straße, oder andersrum die Asphaltstraße ist die Grenze. Nur die freilaufenden Schafe, Ziegen und Esel, die rege am Verkehr teilnahmen, brauchten keinerlei Formalitäten zu beachten.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

In Askham bogen wir links, in östliche Richtung ab. Was für ein trostloses Kaff. Wieder diese üblichen AIDS-Protection Schilder, die in dieser Art von Siedlungen ständiger Begleiter sind. In dieser Ortschaft sind die Khomani San (zwangs)angesiedelt worden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Entsprechend verwahrlost sieht es dort auch aus. Geprägt von Alkoholismus und den drei großen vom AMT (Aids, Malaria & Tuberkulose) leben die Buschmänner in einem Meer von selbstverursachtem Müll.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Weiter ging es in Richtung "Van Zylsrus". Zunächst reihte sich Farm an Farm, so wie wir es auch von Namibia kennen. Eine füchterliche Schotterpiste, die kaum mehr als 50 km/h erlaubte.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Gegen 14 Uhr erreichten wir die Ortschaft  "Van Zylsrus". Hier erwarteten wir eigentlich ähnliche Zustände wie in Askham, doch da hatten wir uns schwer getäuscht!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Vor dem Ort begann bereits gepflegtes Pflaster und am Ortseingang empfängt den Besucher gleich ein Schild in Afrikaans, wo übersetzt so viel wie "Unser Dorf soll schöner werden" drauf steht.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Viel zu sehen gibt es nicht, aber das was es gibt, sieht überraschend ordentlich und nett hergerichtet aus. Eine echte Oase!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Im 1. Haus am Platze, dem Vanzylsrus Hotel, beschlossen wir eine Mittagspause einzulegen. Wir ließen den Wagen vor der Terrasse in Sichtweite stehen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Das Hotel war wirklich eine totale Überraschung und ist eine echte Empfehlung. Das Personal ist ausgesprochen gut auf zack.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Einigermaßen gut erholt ging es weiter in südliche Richtung, über eine Ortschaft namens Hotazel (kurz für "Hot as Hell", da ist der Name Programm) nach Kuruman.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Auf dem Weg dahin nahm der Verkehr stetig zu und zahlreiche, hochmoderne Minen prägen die Landschaft. Langsam veränderte sich das Bild und die Ausläufer der Kalahari verlaufen sich in den Kuruman Hills.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Leider wird ab dort auch das immense Problem Südafrikas sichtbar: die stetig zunehmende, arme Bevölkerung. Wellblechsiedlung an Wellblechsiedlung prägen fortan das Bild. In Kuruman selbst waren wir froh keine Unterkunft in der Stadt gewählt zu haben. Wer hier auch nur irgendetwas besitzt wohnt in Gated Communities.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Statt dessen haben wir in der Chapmans Safaris Game Lodge, etwa 5 Kilometer außerhalb, Quartier bezogen. Doch auch hier läßt sich die unfassbar große Kriminalität Südafrikas nicht ausblenden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Das ganze Gelände ist ein einziger Hochsicherheitstrakt. Das fängt schon an der Lodge-Zufahrt ab der Straße an. Mehrere Rolltore, die sich nur per Funk auf Zuruf öffnen lassen, sind zu passieren, bis man schließlich vor der eigentlichen Lodge steht.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Alle Räume sind mit Sicherheitsglas-Fenstern versehen und vor jeder Tür befindet sich ein Gitter, das immer - und wirklich immer - zugezogen wird. Auch, wenn die eigentliche Tür wegen schönsten Wetters geöffnet ist. Mehrere Wachhunde patrouillieren um das Haus, unter anderem die berüchtigten Dogo Argentinos.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Während des Abendessens, das uns wirklich die besten Kudu-Steaks aller Zeiten bescherte, erzählte uns der Eigentümer, dass die Lodge zum Verkauf stehe.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Eigentlich werden hier seltene Antilopen-Arten gezüchtet, beispielsweise die wunderschönen Rappenantilopen (Sable) oder ausgefallene Farbvariationen von Antilopen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Jedoch habe die Familie die Nase von der zunehmenden Kriminalität voll und wolle nicht mehr mit der geladenen Waffe neben dem Bett, auf dem Nachtisch, schlafen. Man selbst lebt in ständiger Angst hinter Gittern, während die Kriminellen draußen frei rumlaufen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Wir wurden vom Chef nach dem Abendessen dann auch persönlich zu unserem Zimmer gebracht und noch ermahnt, zusätzlich zur abgeschlossenen Tür, auch noch das Gitter außen vorzuziehen. Und wenn ich jetzt noch erzähle, dass es gleich neben dem Bett einen Panik-Knopf gibt....

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 10

Qualmen im Dunkeln vor der Tür fällt schon mal aus. Der Monsieur le Chauffeur meinte, ganz so schlimm habe er sich das eigentlich nicht vorgestellt! Immerhin weiß er jetzt, warum ich nicht über Johannesburg fliegen wollte....

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!

Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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5 years ago

Der Kgalagadi Transfontier Park ist ein Zusammenschluss aus Südafrikas ehemaligem Kalahari Gemsbok National Park und dem benachbarten Gemsbok National Park in Botswana. Diese zwei wilden Wunderwelten werden nur durch eine unsichtbare, internationale Grenze getrennt. Sie bilden eine ökologische Einheit von mehr als 37.000 Quadratkilometern – eine Halbwüste mit goldenen Gräsern, roten Dünen und endloser Weite.

The Kgalagadi Transfontier Park is an amalgamation of South Africa's former Kalahari Gemsbok National Park and the neighboring Gemsbok National Park in Botswana. These two wild wonder worlds are only separated by an invisible international border. They form an ecological unit of more than 37,000 square kilometers - a semi-desert with golden grasses, red dunes and endless expanse.

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