Panorama Route - Tumblr Posts
The Graskop Gorge Lift is the first of its kind in South Africa and offers the perfect point to stop off along the Panorama Route. A glass-bottomed elevator takes visitors 51 metres down the side of a cliff into the Afromontane forest of the gorge below. At the top of the cliff, a restaurant, craft market and small collection of shops offer refreshment and retail opportunities at the Lift Co Lifestyle Centre. Once in the gorge, 600 metres of elevated walkways provide a path from which to explore the forest and its vast array of flora and fauna.
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Der Graskop Gorge Lift ist der erste seiner Art in Südafrika und bietet den perfekten Zwischenstopp entlang der Panorama Route. Ein Aufzug mit Glasboden bringt die Besucher 51 Meter eine Klippe hinunter in den afromontanen Wald der darunter liegenden Schlucht. Oben auf der Klippe bieten ein Restaurant, ein Kunsthandwerksmarkt und eine kleine Auswahl an Geschäften Erfrischungen und Einkaufsmöglichkeiten im Lift Co Lifestyle Centre. In der Schlucht angekommen, bieten 600 Meter erhöhte Gehwege einen Weg, um den Wald und seine vielfältige Flora und Fauna zu erkunden.















Delicious food and affordable, awarding-winning, family-friendly, comfortable lodge accommodation in a south african bush setting. In the heart of the Mpumalanga Lowveld and Panorama Route near Hazyview, South Africa - just a 10-minute drive from the Phabeni Gate of the Kruger National Park.
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Leckeres Essen und erschwingliche Lodge. Preisgekrönte, familienfreundliche und komfortable Unterkunft in einer südafrikanischen Buschlandschaft gelegen. Im Herzen des Mpumalanga Lowveld und der Panorama Route in der Nähe von Hazyview, Südafrika - nur eine 10-minütige Fahrt vom Phabeni Gate des Krüger-Nationalparks entfernt.















Südafrika 2021/22 - Tag 6
Frohe Weihnachten! Merry Christmas!
Herrschaften und Oukies!
Heute wollten wir uns die Panorama Route vornehmen und in Graskop mit dem gläsernen Graskop Gorge Lift in die Schlucht hinunter fahren.

Ich habe mal ein Bild aus dem Internet geklaut, damit man sich vorstellen kann, wie das so aussehen könnte:

Die Betonung liegt auf könnte und an dem Konjunktiv merkt der geneigte Leser schon, dass der Plan offensichtlich nicht funktionierte.

Die Panorama Route in Südafrika zählt wohl zu den schönsten Landstrichen im ganzen Land.

Vor unserer Reise hatten wir viel darüber gehört und gelesen, nur Gutes natürlich. Umso mehr freuten wir uns, dass wir uns nun endlich selbst ein Bild von dieser Region machen dürfen.

Nach dem Frühstück in der Thokozani Lodge ging es über Hazyview in Richtung Graskop. Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mit.

Es wurde trüber und trüber ...

... und immer nebeliger:

Man sah die Hand vor den Augen nicht mehr ...

... geschweige denn irgend etwas von der spektakulären Landschaft:

Am Graskop Gorge Lift angekommen waren selbst die Andenkenbuden nicht besetzt - und das will bei so einem top Reiseziel schon was heißen.

Von der angepriesenen “Kloofsig” ist nichts zu sehen ...

Wir beratschlagen uns kurz und sind uns einig: das bringt heute nix! Also fahren wir weiter in Richtung Sabie und kommen dabei über MacMac.

MacMac ist Schauplatz des frühesten Goldrausches des Landes. Während in den nördlichen Teilen Südafrikas zwischen 1840 und 1870 eine Reihe kleinerer Goldvorkommen entdeckt wurden, war MacMac der erste Ort, an dem nennenswerte Mengen an Gold gefunden wurden.

1873 wurde auf der Farm Geelhoutboom das erste Gold entdeckt. Präsident Burgers nannte das Gebiet offiziell die Neukaledonischen Goldfelder.

Bekannt wurde es jedoch als Mac-Mac, da es so viele schottische Golddigger im Lager gab. Jeder zweite war ein Mac-Irgendwas: MacDonalds, MacGregor ...

Innerhalb eines Jahres stellten ganze 1.500 Goldschürfer unglaubliche 4.000 Anträge auf einen Claim.

Die nahe gelegenen MacMac Twin Falls, ursprünglich ein einzelner Bach, erhielten ihr heutiges Aussehen, als die Goldgräber den Bach sprengten, um das goldhaltige Riff zu erreichen, über das er stürzte.

Es regnet immer noch oder schon wieder. Man weiß es nicht so genau - und deswegen fahren wir jetzt um den Berg herum nach Sabie.

Dort ist es trocken und wir schauen uns im Ort um. Hübsch ist es hier und die Holzwirtschaft hat einen gewissen Wohlstand gebracht, nachdem der Goldrausch abgeklungen war.

Wir gehen im Ortskern in die Shopping Arkade. Vor dem Supermarkt kann man sich impfen lassen:

Und direkt im Eingang spielt die südafrikanische Heilsarmee mit einer 4-Mann-Kapelle deutsche Weihnachtslieder:

Als wir weiter über die Panorama Route, jetzt in südlicher Richtung zurück zur Thokozani Lodge, zuckeln, fällt uns ein Mast mit einem Vogel auf:

Zum Glück hatten wir gerade noch im Spar von Sabie zwei neue Karten bzw. Broschüren über Flora & Fauna erstanden!

Und so konnten wir den Kameraden in null-komma-nix als Schopfadler identifizieren.

Ist der nicht schön? Hach, ich bin schockverliebt!

Leider sieht es in Richtung Graskop immer noch bescheiden aus und so beschließen wir die Tour abzubrechen. Das bringt hier heute nix mehr.

In der Region gibt es noch viele andere Highlights und Aktivitäten. Die Landschaften sind einfach spektakulär. Für uns steht schon jetzt fest, dass wir auf jeden Fall wieder kommen werden.

Wir verbringen den Nachmittag in und an unserem Chalet. Micha bereitet schon mal den Grill für das Weihnachtsessen vor:

Später schickt uns das Christkind noch einen spektakulären Himmel:

Und es wird noch prächtiger:

Morgen ziehen wir wieder um, dieses Mal in den Süden, unterhalb des Kruger Nationalparks.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2022/23 - Tag 19/2
Happy New Year!
Herrschaften und Oukies!
Nachdem wir den Metzger verlassen und unsere Einkäufe in der Kühltasche verstaut hatten, ging es weiter für uns und unserem nächsten Ziel entgegen.

Dazu bogen wir in Hoedspruit links auf die R 527 ab und fuhren in östlicher Richtung. Dabei passieren wir ein sehr kurioses Hotel: das Aerotel. Alte Flugzeuge wurden zu luxuriösen Suiten umgebaut.

Das Projekt ist das Brainchild von Martin den Dunnen und seiner Frau Tracy. Der Hobbypilot wollte alte, ausgemusterte Flugzeugrentner vor der Verschrottung retten und ihnen ein neues Leben geben. So wurde die ausgefallene Idee im Jahr 2019 in die Tat umgesetzt.

Wir lassen die Flugzeugveteranen hinter uns. In der Ferne sehen wir schon die Bergekette der Panorama Route. Langsam rücken die Berge immer näher. Doch bevor wir auf die R 36 abbiegen, nehmen wir noch die Gelegenheit wahr und tanken schnell auf. Man weiß nie, wann das elende Loadshedding wieder zuschlägt und ohne Strom laufen auch die Zapfsäulen nicht.

Gegenüber der Tankstelle werden Obst, Gemüse, Souvenirs und allerlei andere Dinge angeboten.

Wir biegen bald auf die R 36 ab und nähern uns dem Abel Erasmus Pass. Der Pass mäandert durch den Manoutsa-Abschnitt der Limpopo-Drakensberge. Der Pass ist 11 km lang und folgt im Allgemeinen einer Kutschwagenroute aus dem späten 19. Jahrhundert.

Der spektakuläre Abel-Erasmus-Pass wurde am 8. Mai 1959 offiziell eröffnet und gilt als technischer Triumph. Der Pass hat 62 Kehren, Ecken und Kurven, von denen 12 einen Bogen von 90 Grad überschreiten. Die Abfolge von Kurven und Wendungen auf dieser Route, die die Pioniere des Goldrausches des späten 19. Jahrhunderts mit ihren Ochsenkarren durch die Berge zogen, ringt uns nur Bewunderung ab.

Dieser spektakuläre Pass ist über 24 km lang und bewältigt dabei einen Höhenunterschied von 737 Metern. 200 Höhenmeter überwindet die Straße auf den ersten 3 km durch mehrere Kurven.

Entlang der Strecke finden sich etliche lokale Souvenirhändler, die ihre Waren an Ständen am Straßenrand feilbieten. Im Grunde verkaufen sie alle den gleichen Krempel.

Benannt wurde der Pass nach Jacobus Abel Erasmus, der eine prominente Persönlichkeit in der frühen Geschichte des Lowveld war. Als Bindeglied zwischen der Burenregierung, den Briten und den afrikanischen Menschen vor Ort, genießt er bis heute hohes Ansehen.

Der Pass führt auch durch einen 133 Meter langen Tunnel, benannt nach J.G. (Hans) Strydom, der von 1954 bis 1958 Premierminister von Südafrika war. Der Tunnel erscheint an der 3-km-Marke.

Beim Blick über die Täler kurz nach dem Verlassen des Tunnels ist ein kleiner Wasserfall zu sehen. Dies ist der Wasserfall Kadishi Tufa. Im Laufe der Jahre wachsen die Tufa-Fälle, anstatt sich zurückzuziehen, sehr ähnlich wie Stalagmiten und Stalaktiten, nach außen.

Nachdem der Tunnel durchfahren wurde steigt die Straße stetig an. Zuerst in Richtung Osten in eine Seitenschlucht und dann zurück nach Westen. Bei Kilometer 5,3 hat man eine Höhe von 792 erreicht. Die Steigungen lassen hier plötzlich nach, da die Straße beim Durchqueren der Siedlung Thswenyane durch eine weite Linkskurve führt.

Der Pass besteht im Grunde genommen eigentlich aus zwei Pässen, die durch ein großes Plateau miteinander verbunden sind, wobei sich die überwiegende Mehrheit der Kurven und steilen Anstiege und Abfahrten an den beiden Enden befinden.

Beginnend im Norden, in der Nähe des östlichen Ufers des Olifants River, ist die Aussicht einfach spektakulär, da die hoch aufragenden und schroffen Klippen der Berge die Sicht versperren.

Sobald man das Dorf durchquert hat, macht die Straße eine weitere 90-Grad-Linkskurve und beginnt den zweiten Teil des Anstiegs. Dieser nächste Anstieg ist voller Kurven und führt hauptsächlich nach Osten. Ein zweiter “falscher” Gipfel von 1007 m wird bei Kilometer 9,8 erreicht, dort wo die Straße nach Südosten abbiegt. Das Dorf Ga-Moraba ist auf der linken Seite zu sehen.

Die nächsten 8 km sind größtenteils ein sanft ansteigendes Plateau mit nur drei Kurven über 8 km, dabei werden die Dörfer Leboeng, Banareng und Makgelane passiert.

Dieser ziemlich lange Abschnitt fühlt sich eigentlich gar nicht wie ein echter Bergpass an, aber dieses Plateau verbindet effektiv den nördlichen und südlichen Teil des Passes.

Der Gipfel von 1251 m ist bei km 17,9 erreicht. Die Aussicht über das fruchtbare Tal auf der linken Seite ist großartig. Die meisten Kurven auf diesem Abschnitt des Passes sind gut konstruiert und schön zu fahren. Der Pass endet bei Kilometer 24,3 auf einer Höhe von 917 m.

An dieser Stelle hat man die Wahl, auf der R36 in Richtung Ohrigstad zu bleiben, oder man biegt links ab und fährt die malerische R532 hinunter nach Graskop. Da Graskop unser Tagesziel ist, biegen wir an dieser Stelle ab.

Die Landschaft ist phantastisch. Leider wird das Wetter wieder schlechter. Eine dicke Regenfront kriecht von Osten die Berge hoch. Ursprünglich hatten wir geplant im Forever Resort am Blyde River Canyon, mit Blick auf die Three Rondavels, unsere Mittagspause zu verbringen.

Das war ebenfalls ein Tipp unser lieben Freunde Claus & Conny, die sehr von dieser Aussicht schwärmten. Doch bei diesem Wetter verwerfen wir diese Idee erst einmal und fahren weiter. Das sieht heute noch schlimmer aus, als im letzten Jahr - und da konnten wir schon die Hand vor den Augen nicht erkennen.

Wir passieren den Treur River und entdecken plötzlich ein Schild das zu einem gewissen “Chubby Pig” hinweist.

Natürlich fahren wir an dem Feldweg wieder erst einmal vorbei, da wir uns im Leben nicht vorstellen können, dass da in der Pampa irgend etwas sein könnte.

Und was wir dann da vorfinden, ist wieder einmal eine dieser Perlen, die man nur durch Zufall findet.

Auf dieser Seite des Berges bzw. des Tales regnet es auch nicht und so können wir durchaus draußen Platz nehmen.

Als wir vorne den Laden betreten, stellen wir fest, dass sich dahinter ein toller Biergarten verbirgt.

Der Treur River fließt direkt dahinter...

... und an dessen Ufer haben die Besitzer einen tollen Braaiplatz gebaut.

Es gibt schöne Stege zum Laufen und für die Kinder wird gerade ein Spielplatz dazu gebaut.

Natürlich gibt es auch für die Hungrigen leckere hausgemachte Speisen.

Und wer für sein müdes Haupt noch eine preisgünstige Unterkunft benötigen sollte, wird auch fündig.

Der eine oder andere Tourist verirrt sich dennoch in das Tal und am Ende sitzt ein lustiges, europäisches Potpourri zusammen im Biergarten: 2 Briten, 2 Italiener, eine 5-köpfige holländische Familie aus Alkmaar und 2 Deutsche aus dem Ruhrgebiet (wir).

Wir verabschieden uns und fahren weiter in Richtung Graskop. Das Wetter wird immer schlimmer.

Teilweise ist die Straße noch kaum zu erkennen. Grauenhaft!

In Graskop sind die Läden und Restaurants rappelvoll. Wir sind froh, alles schon erledigt zu haben und fahren auf direktem Wege zu unserer Unterkunft.

Unser Chalet liegt direkt an der Schlucht, nur sieht man das im Moment nicht. Wir beschließen bei diesem Sauwetter das geplante braaien ausfallen zu lassen - sehr zum Bedauern unserer Gäste, die sich schon selbst eingeladen hatten.

Wir bleiben drinnen und schauen uns das Mistwetter durch das Fenster an. Zu den Salaten gibt es schlicht und ergreifend Spiegeleier. Fertig!

Das Fleisch liegt jetzt erst einmal bis auf Weiteres im Gefrierschrank.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2022/23 - Tag 20
Herrschaften und Oukies!
Für die nächsten 4 Nächte buchten wir uns in die Panorama Chalets in Graskop ein. Diese liegen direkt neben dem berühmten Grakop Lift und bieten die gleiche, spektakuläre Aussicht auf die selbe Schlucht.

Glücklicherweise ist es uns gelungen, direkt nach Öffnung der Buchungen, für den fraglichen Zeitraum ein Front-Row-Chalet sicherzustellen.

Von diesem Standpunkt haben wir die Wetterlage super im Blick und können entsprechend reagieren und die geplanten Tagesaktivitäten anpassen.

Wie schnell sich die Wetterlage hier Oben ändert, konnten wir im letzten Jahr - also Dezember 2021 - bereits erfahren, denn so ziemlich genau vor einem Jahr waren wir schon einmal hier.

Zu diesem Zeitpunkt spielte das Wetter leider überhaupt nicht mit. Man sah die Hand vor den Augen nicht, geschweige denn irgend etwas von der spektakulären Landschaft.

Am Graskop Gorge Lift angekommen waren selbst die Andenkenbuden nicht besetzt - und das will bei so einem top Reiseziel schon was heißen. Von der angepriesenen “Kloofsig”, also der Sicht in die Schlucht, war weit und breit nichts zu sehen.

Deswegen versuchen wir es in diesem Jahr noch einmal mit der Panorama Route und hoffen, dass wir dieses Jahr etwas mehr “Panorama” und etwas weniger “Wetter” haben werden.

Die Panorama Route gehört zu den schönsten und beliebtesten Reisezielen in Südafrika, auch bei den Südafrikanern, die es gern grün mögen. Die Route führt über die zerklüfteten Höhenzüge der Drakensberge von Mpumalanga.

Hier am nordöstlichen Teil der grossen Randstufe fällt das Inlandsplateau, das Highveld, abrupt und steil ab. Dem Besucher eröffnen sich fabelhafte Ausblicke auf die etwa 1000 Meter tiefer gelegenen Ebenen des Lowveld.

Zumindest gilt dies für die trockenen Wintermonate. Zu anderen Jahreszeiten ist die Aussicht auf das Lowveld oft eher getrübt, wie wir ja selbst erfahren durften und wieder dürfen.

Denn das Randschwellengebirge bildet für die von Osten heranziehenden Regenwolken eine Barriere, die sie zum Aufsteigen und damit zum Abregnen zwingt. Das satte Grün muss ja irgendwo herkommen.

Der spektakulärste Abschnitt ist das Blyde River Canyon Gebiet, das man auf der R532 Strasse von Graskop aus erreicht. Also, die Strecke, die wir bei unserer Anreise bereits befahren haben.

Im Gebiet der "Greater Panorama Route" zwischen Lydenburg, Ohrigstad und Hazyview gibt es zahlreiche landschaftliche Attraktionen sowie hübsche Dörfer und Ortschaften.

Die von uns ausgewählte Unterkunft “Panorama Chalets” besticht in erster Linie durch die Lage an der Schlucht. Die Ortschaft Graskop ist etwa 2 Kilometer entfernt.

24 preiswerte Chalets gruppieren sich auf dem Grundstück, die in unterschiedlichen Größen bis zu 8 Personen beherbergen können. Dazu gibt es noch einen Campingplatz mit 20 Stellplätzen.

Vor Ort gibt es einen Kiosk / Kurioshop, ein Café-Restaurant, ein Fernseh- und Spielzimmer, einen Spielplatz und natürlich einen Pool (mit ebenfalls spektakulärer Aussicht).

Heute Morgen zeigte sich der Wettergott etwas gnädiger und der Tag begann nicht ganz so verregnet.

Das nutzten wir sofort aus und nach dem Frühstück ging es für uns einmal um die Ecke rum, zum Graskop Gorge Lift.

Wir waren früh da und bekamen noch einen Parkplatz in der ersten Reihe (das sollte sich am späten Vormittag dramatisch ändern).

Das Lifestyle Centre bildet, oben am Rand, den Eingangsbereich. In diesem befinden sich kleine Einzelhandelsgeschäfte, ein Handwerksmarkt sowie ein Restaurant und das alles am Rande der Klippe mit spektakulärem Blick auf den Wasserfall und den darunter liegenden Wald.

Wir schauen den mutigen Personen zu, die sich mit der Zipline über den Abgrund schwingen und den todesmutigen, die sich am Seil in die Schlucht stürzen.

Jeder, der sich traut, wird von den Zuschauenden beklatscht und bejubelt.

Unsere eigene Reise begann, nach dem Kauf der Karten, mit der Abfahrt von dem grasbewachsenen Cliff Top Plateau, in einem gläsernen Aussichtsaufzug, entlang der Klippenwand.

Der Blick, wenn man mit dem Gläsernen Aufzug die Klippe hinab in den Regenwald fährt, ist wirklich beeindruckend.

Unten im Wald führt ein schön angelegter, 500 Meter langer Holzsteg unter den Bäumen entlang des Mitsi-Flusses, wo unglaublich große Farne gedeihen und hoch aufragende Gelbhölzer den Weg überschatten.

Das ausgedehnte Netz von Stegen, Hängebrücken und Ausstellungsstücken führte uns auf den Waldwegen, über die Bäche und inmitten einer unberührten Umgebung.

Immer wieder gibt es zahlreiche Infos über Flora und Fauna in Südafrika auf verschiedenen Infotafeln entlang des Weges. Der Lehrpfad wurde von Hamilton-Fynch entwickelt.

Der Pfad hat 6 Interpretationsexponate und enthält Informationen über den Wald, seine Biodiversität, Wasserschutz, Vögel, Insekten und enthält riesige Nachbildungen einheimischer Pilze, ein Buntglasfenster und vieles mehr.

Der Lehrpfad hat mehrere Treppen und steile Anstiege. Die ersten 100 Meter sind barrierefrei und haben keine Stufen oder steile Steigungen oder Gefälle und sind daher für alle gut zugänglich, auch für Rollstuhlfahrer.

Das Klima in der Schlucht ist nass und kann abschnittsweise rutschig sein. Die Decks sind mit rutschfesten Laufflächen ausgestattet, aber Vorsicht ist immer geboten.

Die am meisten gehörte Sprache hier unten ist tatsächlich Deutsch. Unglaublich, wie viele deutsch Familien hier unterwegs sind.

Den größten Spaß haben wir allerdings mit einer indisch-stämmigen südafrikanischen Familie, die von uns wieder einmal wissen will, ob das wohl stimmt, dass man auf Deutschlands Autobahnen so schnell fahren darf, wie man will.

Besonders beeindruckend ist der Wasserfall. Von oben sah er gar nicht so spektakulär aus, jedenfalls war er nicht so laut.

Wir schauen uns alle Schautafeln genau an und genießen das Zwitschern der Vögel hier unten.

Auch die Kunstinstallationen sind durchaus einen Blick wert.

Hier unten befindet sich auch die Plattform auf der die Jumper (Springer) wieder eingefangen werden.

Gegen Mittag fahren wir mit dem Aufzug wieder nach oben.

Dort steppt inzwischen buchstäblich der Bär. Das Ordnungspersonal hat alle Hände voll zu tun, die Leute in der Spur zu halten.

Allerdings zieht wieder Nebel auf. Es wird ungemütlich und eine dicke schwarze Wand zieht von Osten herein.

Wir treten den Rückzug an und fahren zurück zum Chalet. Unsere Nachbarn kommen aus Kimberley und sind schon den ganzen Morgen mit braaien beschäftigt.

Als Micha auch unseren Braai anschmeißt gibt der Nachbar jede Menge Tipps. Natürlich ist er entsetzt, dass wir mit Briketts und nicht mit richtigem Holz braaien.

Es entspannt sich ein nettes Gespräch in dessen Verlauf sich heraus stellt, dass der Vater ursprünglich aus Deutschland stammt. Jetzt wird Oliver, der Vater, sofort angerufen und Micha muss sich mit ihm unterhalten.

Übrigens ist das Fleisch von dem empfohlenen Metzger der Hammer. Claus ich danke Dir für diesen Tipp!
Zu den Spießen gibt es in Folie gegrillte Kartoffeln und Gemsquasch sowie ein Fläschchen Rosé aus Franschhoek.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2022/23 - Tag 21 Teil 2
Herrschaften und Oukies!
Wir fahren von Lydenburg über die R 36 bis zum Robbers Pass.

Letzter Stopp soll die Ortschaft Pilgrims Rest sein. Wir erhoffen uns durch unsere recht späte Ankunft, dass die ganzen Nepper, Schlepper und Touristenfänger, die dort lauern, so nicht mehr ganz so zahlreich unterwegs sind.

Wir folgen der Straße R 533 über den sogenannten Robbers Pass bis zur Spitze des Passes (12 km von Pilgrim's entfernt). Diese Straße folgt im Prinzip der gleichen Route, auf der die Postkutschen und Transportwagen von und nach Pilgrim's Rest fuhren. Die Straße über den Robbers Pass bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern ist auch geschichtsträchtig.

Insgesamt hat der Pass eine Länge von 20,6 km, die Gipfelhöhe liegt bei 1789 m über dem Meeresspiegel und führt in die Ausläufer der Berge. Die ersten 5 km folgen einer Reihe von Haarnadelkurven, die am besten langsam gefahren werden, insbesondere da auch große LKWs den Pass benutzen.

Es gelten die üblichen Warnhinweise, darunter starker Bergnebel, starke Regenfälle, Holzfäller- und Bergbaulastwagen, Schlaglöcher und ungeduldige Fahrer, die die Verkehrsregeln missachten.

Benannt wurde die Strecke nach den Überfällen, die an dieser prägnanten Stelle auf die Postkutschen verübt wurden. Die beiden spektakulärsten Ereignisse fanden einmal 1899 statt:

Da überfielen zwei maskierte und bewaffnete Wegelagerer die Postkutsche und raubten Gold im Wert von 10.000 Pfund. Damals eine sagenhafte Summe. Die Täter entkamen unerkannt.

Der zweite Raub (an genau derselben Stelle) geschah 1912, 13 Jahre später. Der Räuber, Tommy Dennison, muss ein Pechvogel gewesen sein, denn nicht nur sein Pferd wurde erkannt, er beglich mit dem erbeuteten Silber auch seine Schulden in der Stadt.
Tommy wurde festgenommen und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er kehrte als lokale Berühmtheit nach Pilgrim's Rest zurück, um die Highwayman's Garage zu eröffnen.

Wer den Robbers Pass hinauffährt, soll auf der linken Seite der Straße Ausschau nach einem grünen Schild mit dem simplen Wort “Gedenkplaat” halten.

Von einem Parkplatz aus führt ein Weg zu einem Aussichtspunkt. Dort wurde an einem markanten Stein eine Plakette zu Ehren des berühmten Hundes “Jock of the Bushveld” eingelassen.

Jock - ein Bullterrier - wurde in der Nähe des Pretorius-Kop-Camp im Krüger Nationalpark geboren. Er war der Schwächste in seinem Wurf. Ein Junge namens James Percy Fitzpatrick rettete ihn vor dem sicheren Tod, indem er ihn als Welpen adoptieren. Percy Fitzpatrick wurde Transportfahrer, der Vorräte für die Goldfelder bei Pilgrim's Rest und Barberton von Delagoa Bay (jetzt Maputo) in Lourenco Marques (jetzt Mosambik) karrte.

Jock wuchs zu seinem treuen und gehorsamen Begleiter heran, wurde ein unerschrockener Kämpfer und mutiger Jäger. 1907 schrieb Fitzpatrick die gemeinsamen Abenteuer von Hund und Herrchen nieder.

Ein Stückchen weiter lohnt es sich nach einer Herde Wildpferde Ausschau zu halten. Diese Pferde stammen aus Zuchtgestüten in der Nähe von Dullstroom, wo Pferde für die Postkutschen gezüchtet wurden, die Pilgrim's Rest und Natal von Pretoria aus bedienten.

Joubert’s Bridge
Auf dem Weg Pilgrim´s Rest fährt man am östlichen Ortsrand über die Joubert’s Bridge, welche im 1896 erbaut wurde. Diese Brücke führt über den Blyde River und besteht aus fünf Steinbögen.

Pilgrim's Rest ist ein historisches Goldgräberstädtchen, das seinen Namen der ersten Gruppe Goldsuchern, die sich Pilgrims nannten, verdankte.

1873 streifte der Digger Allec Patterson - sein gesamtes Hab und Gut auf seiner Schubkarre mit sich führend - durch die dicht bewaldete, hügelige Landschaft. Am "Pilgrim's Creek" (Creek = Bach) wurde er schließlich fündig.

Dicke Goldklumpen glänzten im klaren Wasser. "The pilgrim can rest!" (Der Pilger kann sich ausruhen!), rief er freudig. Der Gold Rush ließ nicht lange auf sich warten.

Schnell ging die Nachricht von den Funden um die Welt und die Digger kamen aus Australien, Nordamerika, Europa und Russland nach Pilgrim's Rest.

Die Goldfunde von Pilgrim's Rest erwiesen sich als die ergiebigsten alluvialen Goldvorkommen (Oberflächengold) im südlichen Afrika. Der kleine Ort wuchs explosionsartig und die Digger ließen sich auch entlang der Creek nieder.

Die Goldgräber bauten ihre ursprünglichen Hütten provisorisch aus Holz und Wellblech, da sie ja eigentlich nur für kurze Zeit gedacht waren.

Obwohl das Gold dann dennoch nahezu 100 Jahre (was ja keiner vorher wusste) ausgebeutet werden konnte, wurden die Häuser während des Betriebes der Mine ständig nur notdürftig instand gehalten. Dieser Tatsache verdanken wir aber auch, dass der Ort heuter ein lebendiges Stück Geschichte ist.

Zunächst gab es wie überall viele kleinere Claims (meist nur 50 Quadratmeter groß), die aber nach und nach von Unternehmen aufgekauft wurden. 1895 wurde die Transvaal Gold Mining Estate Ltd. gegründet, die nun den ganzen Ort übernommen hatte. Das Unternehmen arbeitete rentabel bis Mitte des 20ten Jahrhunderts. Erst 1971 waren die Vorkommen erschöpft, und der Betrieb wurde eingestellt.

1972 wurde Pilgrim's Rest von der Regierung übernommen und zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. Die alten Gebäude im Ort wurden sorgsam renoviert, wobei der ursprüngliche Wellblechhütten-Charakter erhalten blieb.
Besucher können verschiedene Häuser besichtigen:
Dredzen & Company
Der alte Laden Drezden & Company General Store, früher ein Gemischtwarenladen, ist heute ebenfalls ein Museum, wie es ihn zur Zeit der Goldgräber gegeben hat und es sieht hier noch aus wie vor 100 Jahren. Lebensmittel, Schubkarren, Schaufeln, Whisky, Haushaltswaren und weitere Waren, die die Goldgräber brauchten, waren hier zu bekommen. Viele dieser Handelswaren sind noch heute im Geschäft zu sehen. Es sieht aus als könnte man direkt einkaufen gehen.

Der Friedhof
Auf dem alten, mystischen Friedhof liegen die Goldgräber, Händler und die späteren Bergwerksangestellten von Pilgrim's Rest. Der Friedhof liegt auf einem südlichem Hügel über Pilgrims Rest und ist äußerst interessant, da man von hier nicht nur einen imposanten Blick auf das Tal hat!

Alle Gräber, von denen nur etwa die Hälfte einen Grabstein besitzt, liegen in Ost-West Richtung. Ein Grab ist aber in der Nord-Süd Richtung angelegt und auf dem Grabstein steht der Name Robber’s Grave.

Es soll gerüchteweise ein Räuber gewesen sein, der ein Zelt stehlen wollte. Bei dieser Tat wurde er erwischt, sofort erschossen und deswegen wurde senkrecht zu den anderen Gräbern bestattet.

Auf vielen Grabsteinen finden sich auch deutsche Familiennamen. Dies ist zwar ein Zeugnis von einem großen Einfluss der Deutschen in der Goldgräberstadt, aber noch viel mehr ein Zeichen für den Wohlstand der Deutschen Einwanderer.
Denn viele der deutschen Einwandere suchten nicht nach dem Gold in der Erde, sondern betrieben lieber Handel, kauften das Gold auf oder verliehen Kredite an die letztendlich armen Goldgräber.
Goldaufbereitungsanlage
Das Transvaal Gold Mining Estate errichtete, etwas außerhalb des Ortes, eine Goldaufbereitungsanlage, die zu Demonstrationszwecken immer noch in Betrieb ist. Die Besucher können aber auch eine Goldmine, eine Schmiede und eine Zimmerei auf dem Gelände besichtigen. Tickets gibt es bei der Touristeninformation im Ort.
Miner's House
Das Miner's House ist das typische Haus eines Goldgräbers, die hier in der Zeit des Goldrausche zu hunderten gestanden haben müssen. Die Inneneinrichtung ist sehr spartanisch und selbst für die damalige Zeit primitiv.

Old Print House
Das Gebäude waren früher das Büro der Pilgrim’s Rest News und der Sabie News, der örtlichen Zeitungen. Zu einer wo es noch kein Radio und keinen Fernseher gab, war die Zeitung die einzige Verbindung zur Außenwelt.

Die Druckauflagen waren beachtlich und dies zeigt, dass die Digger die Zeitung gern gelesen haben. Neben den historischen Druckmaschinen sind auch die Titelseiten einiger Zeitungen besonders interessant.
Pilgrim's & Sabie News
Das alte Zeitungsgebäude der "Pilgrim's & Sabie News" ist aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Im Januar 1874 erschien hier die erste Zeitung, die treffender Weise "Gold News" hieß. Ab 1910 wurde daraus dann die „Pilgrim's and Sabie News". Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum der Zeitung
Royal Hotel
Das größte Gebäude der Stadt ist das Royal Hotel. Hierbei handelt es sich nicht etwa um ein Museum, sondern um ein reguläres Hotel mit 42 Zimmern - wenn auch etwas angestaubt.

Den linken Teil des Gebäudes soll eine ehemalige Kirche sein, die der Eigentümer auf Ochsenkarren aus Maputo mitgebracht haben will.
Wichtiger Hinweis:
Im Ort lauern selbsternannte “Dienstleister”, die als Parkeinweiser, Autoaufpasser, Auskunftserteiler, Affenverscheucher und Autowäscher versuchen mit Phantasiepreisen die Touristen abzuzocken.

Als wir gerade in den Ort einfuhren wollte man uns schon einen Parkplatz zuweisen. Wir fuhren erst einmal eine Runde durch beide Ortsteile und stellten dann das Auto an einer Stelle ab, die wir einigermaßen gut im Auge hatten.
Der Carguide kam gleich auf uns zu und ich sah sofort den alten Dreckslappen in seiner Hand. Als wir ausstiegen ließ ich ihn gar nicht erst zu Wort kommen, sondern zischte ihn sofort mit einem “Don´t you even dare to wash or touch our car” an.
Er wollte dann für nur 20 Rand dafür sorgen, dass niemand unser Auto wäscht und darauf aufpassen. Nee, ist klar, wenn Du selber der Autowäscher bist ...
Auf dieses günstige Angebot ließen wir uns aber auch nicht ein. Das unfreiwillige “Autowaschen” kostet übrigens nur unverschämte 80 Rand - ein Schnäppchen!

Als wir später beim Royal Hotel auf der Terrasse saßen und die Straße beobachteten, konnten wir sehen, dass die “Dienstleister” bandenmäßig organisiert sind.
Jeder der Jungs hat seinen Bereich und dann und wann fährt ein dicker Luxusschlitten vor und kassiert die Einnahmen ab.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die Verkäuferinnen, die die Straße rauf und runter schlendern und dabei ihre Waren anpreisen.

Am Nachmittag erreichten wir, ziemlich geschafft, wieder unser Chalet. Leider wollte das Wetter einfach nicht besser werden und so gab es wieder keinen Grillabend.

Zum Glück haben wir einen prima Gasherd, der jedem Loadshedding trotzt.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2022/23 Tag 22
Herrschaften und Oukies!
Man glaubt es nicht: wir sind an der Panorama Route und haben ... Trommelwirbel ... Panorama. Ja, richtiges Pa-no-ra-ma!

Also, Aussicht und wir sehen tatsächlich was! Wer hätte das gedacht, das es soweit kommen würde.

Jedenfalls ist Micha gleich heute im ersten Büchsenlicht mit der Kamera raus und hat das Ereignis festgehalten. Wir können tatsächlich bis Hazyview gucken.

Wir frühstücken um 7 Uhr machen uns startklar und ab geht es auf die Piste. Wir wollen heute den Nordteil befahren und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn.

Zunächst geht es die 2 Kilometer nach Graskop. Der kleine Ort liegt oberhalb des Kowyn's Passes und wurde bereits 1880 gegründet, wie so viele Dörfer in dieser Region als Goldgräber Siedlung.

Der Ort hat ca. 3000 Einwohner und liegt 1.430 Meter hoch. Heute ist er eher eine Goldgrube für Einnahmen aus dem Tourismus. Es gibt zahlreiche Unterkünfte hier, einen Spar-Supermarkt, eine Tankstelle, Banken und kleinere Geschäfte. Sogar eine Seide wird hier produziert und verkauft.

Besonders mittags ist hier jede Menge los, dann sitzen zahlreiche Touristen in den Restaurants und im Graskop Hotel.

Nördlich, kurz hinter Graskop zweigt von der R532 die R534 als Canyon Loop der Panoramaroute ab. Diese führt als Ringstraße später wieder auf die R532.
Im Süden befindet sich der Waterfall Loop. Vom Highveld mit Höhen über 2.000 Metern bricht eine Randstufe ins Lowveld ab, das auf ca. 300-600 Metern Höhe liegt.

Auf Grund dieses gewaltigen Abbruchs hat das Wasser über Jahrmillionen eine einzigartige und sehr abwechslungsreiche Landschaft geformt, die zu Recht eine der Haupt-Attraktionen für Reisende in Südafrika geworden ist.

Eintritt zahlt man fast überall, dafür bekommt man einen bewachten Parkplatz und Toiletten, die mal mehr, mal weniger gepflegt sind.

Das unbestrittene Highlight der Panorama Route ist der 26km lange und bis zu 800m tiefe Blyde River Canyon.

Der nördliche Teil der Drakensberge besteht größten Teils aus rotem Sandstein. Von diesem roten Sandstein ist aber der größte Teil von Wald überdeckt.

Rund 2 Kilometer hinter Graskop führt ein Loop zu drei schönen und viel besuchten Viewpoints. Die Straßen sind gut ausgebaut, denn auch Busse kommen leider hierhin.

Hier ist immer sehr viel los, eine regelrechte Völkerwanderung macht sich vom Parkplatz aus auf den Weg zu verschiedenen Lookouts. Deshalb empfiehlt sich ein möglichst frühes Erscheinen, um dem zu entgehen.

Der erste Aussichtspunkt an der Route, nur 6 Kilometer außerhalb von Graskop, ist der rund 30m hohen Pinnacle. Diese Quazit-Säule hat der Verwitterung tapfer standgehalten. An ihr vorbei geht der Blick ins Lowveld, hinein bis in den Kruger National Park.

Den Pinnacle würden wir jetzt nicht wirklich als Attraktion an der Panorama Route bezeichnen. Es ist einfach nur ein freistehender Fels, der zum Teil mit Aloe Pflanzen bedeckt ist und etwa 30 m in die Höhe vom umliegenden Wald ragt.

Da der Pinnacle aber direkt an der Panorama Route liegt und es von Parkplatz aus nur wenige Schritte zu laufen sind, kann man an dieser „Sehenswürdigkeit“ ruhig einen kleinen Stopp einlegen.

Wir sind um kurz vor 8 Uhr an Ort und Stelle. Das ist sowohl für die Kassierer, als auch die Parkplatzwächer und Andenkenverkäufer eindeutig zu früh. Kein Mensch möchte etwas von uns.

Wer allerdings nicht ganz soviel Zeit zur Verfügung hat, kann den Pinnacle auch auslassen.

Folgt man dieser Straße nördlich weiter, erreicht man nach 7 Kilometern die Zufahrt zum bekanntesten Aussichtspunkt an der Panoramaroute, einen touristischen Rummelplatz namens God's Window.

Inzwischen ist wieder eine Nebelwand aufgezogen, deshalb verzichten wir erst einmal auf diesen Programmpunkt und werden hier noch einmal auf dem Rückweg vorbei schauen.

Der nächste und letzte Aussichtspunkt auf dem Abzweig von der R532 heißt Wonder View. Auch hier kein Auto zu sehen und die Verkäuferinnen fangen gerade erst an ihre Ware in den Buden auszulegen.

Leider ist kein Blick in die Tiefe möglich. Es soll hier ebenfalls 700m tief steil bergab gehen. Nun mag ja sein…

Übrigens: wenn man hier nichts sieht, dann kann man sich Eintritt und Aufstieg bei God's Window sparen. Daher sollte man bei unbeständigem Wetter immer erst hier vorbei fahren, denn Einritt muss man hier nicht bezahlen, für einen kurzen Kontrollblick ideal.

Wir beenden den Abstecher und treffen wieder auf die R532. Hier ganz in der Nähe der Kreuzung befinden sich die beiden Wasserfälle Berlin Falls und Lisbon Falls.

Ein großer Parkplatz bietet Raum für viele Besucher und Busse, als wir zu früher Stunde dort waren, hielt sich der Besucherandrang in Grenzen. Nur wenige Leute waren hier zu sehen, weit laufen muss man für die Aussicht auf die Fälle nicht.

Zuerst zahlt man den Eintrittspreis, aber auch in diesem Fall waren wir einfach zu früh dran. Für die paar frühen Besucher lohnt das Aufstehen offenbar nicht.

Auch hier ist das Verkaufspersonal noch mit dem Einrichten der Stände beschäftigt. Ein kurzer Weg führt vorbei an den Verkaufsständen mit dem üblichen Touristenkrempel, zu Aussichtsplattformen an der Schlucht mit Blick auf die Wasserfälle.

Der Lisbon River fließt hier über ein Plateau und hat dort überall kleine Pools gebildet. Oberhalb der Fälle kann man hier also auch im eiskalten Wasser schön baden, wenn man genügend abgehärtet ist.

Auch für ein Picknick ist dies sicherlich ein schöner Platz. Unterhalb der Pools stürzt das Wasser dann über einen Felsvorsprung 92 Meter in die Tiefe. Die Lisbon Falls sind die höchsten am Blyde Canyon.

Von den Lisbon Falls aus folgt man weiter der Straße in Richtung Norden und nach etwa zwei Kilometer gibt es einen weiteren Abzweig zu den Berlin Falls. Ebenfalls mit dem üblichen Eintritt, einigen Händler in Hütten mit dem ebenfalls üblichen Warenangebot und Parkplatz ausgestattet.

Das Wetter war toll und das weiche Licht am Morgen ist ideal für schöne Bilder. Heute haben auch die Händlerinnen bestimmt Hochkonjunktur.

Zu den Pools muss man direkt an den Ständen der Händler vorbei und wenn die Sonne lacht, dann sitzt auch das Geld locker. Wir schaffen es total easy an den Ständen vorbei und gehen ein paar Stufen runter zum Aussichtspunkt. Den Abstecher sollte man sich nicht entgehen lassen.

Der Fluss muss sich durch eine sehr schmale Felsspalte durch das Plateau drücken und staut dabei einen kleinen Pool auf. Dann stürzt es wie ein Vorhang durch eine Felspalte 45 Meter tief in einen großen Pool. Ein sehr fotogener Wasserfall, wenn die Wetterverhältnisse und das Licht stimmen.

Für uns sind die Berlin Falls die schönsten Wasserfälle im Blyde Canyon, ach was sage ich, an der ganzen Panorama Route. Die tiefstehende Sonne lässt die Steine goldgelb und das Plateau tief grün leuchten.

Die Fälle der Umgebung haben keine afrikanischen Namen, da sie von Goldgräbern aus Europa nach ihren Heimatstädten benannt wurden: die Lisbon Falls demnach von einem Portugiesen und die Berlin Falls von einem Deutschen. Bis heute wurde an der Namensgebung nichts geändert.

Einer der Höhepunkt bei einem Besuch der Panoramaroute sind die Bourke's Luck Potholes. Das finden auch zahlreiche Veranstalter, die mit ihren Reisebussen hier vorfahren, alleine ist man an diesem Ort wohl selten.

Dafür ist hier alles perfekt durchorganisiert und der Eintritt auch deutlich teurer als an den anderen Aussichtspunkten. Mit 260 Rand sind wir für 2 Personen dabei (Ausländertarif).

Am Parkplatz gibt es einen Kiosk an dem man auch Mahlzeiten einnehmen kann. Dazu ausgedehnt Picknick-Plätze. Und - Was viel wichtiger ist, es gibt öffentliche, saubere Toiletten.

Am Parkplatz gibt es die üblichen Souvenirstände mit Schnitzereien, Steinarbeiten und Perlenschmuck. Die Verkäuferinnen sind allerdings nicht aufdringlich und man kann in Ruhe gucken.

Vom Parkplatz aus führen Wanderwege in den Park. Für geübte Wanderer beginnt an den Bouke`s Luck Potholes auch der 4-tägige Protea Hiking Trail über ist 41 Kilometer durch die umliegenden Regenwälder. Wer nur 2 Tage unterwegs sein möchte, der wählt den 25 Kilometer langen Yellowood Trail.

Zu den Bourke's Luck Potholes geht es über einen gut ausgebauten Weg. Die Bourke's Luck Potholes sind dort entstanden, wo der Blyde River und der Treur River zusammenfließen.

Im Laufe der Jahrmillionen haben die Flüsse mit Hilfe des sich lösenden Sand zylinderförmige Löcher in das Gestein geschmirgelt. An den Bourke's Luck Potholes angekommen, ist es allerdings mit dem guten Weg vorbei.

Brücken überspannen die beiden Flüsse und auch die Strudellöcher. Bourke ist übrigens der Name von dem Goldsucher Tom Bourke, der aber gar kein Luck (Glück) hatte, denn er fand nie Gold.

Ab 10 Uhr gibt eine Damengruppe in (angeblich) traditionellen Gewändern (angeblich) traditionelle Gesänge und Tänze zum Besten.

Weiter geht es für uns zum Lowfield View Point. Dieser Aussichtspunkt ist der einer der wenigen, der keinen Eintritt kostet.

Nach so viel Lowfield Views oder Lowveld Blick, kann uns dieser Aussichtspunkt nicht mehr von Hocker hauen. Links in der Ferne kann man aber schon einen tollen Blick erahnen, da wollen wir als nächstes hin.

Die Aussichtspunkte auf die Three Rondavels bieten mit Sicherheit die schönsten und spektakulärsten Ausblicke im Blyde River Canyon.

Um den Busgruppen zu entgehen, beherzigen wir wieder einmal einen genialen Tipp von unseren lieben Freunden, Claus & Conny (der Bayern Schorsch), aus dem Namibia Forum und steuern das „A Forever Resort“ an, um die Three Rondavels zu bestaunen.

Das “A Forever Resort” ist die einzige Unterkunft mit direktem Blick zu den weltberühmten Three Rondavels. Es handelt sich um ein Ferienresort mit unterschiedlichen Chalets zur Selbstverpflegung und natürlich auch einem Campingplatz.

Das Resort bietet einen Pool, einen Spielbereich für Kinder, Minigolf, verschiedene Wanderwege mit Zugang zur Schlucht und den Wasserfällen sowie geführte Ausritte zu Pferd.

Zu den weiteren Angeboten gehören ein Restaurant mit respektablen 260! Sitzplätzen, verschiedene Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Konferenzen, einen Shop, ein Geldautomat, einen Bottle Store und eine Tankstelle.

Wir halten dazu zunächst an der Rezeption und kaufen uns dort ein Tagesticket. Mit diesem Ticket können wir uns im Resort aufhalten und umschauen. Der Clou ist, dass die Ticketgebühr im Restaurant angerechnet wird. Besser geht es doch gar nicht!

Wow, das ist wirklich ein super Blick in den 800m tiefen Blyde River Canyon, der oftmals als afrikanischer Grand Canyon bezeichnet wird. Wobei dieser Vergleich wohl eher auf den Fish River Canyon in Namibia zutrifft. Erstens ist der größer und zweitens ist der weniger bewachsen. Der Blyde River Canyon ist wunderschön grün, der Kontrast zu den roten Felsen ist wirklich sehr imposant.

Unten fließt der Blyde River durch das Tal, im Hintergrund schimmert die Lowveld-Savanne durch die Wolkenschicht. Das harte Quarzitgestein hat sich hartnäckig gegen die Verwitterung gestemmt und den Fluss zu einer großen Schleife gezwungen. Dort wo der Fluss an weichen Schieferstein erodieren konnte, hat er ganze Arbeit geleistet.

Rechts von der Flußschleife thronen die Three Rondavels. Links von den "Hütten" ragt mit dem 1944m hohen Mariepskop der höchste Berg der nördlichen Ausläufer der Drakensberge empor. Namensgeber ist Chief Maripe Mashile, der hier eine wichtige Schlacht gegen die angreifenden Swazis gewann, indem er Felsen den Berg hinab rollen ließ.

Three Rondavels bedeutet übersetzt drei Rundhütten. Die Felsen sehen tatsächlich wie afrikanische Rundhütten aus. Benannt wurden sie nach den drei Frauen des besagten Chiefs Maripe.

Nach diesem Stopp mit inkludiertem Lunch versuchen wir noch einmal unser Glück an der Schleife und halten zuerst noch einmal am Wonderview Punkt - und jetzt haben wir tatsächlich auch View!

Es gibt es nur einen einzigen Standpunkt, von dem aus man die Aussicht genießen kann und der ist schnell vom Auto aus erreicht. Perfekt für uns!

Natürlich wollen wir es jetzt auch noch einmal bei Gods Window probieren ...

Im ersten Moment dachten wir es hätte einen Verkehrsunfall oder so was ähnliches gegeben - aber nein ...

... der Parkplatz war dermaßen überfüllt mit Ausflüglern, dass die Straße rechts und links über mehrere hundert Meter zugeparkt war. Da haben wir dankend verzichtet und fuhren zurück zum Chalet.

Schließlich haben wir ein Panorama Chalet gebucht und da haben wir auch Panorama ...
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2022/23 - Tag 23 Teil 1
Herrschaften und Oukies!
Unsere Zeit an der Panorama Route ist schon wieder vorbei. Die Panorama Chalets waren soweit in Ordnung.

Nicht luxuriös, sondern zweckmäßig rustikal. Das größte Plus ist natürlich die spektakuläre Lage, direkt an der Schlucht, mit denen die Unterkunft punktet.

Besonders zu schätzen wussten wir die in die Decke eingebaute Notbeleuchtung, die bei den Blackouts sofort ansprang. Das hatten wir bisher in keiner der Unterkünfte, mögen sie noch so ausgefallen gewesen sein.

Da kann man über die altbackene Einrichtung gerne hinweg sehen, wenn man nicht einen halben Koffer an Lampen mitschleppen muss.

Wir frühstücken ein letztes Mal und heute auch mit dem fabelhaften Ausblick in den Canyon. Die Sonne kämpfte sich durch den Nebel, wie schön!

Wir kontrollieren noch einmal die Zimmer, auf eventuell liegengebliebenes Eigentum von uns. Darin sind wir ja weltspitze - doch dazu später mehr (wieder einmal) ...

Dann ist das Auto fertig gepackt und unsere Kühlbox hinter dem Fahrersitz deponiert und schon geht es los in Richtung Osten.

Das erste Ziel ist das Skukuza Restcamp, das Hauptcamp, im Krüger Nationalpark. Dort waren wir bereit im vergangenen Jahr und von allen besuchten Camps, war hier das Personal am meisten auf Zack.

Wir fahren über die R 533 und damit über den Kowny Pass. Das Wetter ist prächtig und wir genießen die phantastische Aussicht während wir einen Höhenunterschied von 512 Metern über 7,8 km bewältigen.

Immer wieder kommen Holzlaster, die ihre Fracht aus dem Anbaugebiet heraus transportieren. Nicht ganz ungefährlich!

Der Pass wurde im Oktober 1959 fertiggestellt und nach einem lokalen Sotho-Häuptling, Koveni, benannt, der das Land entlang der Strecke kontrollierte. Der Name Koveni wurde zu Kowyn anglisiert.

Zum Zeitpunkt des ursprünglichen Baus waren die Ingenieurarbeiten an diesem Pass eine der fortschrittlichsten in Südafrika, da der Halbtunnel und die freitragende Fahrbahn mit einer Betonoberfläche eine stabile Struktur in der Nähe des Gipfelgrats bildeten.

Heute wird der einst stolze Pass durch das starke Verkehrsaufkommen extrem strapaziert und zahllose Schlaglöcher zieren die Fahrbahn. Somit ist die größte Gefahr der Gegenverkehr, der die Mittellinie überquert, um den Schlaglöchern auszuweichen.

Je näher wir dem Lowfeld kommen, desto wärmer wird es. Wir sind froh über die elektrische Kühlbox.

Dieses Mal fahren wir durch das Paul Kruger Gate in den Krüger Nationalpark hinein, kurz vorher überqueren wir noch den Sabie River. Vor dem Kruger Gate gibt es ein beeindruckendes Denkmal, das Paul Krüger gewidmet ist.

Der damalige Präsident Paul Krüger konnte das Transvaal Parlament davon überzeugen, dass die Tierwelt in diesem Gebiet eine Besonderheit ist und für die Nachwelt erhalten bleiben muss.

Der Krüger Nationalpark ist ein lebendiges Denkmal für Präsident Paul Krüger und all diejenigen, die seine Vision von einem geschützten Wildreservat unterstützten.

Doch vorher sind noch einige Formalitäten zu erledigen - und so marschieren wir in das Büro am Paul Kruger Gate. Die freundliche Dame akzeptiert unser vorher ausgefülltes Formular, das ich aus meiner Reise-Dokumenten-Mappe zaubere.

Da es sich beim Kruger NP um das Top-Reiseziel in Südafrika handelt, sind die Eintrittspreise natürlich die teuersten von allen Nationalparks - und, wie sollte es auch anders sein, pünktlich zum 1. November wurden diese wieder angehoben.

Für einen internationalen Besucher sind aktuell 460 Rand (rund 26 Euro) pro Tag fällig. In diesem Jahr verzichten wir auf den Kauf einer Wildcard, da wir vorerst nicht vorhaben so schnell den Krüger noch einmal zu besuchen.
Die Anschaffung einer Wild Card für Südafrika ist eine Überlegung wert für jeden, der nach Südafrika und Eswatini reist und den Besuch verschiedener Nationalparks und Reservate oder vielleicht sogar einen längeren Aufenthalt plant. Als ausländischer Besucher in Südafrika, also nicht-Südafrikaner, kann man nur eine internationale Wild Card-Mitgliedschaft erwerben.

Mit der Wild Card erhält man ein Jahr lang uneingeschränkten Zugang zu über 80 Parks, Reservaten und Resorts in Südafrika und Eswatini. Man zahlt also einmalig eine Gebühr und ab Kaufdatum kann man dann 365 Tage lang alle zugehörigen Nationalparks und Schutzgebiete, die dazu gehören, theoretisch täglich besuchen. Aktuell kostet die Couples Wildcard umgerechnet etwa 305 Euro.
Die Formalitäten sind recht schnell erledigt, allerdings streikt die Kreditkarte oder das Kreditkartengerät. Jedenfalls wird die Zahlung nicht akzeptiert. Wir zücken eine zweite Karte und diese nimmt das Gerät anstandslos. Puh! Das ist immer super peinlich.

Erleichtert nehmen wir unser Tagesvisum in Empfang und verlassen das Office, steigen froh gestimmt ins Auto und fahren wieder in den Krüger National Park. Dazu später mehr ...
Der Kruger Nationalpark ist der wohl bekannteste und flächenmäßig größte Nationalpark des Landes. Gegründet wurde der Park im Jahre 1898 unter Präsident Paul Krüger als Sabie Game Reserve, um das Wildleben im sogenannten Lowveld zu schützen.

Erst im Jahre 1926 wurde der Park als Nationalpark deklariert und erhielt seinen heutigen Namen. Der Park erstreckt sich vom Crocodile River im Süden bis zum Limpopo, an der Nordgrenze zu Botswana und Simbabwe.

Mit einer Größe von insgesamt 36.800 Quadratkilomtern Fläche erstreckt er sich über die Ländergrenzen Südafrikas, Zimbabwes und Mozambiques. Seine Fläche entspricht etwa der Größe von Rheinland-Pfalz mit etwa 380 km Länge und ungefähr 60 km Breite.
Der Kruger ist Teil des Peace Parks "Greater Limpopo Transfrontier Conservation Areas", der im Dezember 2002 ins Leben gerufen wurde. Die zahlreichen privaten Wildreservate des "Greater Kruger Park", die besonders im Süden und Südwesten an den Kruger National Park angrenzen, sind hierbei nicht mitgerechnet.

Der Nationalpark ist mit seiner Vielfalt an Lebensformen unangefochten die Nummer Eins auf der Liste der südafrikanischen Nationalparks.

Allein 336 Baumarten, 49 Fisch- und 34 Amphibienspezies, 114 Reptilienarten, 507 Vogel- und 147 Säugetierarten sind in diesem Nationalpark ansässig. Darunter natürlich auch die 'Big Five': Nashörner, Elefant, Leopard, Löwe und Büffel.

Neben dem Überfluss an Flora und Fauna finden sich hier auch historische Attraktionen von unschätzbarem archäologischen Wert wie z. B. die prähistorischen Siedlungen von Masorini und Thulamela.

Der Kruger Park liegt im flachen Lowveld, der zentrale Teil auf einer durchschnittlichen Höhe von 250 m über dem Meeresspiegel. Nur wenige Hügel ragen aus den Ebenen heraus. Höchste Erhebung ist der Khandzalive bei Malelane im Süden mit einer Höhe von 840 m.

Mehrere Flüsse winden sich durch den Krüger Park. Zum Teil bilden sie mächtige Einschnitte wie der Sabie River, dessen Schlucht auf einer Höhe von 122 m liegt. Auch die Flüsse Olifants und Nwanetsi bilden tiefe Schluchten.

Der nördliche Teil des Kruger National Parks liegt im tropischen Klimagürtel, der südliche Teil in der subtropischen Zone und der zentrale Teil in der Übergangszone.

Man findet aus diesem Grunde eine große Vielfalt an Landschaftsformen im Park und - damit verbunden - mehrere Vegetationszonen mit einer großen Artenvielfalt an Pflanzen.

Rund 2000 tropische und subtropische Pflanzenarten wurden bislang registriert, darunter über 200 verschiedene Gräser und 500 verschiedene Busch- und Baumarten.

Im nördlichen Teil des Parks ist die Vegetation, bedingt durch höhere Niederschläge, dichter als im Süden. Hier findet man auch die charakteristischen Baobabs, die afrikanischen Affenbrotbäume.

Wildtierbeobachtung steht im Kruger Park natürlich an erster Stelle. Ob im eigenen Pkw oder im Pirschwagen, in Gesellschaft geschulter Ranger zu Fuß, bei Tag oder bei Nacht – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Insgesamt führt ein Straßennetz von 1863 km Länge durch das Gebiet, davon sind 697 km asphaltiert. Innerhalb des Parkgeländes darf man sich nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bewegen. Ansonsten muss man den Park verlassen oder sich in die umzäunten Camps begeben.

Im Westen grenzen viele Privat-Schutzgebiete an den Kruger Nationalpark, und die Zäune wurden nach und nach entfernt, um den Tieren ungehinderte Bewegungen in den geschützten Arealen zu ermöglichen.

Im Nord-Osten wurden in jüngster Zeit die Zäune an der Grenze zu Mosambik entfernt, um Wildbewegungen in den angrenzenden Limpopo-Nationalpark in Mosambik zu ermöglichen.

Es fanden bereits etliche Großwildumsiedlungen in den Limpopo Nationalpark statt, und Elefanten, Giraffen, Zebras und Büffel wurden bereits erfolgreich umgesiedelt.

Einige der Elefantenherden sind aber wieder nach Südafrika zurückgewandert, und es wird noch viele Jahre dauern, bis sich der Wildbestand auf der Mosambik-Seite erholen wird.

Der Kruger National Park ist für viele nationale und internationale Besucher das Reiseziel in Südafrika schlechthin. Entsprechend groß ist der Andrang. Jedes Jahr werden mehr als eine Million Besucher registriert.

Nach weiteren 10 Kilometern erreichen wir den Lake Panic Bird Hide. Meist liegen die aus Holz gebauten und überdachten Aussichtspunkte direkt am Wasser - so auch hier.

Davon werden natürlich zahlreiche Tiere angezogen und wenn man Geduld hat, dann sieht man auch die kleinen Bewohner, die hier ständig leben.

Bird Hides bieten die Möglichkeit, um alle möglichen Arten von Wildtieren zu beobachten. Nicht nur Vogelfreunde kommen hier auf ihre Kosten.

Ein Zugang mit Wänden aus Reet oder Holz führt meist dort hin, so können die anwesenden Tiere die Annäherung der Menschen nicht sehen und werden nicht gestört.

Im Hide gibt es zum Sitzen eher unbequeme Bänke ohne Lehne. Vor der Bank befindet sich eine schräge Ablage für Ferngläser oder Kameras und oft hängen Poster an den Wänden mit einer gezeichneten Übersicht der Vogelarten und ihrer Namen. Laute Unterhaltungen sind nicht erwünscht. Man verhält sich ruhig.

Offenbar ist der Hide heute eine beliebtes Ausflugsziel, denn es erscheint noch eine Familie mit Kindern. Uns ist es entschieden zu unruhig und wir ziehen nach 45 Minuten wieder unseres Weges ....